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    #16
    Du kannst ja Fragen stellen

    Die Verteilung zwischen Luftschall und Direktschall:

    Ich bin mir nicht einmal wirklich sicher, ob sich das Verhältnis verschiebt, egal ob ich laut oder leise höre. Höre ich laut, ist sowohl Körperschall als auch Luftschall stark ausgeprägt, höre ich leise. Na ja, ist klar. Ergo müsste das Verhältnis ungefähr gleich bleiben. Aber wie diese Verteilung erfolgt - mehr Luftschall oder Körperschall......keine Ahnung.

    Ich vermute mal, die Auswirkung des Luftschalls wird unterbewertet. ???

    Denn wenn ich im Arbeitszimmer bin und die Subbies werkeln im Wohzimmer, dann vibriert der Büroschrank. Über den Boden kann es nicht kommen. Das Plattenregal ist im Wonzimmer an eine ultrastabile Betonwand gedübelt. Trotzdem zittern die CD

    Nächster Punkt. Können sich bestimmte Frequenzspektren unterschiedlich über beide Formen ausbreiten? Das Gehäuse ist ja in irgendeiner bedämpft, insofern besteht also durchaus die Möglichkeit, dass bestimmte Frequenzen gar nicht als Körperschall in den Boden kommen, sondern nur als Luftschall.

    Und nicht nur das, sollte der Luftschall evtl. sogar einen größeren Anteil besitzen als der Körperschall, sind die Diskussionen über Racks und seltenen Weltraummaterialien in bestimmten Molekularwinkeln als Gerätefüße sowieso müßig.

    Ich hatte ja in dieser Runde schon angedeutet, dass die Auswirkung des Luftschall (Mikrofonie) eigentlich nie angesprochen wird. Insofern habe ich auch noch nie darüber Infos lesen können. Ich vermute mal, "man" will das auch gar nicht so ansprechen. Zerplatzen sonst viele Zubehörträume?

    Ich bin mittelmäßig verwirrt

    Vielleicht habe ich deswegen keine Weltraummaterialien unter den Geräten



    Aber für Euren Hörraum fehlt mir jedwede Idee. Wahrscheinlich ist die Antwort einfach zu einfach
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      #17
      Natürlich verschiebt sich das Verhältnis zwischen Körperschall und Luftschall je nach Pegel. Ist ja auch logisch, da Luft ein kompressibles Medium ist, Beton sich aber eher schlecht zusammendrücken lässt. Allerdings halten sich die Unterschiede in Grenzen.

      Die Auswirkung des Luftschalls wird massiv unterschätzt. Sonst könnte ja jede Disco in der Innenstadt Ihre Speaker einfach auf Spikes stellen und fertig ist mit den polizeilichen (ich musste da schon eine schöne Anzahl Gutachten schreiben) Anzeigen von Anwohnern. – Aber leider ist dem nicht so. Die Übertragung von Resonanzen auf schwingungsfähige Grenzflächen (dünne Wände, schwimmende Fussböden, heruntergehängte Decken) ist absolut dominiert vom Luftschall.

      Störende Resonanzen in Räumen, durch Plattenresonanzen der Grenzflächen hervorgerufen, lassen sich demzufolge leider in den allerwenigsten Fällen durch Ent- oder Ankoppelung lösen.

      Dass sich nun in unserem Granitfelsigen Hörraum Unterschiede zwischen mit und ohne Spikes ergeben liegt schlicht und einfach an der Variabel Strahlungsimpedanz. Ihr glaubt gar nicht, wie viel anders ein Lautsprecher klingen kann, wenn er zwei Zentimeter höher steht......

      Grüsse
      Kurt

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        #18
        Man, ständig vergesse ich die Eigenschaft, dass sich Luft komprimieren lässt. Und das als Hobbytaucher. Wen wir schon bei Frage-Antwort sind, eine Frage zum Thema Luftkomprimierung. Wieviel Liter Luft befinden sich in einer 10-Liter-Stahlflasche, die mit 200 bar gefüllt ist? Man ist erstaunt, wie sich Luft komprimieren lässt

        Aber zurück zum Thema. Na, soooo schlecht waren doch meine Überlegungen nicht


        Trotzdem muss ich da noch mal bei Kurt nachhaken. Bleiben wir beim Körperschall, denn den Direktschall aus der Luft können wir in häuslicher Umgebung sowieso nicht verhindern (außer durch Ausschalten des Verstärkers).

        Dass ein LS rumzittern kann, haben wir ebenfalls schon an vielen Stellen im Forum festgestellt, man bedenke ja auch den typischen "Kistenklang". Das heißt, es können durchaus Vibrationen über das Gehäuse in den Boden gelangen. Nehmen wir mal ein gut konzipiertes Gehäuse, wie bei der TC70. Gibt's da Tests, Vermutungen, Erfahrungen, Schätzungen wie hoch der Anteil an Körperschall und Dirketschall ist, der in den Boden kommen könnte?

        Wie stark könnte sich das Verhältnis verschieben bei Systemen die fröhlich vor sich hinwackeln?


        Hmmm, die Sache mit dem Strahlungswiderstand, da hab' ich nun keine Vorstellungskraft und es breitet sich völlige Leere in der Biomasse unter der Schädeldecke aus.
        Zuletzt geändert von nk; 12.07.2007, 08:18.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #19
          na dann wirds ja Zeit dass die Dinger endlich kommen...

          Ciao, Harald

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            #20
            Der Anteil des „Kistenklangs“ ist je nach Lautsprecher, sehr unterschiedlich. Zudem treten Gehäuseresonanzen zum Teil sehr schmalbandig, dafür aber mit extremen Spitzen auf. Bei wirklich schlechten Gehäusen kann der Pegel einer Resonanzspitze des Gehäuses auch durchaus über dem Pegel des Chassis liegen!

