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Erfahrungen LS-Pucks Netpoint 300 von SSC, Spikes & More

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    #31
    Wenn du einen Standlautsprecher weiter "höher" stellst, verändert sich der Spalt zwischen Boden und Speaker (Schallwand). Dadurch gibt es einen Einfluss auf die Strahlungsimpedanz. Das gilt erst einmal für alle LS, egal ob da nun B&W, Canton oder PIEGA d'raufsteht.

    Eine schwingende LS-Membran gibt Schwingungsenergie in Form Schall an die Luft ab. Dabei treten auch Verluste auf, die mit einem elektrischen Widerstand vergleichbar sind. Daher auch Strahlungsimpedanz.

    Wie hoch diese Verluste sind, ist von unglaublich vielen Faktoren abhängig, auch von der Wellenlänge=Frequenz.

    Viel genauer und mit Formeln zur Berechnung

    Grundsätzlich steht ja der Standlautsprecher auf dem Boden, vielleicht sind noch ein paar Füßchen drunter. Unter diesen Bedingungen wurde der LS abgestimmt (zumindest bei PIEGA). Der Boden dient dabei - wenn man so will - als Verlängerung der Schallwand

    Wird jetzt der Luftspalt zwischen Boden und Schallwand verändert, nimmt das Einfluss auf die Strahlungsimpedanz, da praktisch die Verbindung Schallwand <-> Boden unterbrochen wird. Und jetzt kommt der Unsicherheitsfaktor, da natürlich jede Menge Variablen ins Spiel kommen, so dass sich das Ergebnis eigentlich kaum vorhersagen lässt. Tendenziell bedeutet eine "Vergrößerung des Spaltes" auch einen Verlust.

    Da sich die Veränderung in unserem Fall meistens auf den Bass/Grundton auswirkt und es in der Regel "leiser" wird (zumindest in einigen Frequenzbereichen) erscheint oftmals der Bass "schlanker". Sehr oft wird das auch gleichgesetzt mit "präziser".

    Jetzt prallen natürlich die Weltanschauungen aufeinander. Manche erkennen einen direkten Zusammenhang zwischen Spikes, deren Konstruktion und Materialmixe, andere sagen "nö".

    Tatsache ist, dass die Strahlungsimpedanz einen Einfluss hat, der sich sogar mit Heim-Hobby-Einfach-Technik im heimischen Wohnzimmer messen lässt. .. und dort habe ich simpelste Schloss-Schrauben aus dem Baumarkt verwendet.

    Die Ergebnisse vom MasterOne sind natürlich nicht auf alle Speaker 1:1 zu übernehmen. Schon deshalb, weil er auf Spikes (o. ä.) stehen MUSS. Seine Schallwand ist nämlich etwas "länger" als das Bassgehäuse. Mit den Originalspikes ist es dann so, dass zwischen Schallwand und Teppichboden nur noch ein Cent-Stück geschoben werden kann (siehe Bildchen).



    Der umgekehrte Weg, dass das Gehäuse über den Direktschall angeregt wird, ist wohl eher theoretisch. Wir dürfen nicht vergessen, dass ein normaler Heim-LS nur einen Wirkungsgrad von vielleicht 1% hat. Das heißt, von 10 Watt werden nur 0,1 Watt in akustische Leistung umgesetzt. Und von diesen 0,1 Watt treffen auch nur wieder Bruchteile auf das hochbedämpfte Gehäuse. Setze nur einmal die Bodenfläche des Raumes in Relation zur Gehäusefläche. Man kann das aber mit sensiblen Fingern selbst testen. Einfach mal etwas lauter Musik abspielen und dann an verschiedenen Stellen des Gehäuses tasten. Dabei muss sogar noch berücksichtigt werden, dass evtl. feinste Rest-Vibrationen am Gehäuse aus dem Innern des LS kommen. Hochgradig theoretisch müsste dieser Versuch im Freifeld durchgeführt werden, damit halt keine "Impulse von außen" auf das Gehäuse einwirken können. Aber wie gesagt, das ist sehr theoretisch.

