Einstellungen PS1 mit P4 L

[Robby]

Liebe Piega Freunde

Gestern habe ich den PS1 und die P4 L MKII erhalten. Die P4 werden mal als Rears fungieren, sind aber aktuell an der Front da ich leider die 5.2 bzw 3.2 noch nicht erhalten habe (kann länger dauern). Angeschlossen sind sie über einen Denon AVR-X3200W und es tönt schon mal Bisher hatte ich die Revox Agora B MKII und kenne mich daher mit Subs nicht aus.

Leider tu ich mich nun etwas schwer mit den Einstellungen. Ich kann am PS1 Pegel, Phase, Var.Phase (ist nicht in der Anleitung beschrieben) Übernahmefrequenz und Var. BASS EQ einstellen. Die Übernahmefrequenz kann ich aber auch beim Amp für den LFE Ausgang einstellen. Aktuell habe ich beim Denon alles auf AUS gestellt, also kein EQ oder Audessey Einmessung gestartet.

Welche Grund-Einstellungen empfehlen sich nun beim PS1 zusammen mit der P4 L MKII ? Pegel und BASS EQ stelle ich dann nach meinem Gusto ein, aber was ist mit der Var.Phase und wie finde ich die beste Stellung für die Übernahmefrequenz ? Und wann empfiehlt sich die Phase beim Sub zu drehen ? Ist das eine rein subjektive Sache und ich schalte einfach so mal hin und her ? Oder gibt es hierzu Erfahrungswerte, die den Start erleichtern ?

Herzlichen Dank im Voraus
Rob

[nk]

Es gibt im Wesentlichen ZWEI prinzipielle Möglichkeiten

1) Der Verstärker enthält ein entsprechendes Bassmanangement, evtl. noch mit Einmessfunktion

Damit der Verstärker korrekt regeln kann, muss am Subwoofer alles in "Max-Stellung".

Das heißt:
Übernahmefrequenz: Maximal
Pegel: Maximal
Phase: 0 Grad

Der Verstärker regelt entweder mit seiner Automatik oder manuell die Werte.


2) Der Verstärker hat keine Einflussnahme auf das Regelwerk des Subwoofers.

Übernahmefrequenz: ~80 Hz. Das ist kein feststehender Wert und er kann je nach Hauptlautsprecher bzw. Standort usw. abweichen. Die 80 Hz sind eher als ungefährer "Startplatz" für das anschließende Feintuning zu sehen.

Pegel: Hier gilt, dass sich der Sub nicht durch zu viel Pegel in den Vordergrund schiebt. Im Idealfall ist der Sub eher zu hören, "wenn er fehlt".

Phase: Je nach Standort und Entfernung zu den Hauptlautsprechern muss so geregelt werden, dass die Phase gleich ist (das "Schwingen" der Hauptlautsprecher und des Subwoofers). Hauptlausprecher und Sub müssen im "Gleichklang" schwingen. Im schlimmsten Fall - bei einer Phasenverschiebung von 180 Grad - löschen sich die Basssignale zwischen Sub und Hauptlautsprecher aus.
Getestet wird das mit "feinem Ohr" oder einem einfachen Pegelmesser und einem Messton, der im Bereich der Übergangsfrequenz zwischen Hauptlautsprecher und Subwoofer liegt. Stimmt die Phase, addieren sich der Pegel von Hauptlautsprecher und des Subwoofer und der Basspegel wird lauter.

Ist es im Bass jetzt "zu laut" darf NICHT die Phase verstellt werden, sondern die Feineinstellung erfolgt dann mit dem Pegelregler.

Phasen-Schalter und Phasen-Regler ergänzen sich nur in ihrem Regelbereich. Wenn du bei 0 Grad Schalterstellung und dem Regler keine befriedigendes Ergebnis hinbekommst, schalte auf 180 Grad.

Var.Bass EQ ist eine kleine PIEGA-Besonderheit. Damit wird Einfluss auf die sogenannte Filtergüte und somit dem Schwingverhalten genommen. Der Subwoofer kann dadurch eher "warm, weich, rund" oder "knackig, präzise" eingestellt werden. An der Stelle hast du persönlichen Geschmackseinfluss, der auch vom Einsatzgebiet und der Raumakustik abhängt. TENDENZ: eher "warm, weich, rund" bei HC-Abstimmung, eher "knackig" für Musik.

[Robby]

Vielen Dank Norbert

Der PS1 steht nur wenige Zentimeter neben dem linken LS, da mach ich wohl garnix mit der Phase. Also Schalter auf 0 und Regler auf Minimum. Ich habe die Pegel und Abstände von Hand eingegeben und die Übernahmefrquenz wie auch Pegel bem PS1 manuell nach Hörgenuss eingestellt. Tatsächlich steht das Poti ziemlich genau auf 80Hz und Pegel so um die Mitte des Reglers. Gehe ich höher mit der Frequenz so wird der Bass irgendwie verwaschen. Beim AV ist jedoch die Frequenz bei 80Hz eingestellt, heisst der Regler dürfte garnix bewirken, wenn ich ihn über 80Hz drehe. Anyways, ich bin mit dem Ergebnis schon recht zufrieden

LG
Rob

[nk]

Dann hängt dein Sub mit einem Mono-Kabel am LFE-Ausgang deines Verstärkers - richtig?

Dann solltest du den Sub auf "Max" in der Übergangsfrequenz stellen.

In der Theorie wäre es denkbar, dass die Flankensteilheit im Übergangsbereich im Sub bzw. Verstärker unterschiedlich ausgelegt ist. Das KÖNNTE dazu führen, dass ein Buckel oder eine Absenkung im Übergangsbereich entstehen KÖNNTE.

Nur ein Beispiel, was jetzt nicht stimmen muss. Denkbar wäre, dass z. B. der Verstärker bei 80 Hz mit 6dB/Oktave regelt, der Sub mit 24 dB/Oktave

Da die Hauptlautsprecher aber mit der Flankensteilheit des Amps laufen, KÖNNTEN somit Probleme im Übergangsbereich auftreten. Daher ist es in der Regel besser, wenn nur an einer Stelle im System gefiltert wird.