            Natürlich gibt es heute Messverfahren mit den sich Gehäuseresonanzen optisch erfassen lassen. Dabei lässt sich leicht erkennen, dass oft nur relativ kleine Flächen des Gehäuses, diese dafür mit hoher Spitze mitschwingen. Bei einem gut konstruierten Gehäuse ist der Anteil von Körper- und Luftschall bezüglich dem Mitschwingen von Grenzflächen vermutlich zu vernachlässigen.

            Ein anderer interessanter Punkt ist aber noch die Relativbewegung des Lautsprechers. Stellen wir uns vor, das Gehäuse hätte eine Masse von sagen wir mal fünf Gramm. Der Basslautsprecher hätte eine bewegte Masse von dreissig Gramm. Was passiert nun, wen das Chassis mit Impulsen sehr stark angeregt wird?

            Den Strahlungswiderstand kann man sich einfach vorstellen. Du sitzt in einem Ruderboot und Deine Ruder sind lediglich zwei Stangen. Also wirst Du die „Ruder“ sehr schnell und ohne grossen Widerstand (Strahlungswiderstand) durchs Wasser ziehen können, aber das Boot bleibt praktisch stehen. Anders sieht es aus wenn die Blätter an den Rudern eine Fläche von einem halben Quadratmeter haben. Du wirst bei gleichem Kraftaufwand die Ruder weitaus langsamer durchs Wasser ziehen können (hoher Strahlungswiderstand), dafür bewegt sich natürlich das Boot......

            Grüsse
            Kurt

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              #21
              Gut, demzufolge bleibt als Schlussfolgerung: Die Hersteller, die über Spikes große wissenschaftliche Abhandlungen fertigen, sollten ihre Bemühungen lieber auf stabile Gehäuse lenken

              Nach dem Rücktoßprinzip müsste ein hoher hoher 5 Gramm-LS, bei dem evtl sogar noch das Chassis hoch oben eingebaut ist, umfallen, wenn ein kräftiger Impuls eingegeben wird.

              Das mit dem Stahlungswiderstand ist soweit schon klar. Nur bekomme ich nicht die Verbindung mit den Spikes und der etwas höheren Postion im Testraum zusammen. Es sei denn, Du spielst auf den enorm hohen Anpressdruck der Spikes und somit der felsenfesten Verbindung LS <-> Boden an.



              Übrigens: In der 10 Liter-Flasche befinden sich bei einem Innendruck von 200 Bar exakt 2000 Liter Luft. Das ist in etwa die Luftmenge, die sich in einer Telefonzelle befindet komprimiert auf einen Wassereimer. Mal so als ungefähre Größenordnung: Bei einem völlig entspannten und leichten Tauchgang reichen die 2000 Liter ungefähr eine gute Stunde. Bei Stress oder körperlicher Anstrengung kann die Buddel aber bereits nach 30 Minuten leergenuckelt sein (spielen sehr viel Faktoren eine große Rolle).
              Norbert,
              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                #22
                Aha, wenn ein LS anstatt direkt auf dem Boden (Abstand vielleicht 5mm) auf Spikes steht (Abstand vielleicht 25mm) bewirkt dieser Spalt bereits eine Änderung der Strahlungsimpedanz. Dies kann man sehr gut messen und auch hören! Noch krasser wäre es, wenn die Spikes sagen wir mal 250mm lang wären......

                Gruss
                Kurt

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                  #23
                  so, Herrschaften:
                  Heute konnte ich meine Spikes in Empfang nehmen und habe natürlich gleich montiert - ein völlig anderes Klangbild!
                  Zugegeben konnte ich noch keine exakte Ausrichtung vornehmen, allerdings sind die ersten Eindrücke dramatisch: das Klangbild ist deutlich heller geworden (einige Erinnern sich vielleicht noch an meinen Vergleich zwischen C10 LTD und C40 im HiFi Studio: der Unterschied zwischen den beiden war geringer als zwischen meiner C10 LTD zuhause und der C10 LTD dort)...

                  Mit den Audioplan Teilen waren es wenn überhaupt nur Nuancen zu den Originalen. Aber mit den Piega Spikes ist es völlig anders. Kein (zu?) dicker Bass - ich bin gespannt was die ausführlichen Tests bringen...

                  Jetzt ist erstmal meine Freundin nach Hause gekommen - und will absolute Ruhe...

                  Ciao; Harald

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                    #24
                    Kurt hatte mich ja völlig verwirrt und ich stand ziemlich doll auf der Leitung. Die Verbindung Spike <-> ultramassiver Steinfußboden im Piega-Hörraum, da konnte ich nix mit angangen. Da hatte ich einfach zu sehr um die Ecke gedacht. Aber ein kurzer Gedankenaustasuch mit Kurt brachte mich wieder in die Richtige Spur.

                    Es ist eigentlich ganz simpel und viele von Euch haben die Auswirkungen schon einmal gehört. Steht ein LS direkt auf dem Boden, ist der Bass "dicker". Je höher der LS steht, desto schlanker wird der Bass (grundsätzlich). Das hat nix damit zu tun, dass die Füße an-/abkoppeln bzw. nur sehr wenig.

                    Steht der LS direkt auf dem Boden, wirkt der Fußboden wie eine Verlängerung der Schallwand. Wenn man so will, wird diese "Schallwandverlängerung" durch den Spalt unterbrochen, der durch Füße jeder Art entsteht. Je größer dieser Spalt nun wird, desto geringer wirkt sich diese "Schallwandverlängerung" und somit die Erhöhung des Strahlungswiderstandes aus. Das ist das ganze Geheimnis.

                    Und das klappt auf ultramassiven Felsboden oder im Blockhaus
                    Norbert,
                    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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