    Klopfe auch einfach mal mit einem Hölzchen oder Plastikhammer gegen das PIEGA-Gehäuse und mache dabei den "Fingertest". Da wirst du nicht viel merken, dass da irgendwas zittert. Und diese "Schlag-Einwirkung" ist wahrscheinlich größer als der Direktschall. Im Allgemeinen wird eine PIEGA das neben der "sensorischen Fingerprüfung" mit einem dumpfen "Klock" beantworten. Es ist also hochgradig bedämpft.

    Die Einflüsse durch den Direktschall "von außen" auf das Gehäuse dürfte sich in eher theoretischen Größenordnungen bewegen. Abgesehen davon wären dann diese Einflüsse und ihr Anteil an Verfälschungen sowieso vorhanden, egal, ob der LS auf Spikes oder Yoghurtbecher steht.

    Bleibt also die Überlegung auf "weiche Unterlagen" zu stellen, wie z. B. Gummipuffer, damit evtl. Resonanzen vom Boden nicht in den Speaker übertragen werden.

    Auch das sind jetzt eher theoretische Überlegungen. Wie wir noch aus dem Physikunterricht wissen, gibt's ja die Begriffe Aktion und Reaktion. Wir kennen alle aus Slapstickfilmen die Situation, dass jemand vom Ruderboot auf den Steg tritt und sich dabei das Boot wieder vom Steg entfernt. Das ist eigentlich nur das Gleichgewicht der Kräfte. Nichts anderes passiert beim LS, würden die Masseverteilungen und damit die Trägheit nicht so groß sein, dass der LS "still" steht. Stellen wir jetzt unseren LS stark "federnd" auf, besteht - zumindest theoretisch - die Möglichkeit, dass ein Teil der Kräfte dazu eingesetzt wird, den LS nach "hinten" zu kippen, während die Membran nach "vorne" schwingt. Es wäre in etwa der gleiche Bewegungsablauf wie beim Steg und dem Ruderboot. Unterm Strich hätten wir also beim LS einen Verlust. Alles sehr theoretisch....
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    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      #32
      Spikes, Puks, Antispikes

      Als ich meine ersten Piegas hatte (damals die Coax 70), mußte ich erst einmal einen wochenlangen Leidensweg durchmachen. Frisch aufgestellt klangen sie vom Start weg gut, da waren noch die Original- Füßchen montiert. Nach ca. 70 Stunden Einspielzeit hatten sich die Baßmembranen allmählich freigespielt, es begann ein Gedröhn, das zum Verzweifeln war. Ich hatte das Gefühl, daß die 70 qm Parkettboden wie eine einzige riesige Baßmembran wirkten, man hat die tiefen Frequenzen wirklich massiv über die Fußsohlen gespürt. Ich habe dann experimentiert mit Antispikes (das sind 2 cm hohe Kunststofffüßchen mit Gewinde von Audioplan), mit Cerapuks von SSC u.a.m. Es half nichts. Die Lösung waren schließlich die guten alten Metallspikes, zunächst ein no name - Produkt, zuletzt die Piega- Spikes, aufgesetzt auf kleine Aluplättchen von creaktiv (das nur, um das Parkett zu schonen). Das Baßgedröhn war weg, die Bässe straff und knackig, der Fußboden wurde nicht mehr zum Mitschwingen angeregt. Mit meinen jetzigen 90.2 habe ich gar nichts anderes mehr ausprobiert.
      Was ich aufgrund dieser eigenen Erfahrungen nicht glaube ist, daß der gewünschte Effekt daher kam, daß die LS mit den Spikes 2 - 2,5 cm höher stehen als mit den Original- Füßchen, die ja ganz flach sind. Denn die sog. Antispikes aus Kunststoff sind ziemlich genau so hoch wie die Spikes, aber die Kunststofffüßchen hatten keinerlei Effekt. Vor meinen ersten Piegas hatte ich die B&W 804, bei denen waren die Antipikes gut, vielleicht einfach wegen der viel geringeren Baßpower dieser B&W.
      Warum also die Metallspikes und nur diese die gewünschte Wirkung hatten, weiß ich nicht; aber die eigene Hörerfahrung ist eklatant, ein Unterschied 'wie Tag und Nacht'. Jedenfalls bin ich seither ein glücklicher Piega- Hörer.

