Wir haben ein neues Zuhause….
Wie es im Neudeutsch so schön heißt, gibt es kein Wohnzimmer mehr, sondern eine Living-Zone. Küche, Essbereich und Wohnzimmer verteilen sich auf knapp über 37 m². Dabei haben wir Küche und Essbereich möglichst kompakt gestaltet, so dass der mit Abstand größte Teil für den „luftig-frei“ eingerichteten Wohnbereich genutzt wird. Dieser Wohnstil beinhaltet natürlich die Gefahr, dass es sehr hallig wird.
Die LS stehen auf einer langen Seite des Raumes, haben somit Platz zu den seitlichen Begrenzungsflächen.
Die Fensterfront erhielt Vertikal-Lamellen mit Schallschutzfunktion, hier ein Beispiel. Hinter dem Hörplatz, der ca. 0,6 Meter vor der Rückwand ist, sind drei Absorber-Bilder im DIY-Verfahren. Über den Sitzbereich ein Hofa-Deckensegel. Natürlich liegt ein „Flauschiteppich“ zwischen LS und Hörplatz.

Im Bassbereich kommt die aktive Bassfalle von PSI zum Einsatz (ganz hinten in der Ecke ansatzweise zu sehen). Im Bereich um ~40 Hz wird sie zusätzlich vom DIY-Helmholtz-Resonator unterstützt. Im oberen Bassbereich (um 140 Hz) werkelt ein Plattenresonator.

Links in der Ecke der Helmholtz-Resonator (mit der kleinen Skulptur), dahinter der Plattenschwinger.
Alle „Akustik-Gegenstände“ wurden hier beschrieben, lediglich der Helmi wurde nach den Messungen neu abgestimmt.
Nachdem die LS ihre endgültige Position erhielten und in „Neutral-Stellung“ liefen, waren die Hörchecks schon verdammt gut. Die große Überraschung war der Bassbereich. Kein sinnbefreites „Wabbelbumm“, sondern richtig präzise, tief, knarzig und knackig. Vielleicht sogar ein Tick zu viel „Schub“ für meinen Geschmack...
Das „übliche PIEGA-Dreieck“ ist auch im neuen Raum die optimale Position. Die Lokalisation war vom ersten Takt an absolut perfekt. Selten hatte ich vom Start weg solch einen „Winkel“ bei Roger Waters „The Ballad Of Bill Hubbard“. Der Hund bellt aus der 02:30 Uhr-Position, das Radio spielt in der 09:30 Uhr-Position. Alle Aufnahmen zeigen einen unglaublich realistischen Aufnahmeraum, egal, ob Kirche, Stadion oder Kneipe. Die Musiker stehen wie angeschraubt an ihrem Platz, keiner wackelt „nebulös“ irgendwo im Raum zwischen den LS und den Begrenzungswänden. Es ergibt sich eine extrem hohe Sprachverständlichkeit, selbst bei sehr leiser Wiedergabe. Eine Mono-Stimme ist exakt in der Mitte.
Die Stunde der Wahrheit, die Messung.
Beide LS (links/rechts) liegen übereinander, das Bild zeigt das Endstadium nach kleineren Anpassungen

Was sich bei den ersten Checks gehörmäßig abzeichnete, wurde durch die Messung bestätigt. Im Bass gab es ursprünglich unterhalb ~70 Hz zu viel Energie. Obwohl in „neutral“ bei einem Wandabstand von ~75 cm, drückten die aktiven 701 etwas zu viel im Bass. Gleichzeitig gab’s einen deutlichen Nachschwinger bei knapp 40 Hz durch den Raum. Also wurde der Helmi neu abgestimmt (~40 Hz), die LS auf „Wall“-Einstellung geschaltet. Und das war’s. Der Amplituden-Messschrieb könnte so auch ins Prospekt. Vor allem oberhalb 150 Hz ist das fast ein gezogener Strich. Ungläubig habe ich sogar verschiedene Messungen gemacht, weil die Amplitudengänge oberhalb von ~500 Hz nahezu deckungsgleich sind. Es war aber immer das gleiche Bild. Nur zur Erinnerung: Bei mir kommt keine autom. Einmessung oder speziell angepasste Filter zum Einsatz.
Ganz einfache Technik: Quelle -> Dac/Pre -> serienmäßige Wireless Premium 701 (über Cinch-Verkabelung)
Die Nachhallzeiten