      Gruß an alle Piega- Aficionados

      meister

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        #33
        Zitat von Meister Beitrag anzeigen
        Jedenfalls bin ich seither ein glücklicher Piega- Hörer.
        Det is ja schon ma die richtje Aussaje


        OK, zäumen wir das Pferd von der anderen Seite auf.

        Nehmen wir nur mal an, so'n Gehäuse zittert und vibriert vor sich hin und überträgt somit Schwingungen in den Boden. Wären dann nicht alle Maßnahmen zielführender eine mechanische Entkopplung zu nutzen? Warum verwenden in solchen Situationen Maschinenbauer Elemente zur Entkopplung, wie Schwingungsdämpfer aus Gummi. Das kann jeder am eigenen Auto nachsehen. Auch im Schiffsbau ist das völlig normaler Alltag. Selbst in elektronischen Messgeräten ist das nicht ungewöhnlich und sogar der Ventilator vom PC wird mittels Gummidämpfer entkoppelt.

        Siehe



        Da gibt's also hochkomplexe "Unterbaukonstruktionen" mit ausgeklügelter Seiltechnik und besonders erprobten Materialmixe, die seltsamerweise NUR im HiFi-HighEnd-Bereich verwendet werden.

        Um also den Lautsprecher einfach zu entkoppeln, kann man ihn doch auf Industrie-Schwingungsdämpfer stellen (hier muss lediglich das Gewicht des Speakers beachtet werden). Wie gesagt, die ganze Technik- und Maschinenbauwelt funktioniert so seit Jahrzehnten.


        Setze ich jetzt Metall-Spikes unter den LS, wird der Anpressdruck dramatisch erhöht (wegen der Auflagefläche der kleinen Spitze). Das heißt, der Speaker wird "bombenfest" mit dem Boden verbunden. Was ergibt das für einen Sinn? Ich habe ein "zitterndes" Gehäuse, das ich felsenfest mit einem schwingfähigen Boden verbinde? Denn im Prinzip schwingen alle Böden mit, mal mehr, mal weniger.

        Ich übertrage doch eigentlich somit die Schwingung vom Gehäuse in den Untergrund und erreiche doch so genau das Gegenteil.

        Jetzt sagen aber einige, dass ja durch die kleinen Spitzen der Spikes die Vibrationen "nicht durchgehen". Ich wüsste jetzt zwar nicht warum, aber egal. Nur, wenn es darum geht, die Vibrationen vom Boden fernzuhalten, bin ich wieder bei den Industrielösungen, siehe oben.

        Bleibt die Überlegung, Vibrationen des Gehäuses in den Boden abzuleiten? Nun ja, rein von der Theorie her würde das nur funzen, wenn ich den Teppichboden direkt mit einer großen Felsplatte (z. B. Eiger-Nordwand) verklebe. Das haben wohl nur die wenigsten.

        Was ich aber damit auch nicht verhindern kann, dass die Gehäusewände selbst vor sich hinschwingen und somit den Klang beeinflussen. Und schon drehen wir uns wieder im Kreis.


        Soweit ich mich erinnern kann, gab es bei den ganzen Tests über "Spikes & More" in den HiFi-Blättern nie irgendwelche Messdiagramme, obwohl eigentlich die Klangunterschiede "deutlich" waren. Gerade im Bass (und somit im Amplitudengang) ließe sich das doch recht einfach messen. Interessant wären dann natürlich die Unterschiede bei "HighTech-Lösungen" gegenüber Industriedämpfer für ein paar Kröten.


        Aber wahrscheinlich ist das wie mit den Strom-Kabeln, Gerätesicherungen oder den BiWi-Brücken....
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #34
          @nk:
          Dem gibt's aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen.

          Ich hatte auch bei meinen alten P4L mit diversen Lösungen wie Spikes und Inakustik-Schwingungsdämpfern experimentiert. Mit meinen Holzohren konnte ich jedoch keine nennenswerte Unterschiede oder gar Verbesserungen feststellen.

          Ausser, dass mit den vier Klebespikes, welche ich testweise unter der P4L angebracht hatte das kippelfreie Aufstellen auf unserem Plattenboden nahezu unmöglich war.
          Zumindest nicht ohne Bierdeckel oder Kartonstückchen unterzulegen.

          Hier waren/sind die ab Werk angebrachten Gummidämpfer imho klar im Vorteil.

          Bei meinen neuen Coax 30, die auf fest verklebtem Parkettboden stehen habe ich mir dann auch solche Experimente erspart.

          Ich bin nach mehreren Enttäuschungen auch weg von Voodoo-Kabeln und setze lieber auf solide verarbeitete "normale" Strom, Chinch und XLR-Verbinder.
          Hier gibt's genügend preiswerte Offerten aus der Studiotechnik.
          (Wenns da funzt, sollte es zu Hause auch ausreichend sein)

          Vom gesparten Geld gönne ich mir lieber ab und an ne gute Flasche Scotch.

          Gruß
          Maut

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            #35
            Hallo Norbert,

            da lacht mein Maschinenbauerherz. Das sind absolut treffende Analogien und ich kann Dir nur zustimmen.

            Wie ich etwas ankopple, mit viel Fläche oder nur einer Spitze ist nach Actio gleich Reactio egal, beim Freischnitt ergeben sich exakt dieselben Kräfte, lediglich die Flächenpressung im Kontaktbereich ändert sich.

            Ich kann ja dazu einmal kurz ein wenig Theorie liefern.

            Als erstes sollte man sich das Beispiel des Einmassenschwingers auf den folgenden Seiten anschauen.



            Unterhalb seiner Resonanzfrequenz schwingt er 1:1 mit der Anregungsamplitude mit, im Bereich der Resonanzfrequenz schwingt er mit stark erhöhter Amplitude ("er schwingt sich auf"), oberhalb der Resonanzfrequenz schwingt er mit deutlich kleinerer Amplitude als er angeregt wird. Die Dämpfung hat dabei im wesentlichen Einfluss darauf, wie stark die Resonanzüberhöhung ausgeprägt ist.

            Daraus ergeben sich im Maschinenbau zwei Handlungsszenarien.
            Wenn die Resonanzfrequenz hoch liegt, muss ich in der Regel versuchen unterkritisch zu bleiben und hoch zu dämpfen, damit die Resonanz nicht erreicht wird und sich nicht stark ausprägt. Der Fall ist für den Lautsprecher nicht relevant.
            Im zweiten Fall lege ich überkritisch aus, d.h. ich gestalte mein Federelement so, dass die Eigenfrequenz unterhalb des Betriebsbereichs liegt.
            Am einfachsten versteht man das vielleicht anhand eines Motorlagers, denn diese sind so ausgelegt. Beim Starten des Motors wird die Resonanzfrequenz z.B. bei 300 1/min. kurz durchfahren. Das hat man bei alten Autos häufig durch ein kurzes Schlagen beim Anlassen und Abstellen gespürt (heute eigentlich nicht mehr, da es inzwischen Technologien mit viel mehr Dämpfung gibt). Danach dreht der Motor weiter hoch und läuft dann oberhalb der Resonanzfrequenz der Lagerung. Das nennt man dann eben überkritisch und wie man anhand der o.g. Diagramme sieht, reduziert das die Amplitude mit der der Motor in der Karosserie schwingt. Wenn man dann noch dosiert Dämpfung hinzufügt, kann man die Motorschwingungen weitestgehend von der Karosserie fernhalten.

            Wenn der Lautsprecher jetzt selber stark schwingen würde, wäre das auch genau der richtige Weg, ihn vom Boden zu entkoppeln. Dazu müsste man dann eben großzügige Gummielemente unterhalb des Lautsprechers anbringen. Die normalen Piega Lautsprecherfüße haben bereits Gummielemente integriert und funktionieren auf diese Weise.
            Spikes bewirken genau das Gegenteil und leiten jede Vibration aus dem Lautsprecher 1:1 in den Fußboden und umgekehrt.
            Zuletzt geändert von Aurumer; 07.02.2013, 09:32.
            Viele Grüße,
            Sven

            Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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              #36
              Moin Norbert,

              mach Dir bitte mal die Mühe und schau Dir die
              von mir angegebenen link's an !





              Ich hatte zuerst die original Möbelfüsschen unter den TC70X,
              danach Maschinengummipuffer ( konisch ) aus der Industrie und
              jetzt, seit einem Monat, soundcare Super-spikes und die LS sind
              seit den Gummipuffer auf selber Höhe, die Vibrationen auf den
              Boden haben sich erheblich verringert, was natürlich bleibt ist die
              unbändige Kraft der Relevator-Bässe ! ( MOM ) also indirekt hervorgerufene
              Vibs, die sind bei selbem Level jedoch ein Bruchteil von vorher !

              Es kann sein, dass sich meister und ich irren !?

              Übrigens Piega verkauft auch Spikes !
              Ich glaube nicht, dass Kurt etwas verkauft nur weil es der Markt fordert.

              Herzliche Grüsse vom verschneiten Zürichsee, Andreas

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                #37
                Hallo Andreas,

                die Superspikes scheinen ja auch irgendeine Art von Entkopplung integriert zu haben. Wenn das eine hochdämpfende Gummimischung ist würde das die Messergebnisse schon erklären.
                Aber, was muss das denn für ein grottenschlechter Lautsprecher gewesen sein, der soviele Gehäusevibrationen hatte?

                Das lässt sich auf keinen Fall 1:1 auf die Piegas übertragen. Wo keine Anregung da ist, da wird auch eine Entkopplung keinen nennenswerten Einfluss haben.

                Nun wäre es aber auch falsch daraus abzuleiten, dass die Spikes die Piega anbietet technisch keinen Sinn machen. Je nach Untergrund bieten sie eine sicherere Standqualität und durch die andere Standhöhe erreicht man eben normalerweise auch einen etwas schlankeren Bass. Dazu kommt natürlich noch die bessere Optik, die bei so einem hochwertigen Lautsprecher auch nicht ganz unwichtig ist.
                Bei mir hat das genauso funktioniert und ich betreibe meine 90.2 auch nur noch mit Spikes.

                Beim Experimentieren mit Spikes und anderen Aufstellern muss man natürlich auch sehr sorgfältig arbeiten. Wenn der Lautsprecher bei den Arbeiten wenige Zentimeter im Raum verschoben wurde, kann das weit dramatischere Einflüsse haben, als jeder Standfuss.
                Zuletzt geändert von Aurumer; 07.02.2013, 10:26.
                Viele Grüße,
                Sven

                Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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                  #38
                  Hallo Andreas,

                  so, so, da baut also eine Firma HighTech-Vibrations-Entkoppler mit unglaublich viel Hirnschmalz und veröffentlich als "Messbeleg" ein Exceldiagramm aus dem Volkshochschul-Kurs "Excel für Anfänger"

                  Leute, macht's euch doch nicht so kompliziert. Versucht doch einfach mal die Frage zu beantworten, welche Vibrationen denn in den Boden "geleitet" werden sollen, wenn das Gehäuse nahezu "zitterfrei" ist? Wenn ich keine "Anregung durchs Gehäuse" habe, woher kommen sonst die Vibrationen im Boden?

                  Mehr als feinfühliges Tasten mit den Fingern an einer Schranktüre, Glasscheibe und dem Speaker ist doch gar nicht erforderlich.

                  Warum PIEGA Spikes verkauft.... nun ja. Nehmen wir mal ein anderes Beispiel. Die C40 und ihr Lemo-Stecker. PIEGA hat es "gewagt" ein Stecksystem zu verbauen, was allerhöchste Normen aus Medizin, Labor, Militär und Broadcast erfüllt und über jeden Zweifel erhaben ist. Was glaubst du, wer das nicht wollte?

                  Für mich sind die Bananas ein klarer Rückschritt. Aber es lässt sich so herrlich mit den Dingern "voodooisieren"

                  Trotzdem haben Spikes zwei Vorteile. Sie sehen geil aus und lassen sich einfach höhenverstellen.

                  Und wenn manche Unterschiede hören... auch gut.
                  Norbert,
                  der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                    #39
                    naja, noch ein Gedanke:
                    meine TC30X stehen auf den Original Gummi Plöppeln. Wenn man die ein bischen berührt, dann wackeln die. Das wäre mit Spikes etc. nicht der Fall.
                    Mit dem Klang der LS bin ich zwar zufrieden, aber einen bombenfesten Stand hatte ich bislang immer als Idealzustand im Kopf...

                    Kommentar


                      #40
                      Bei glatten Böden bleibt da mein Favorit.

                      Bodenplatte aus schwarzen Schiefer
                      Filzgleiter drunter
                      Spikes drauf

                      Steht Bombenfest
                      Kann ziemlich leicht verschoben werden ohne Kratzer im Parkett oder Fliesen.
                      sieht gut aus
                      Kommt etwas höher und klingt präziser
                      SORRY, kam mir grad so.

                      Mir fehlt immer noch die Begründung,
                      warum von einem nicht vibrierenden Gehäuse
                      Vibrationen vom Boden ferngehalten werden müssen.

                      @Harald: Meinst du wirklich, dass der LS durch Luftschall zum "taumeln" angeregt werden kann??
                      Bei ganz stark mit federnden Böden könnte ich mir das ja grad noch vorstellen,
                      aber was will man dann mit Spikes?
                      Zuletzt geändert von Lars; 07.02.2013, 13:13.

                      Kommentar


                        #41
                        @Lars: genauso mache ich das bei mir auch. Piegas mit Spikes uf eine Steinplatte mit Filzchen. Macht sich optisch auch sehr gut.

                        Kommentar


                          #42
                          Was ihr da über die Industriedämpfung schreibt ist richtig, sagt auch mein Maschinenbauerherz. Aber warum findet es bei Lautsprechern keine oder kaum Anwendung?

                          Ich denke, bei der Dämpfung eines Feder-Masse-Systems in der Industrie geht es nur um Körperschall und das in einem meist recht schmalen Frequenzbereich. So eine Turbine oder ein Diesel Aggregat laufen doch meist auf recht konstanter Drehzahl. Da ist die Dämpfung einfach und wird, wie Sven schreibt, über- oder unterkritisch ausgelegt.
                          Das eine so ausgelegte Dämpfung die Schwingung des Systems bei einer anderen Frequenz verändern und sogar verstärken würde, ist hier (wegen der konstanten Drehzahl) egal.
                          Bei Lautsprecher wollen wir aber die Vorteile der Dämpfung für Frequenz A aber nicht mit Nachteilen für Frequenz B erkaufen.

                          Also lieber doch fest aufstellen...? Die Spikes haben, wie Norbert schreibt, eben den Vorteil der Höhenverstellung. Und damit kommt der feste Stand ja erst, denn man kann auf alle Füße ungefähr den gleichen Druck geben.
                          In der Industrie wird etwas, das ganz definiert stehen soll, auch gerne mal nur auf drei Füße gestellt...

                          Kommentar


                            #43
                            In der HiFi Industrie wird wohl lieber Geld mit Zubehör verdient, dessen Wirkungsweise man nicht erklären kann und an dem was man erklären kann, kann man wohl nicht genug Geld verdienen, weil ein guter Entwickler von Elektronik oder Lautsprechern es bereits berücksichtigt hat.

                            Turbinen und Automotoren laufen alles andere als stationär, beim überkritischen Betrieb ist das aber kein Problem, da der Effekt mit steigender Frequenz nur besser wird.
                            Aber das Hauptthema ist, dass es hier eben gar keinen Körperschall zum isolieren gibt. Und damit kann ich eben mit den Füßen machen was ich will, ohne Effekt (außer dem der anderen vertikalen Positionierung im Raum).

                            Bei Luftschall sieht das wieder anders aus, aber Luftschall ist so niederenergetisch, dass ich damit normalerweise keine festen Strukturen angeregt bekomme und wenn, dann muss ich dem mit Diffusoren oder Absorbern entgegenwirken und kann das Thema Lautsprecherfüße komplett vergessen.
                            Zuletzt geändert von Aurumer; 07.02.2013, 14:29.
                            Viele Grüße,
                            Sven

                            Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

                            Kommentar


                              #44
                              weniger durch Luftschall, aber wenn da mal ein richtiger Bassdruck von genau diesem LS selbst ausgeht? Quasi der Rückstoss...
                              hier kommt er wieder durch, der technische Laie...

                              Kommentar


                                #45
                                @Harald

                                das wäre ja der physikalische Grundsatz von Aktion und Reaktion (Ruderboot und Steg).

                                Im Prinzip ähnlich - natürlich in anderen Größenordnungen - funzt das auch mit der LS-Membran wenn sie beschleunigt. Allerdings wiegen selbst größere Tieftonmembranen so wenig, dass die schwere Masse des Gehäuses keine (merkbare) Reaktion zeigt, in dem unser LS vielleicht sogar umkippt. Hinzu kommt, dass die Membran ja ständig "hin und her" wackelt.

                                Aber rein in der Theorie hast du natürlich recht, dass der LS "felsenfest" stehen sollte. Ob aber eine "federnde" Lagerung Einfluss auf das dynamische Verhalten nimmt... ich glaube nicht, dass ich persönlich das bei einem ausgewachsenen Stand-LS raushören würde. Allerdings bin ich mir wirklich nicht sicher.

                                @all
                                Anregung des Bodens. Klar, keine Diskussion, schon alleine durch den Direktschall. Allerdings dürfte eine wesentliche Frage sein, in welchem Frequenzbereich ein relativ schwerer Fußboden angeregt wird.

                                Wird der LS durch den Direktschall über die Luft angeregt? Gute Frage. Aber auch hier kann man das ganz einfach ausprobieren. Klemmt einfach mal einen LS ab und gebt in den anderen etwas "Druck" rein. Dann an den "abgeklemmten" Speaker fassen (ohne Boxhandschuhe). Sollte das Gehäuse durch den Direktschall angeregt werden... können wir eh nichts machen.

                                Sollte er über den Fußboden angeregt werden, müsste mittels Gummi/Federn entkoppelt werden. Dann drehen wir uns aber wieder Richtung "Aktion<->Reaktion".

                                Scheißspiel.



                                Dem Zubehörmarkt werden obskure Erklärungen schon nicht ausgehen. Hört sich ja auch alles besser an als "Veränderung der Strahlungsimpedanz"


                                Fester Stand: Richtig, das "Dreibein", siehe das Fotostativ, das "wackelt" nie. Die C40 stand auch auf drei Spikes, aber wehe sie kippte.... ich konnte gerade noch beherzt zugreifen.
                                Norbert,
                                der NUR den eigenen Ohren vertraut

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