Das Wasserfall-Diagramm zeigt, dass die Nachhallzeiten über einen sehr großen Bereich sehr gleichmäßig bei <0,2 Sek. liegen. Selbst bei 100 Hz liegt die Nachhallzeit noch bei um 0,3 Sek. Plattenschwinger, Deckensegel und Akustik-Bilder ergänzen sich perfekt und passen wie die Faust auf’s Auge.
Bleibt der kleine Problembereich bei unter 40 Hz, obwohl er schon entschärft werden konnte. Aber, um dort noch wirksamer einen Helmi einzusetzen, wird solch ein Resonator dann richtig groß. Da bei nur wenigen Aufnahmen unterhalb von 40 Hz noch viel passiert und ich in dem Bereich schon wesentlich schlimmeres gesehen (gehört) habe, ist mein Leidensdruck nicht sonderlich ausgeprägt.
Insgesamt gesehen ist die Wiedergabe sehr neutral. LS und Hörraum mischen sich (fast) nicht in den Charakter der Aufnahme ein. Auch die „bösen Titel“, wie z. B. Joss Stone, „Sleep Like A Child“ oder Chris Jones, „No Sanctuary Here“ bleiben am unteren Ende der Frequenzskala sehr sauber konturiert und in ihrer Dosierung richtig. Im Carnegie-Konzert von Harry Belafonte brummelt der Akustikbass eher zart von hinten links, während der beim Oscar-Peterson-Trio „You Look Good To Me“ felsenfest auf der rechten Seite knarzt, brummt und grollt. Auch wenn’s mal ein bisschen lauter wird, „schaukelt“ sich der Bass nicht im Raum auf. Fink mit „Trouble's What You're In“ bleibt auch bei „etwas Druck im Kessel“ in den Bass-Impulsen kurz und trocken.
Ich denke mal, für einen Raum, der Küche, Ess-/Wohn-/und Hörbereich gleichzeitig darstellt, ist das „gar nicht übel“ geworden. Zur (fast) absoluten Perfektion fehlt jetzt nur noch ein aktiver Coax
Messtechnik:
Alle Messung am Hörplatz
Asus-Notebook
Behringer Mess-Mic
RME-Fireface USB
Audionet Carma
Wie es im Neudeutsch so schön heißt, gibt es kein Wohnzimmer mehr, sondern eine Living-Zone. Küche, Essbereich und Wohnzimmer verteilen sich auf knapp über 37 m². Dabei haben wir Küche und Essbereich möglichst kompakt gestaltet, so dass der mit Abstand größte Teil für den „luftig-frei“ eingerichteten Wohnbereich genutzt wird. Dieser Wohnstil beinhaltet natürlich die Gefahr, dass es sehr hallig wird.
Die LS stehen auf einer langen Seite des Raumes, haben somit Platz zu den seitlichen Begrenzungsflächen.
Die Fensterfront erhielt Vertikal-Lamellen mit Schallschutzfunktion, hier ein Beispiel. Hinter dem Hörplatz, der ca. 0,6 Meter vor der Rückwand ist, sind drei Absorber-Bilder im DIY-Verfahren. Über den Sitzbereich ein Hofa-Deckensegel. Natürlich liegt ein „Flauschiteppich“ zwischen LS und Hörplatz.
Im Bassbereich kommt die aktive Bassfalle von PSI zum Einsatz (ganz hinten in der Ecke ansatzweise zu sehen). Im Bereich um ~40 Hz wird sie zusätzlich vom DIY-Helmholtz-Resonator unterstützt. Im oberen Bassbereich (um 140 Hz) werkelt ein Plattenresonator.
Links in der Ecke der Helmholtz-Resonator (mit der kleinen Skulptur), dahinter der Plattenschwinger.
Alle „Akustik-Gegenstände“ wurden hier beschrieben, lediglich der Helmi wurde nach den Messungen neu abgestimmt.
Nachdem die LS ihre endgültige Position erhielten und in „Neutral-Stellung“ liefen, waren die Hörchecks schon verdammt gut. Die große Überraschung war der Bassbereich. Kein sinnbefreites „Wabbelbumm“, sondern richtig präzise, tief, knarzig und knackig. Vielleicht sogar ein Tick zu viel „Schub“ für meinen Geschmack...
Das „übliche PIEGA-Dreieck“ ist auch im neuen Raum die optimale Position. Die Lokalisation war vom ersten Takt an absolut perfekt. Selten hatte ich vom Start weg solch einen „Winkel“ bei Roger Waters „The Ballad Of Bill Hubbard“. Der Hund bellt aus der 02:30 Uhr-Position, das Radio spielt in der 09:30 Uhr-Position. Alle Aufnahmen zeigen einen unglaublich realistischen Aufnahmeraum, egal, ob Kirche, Stadion oder Kneipe. Die Musiker stehen wie angeschraubt an ihrem Platz, keiner wackelt „nebulös“ irgendwo im Raum zwischen den LS und den Begrenzungswänden. Es ergibt sich eine extrem hohe Sprachverständlichkeit, selbst bei sehr leiser Wiedergabe. Eine Mono-Stimme ist exakt in der Mitte.
Die Stunde der Wahrheit, die Messung.
Beide LS (links/rechts) liegen übereinander, das Bild zeigt das Endstadium nach kleineren Anpassungen
Was sich bei den ersten Checks gehörmäßig abzeichnete, wurde durch die Messung bestätigt. Im Bass gab es ursprünglich unterhalb ~70 Hz zu viel Energie. Obwohl in „neutral“ bei einem Wandabstand von ~75 cm, drückten die aktiven 701 etwas zu viel im Bass. Gleichzeitig gab’s einen deutlichen Nachschwinger bei knapp 40 Hz durch den Raum. Also wurde der Helmi neu abgestimmt (~40 Hz), die LS auf „Wall“-Einstellung geschaltet. Und das war’s. Der Amplituden-Messschrieb könnte so auch ins Prospekt. Vor allem oberhalb 150 Hz ist das fast ein gezogener Strich. Ungläubig habe ich sogar verschiedene Messungen gemacht, weil die Amplitudengänge oberhalb von ~500 Hz nahezu deckungsgleich sind. Es war aber immer das gleiche Bild. Nur zur Erinnerung: Bei mir kommt keine autom. Einmessung oder speziell angepasste Filter zum Einsatz.
Ganz einfache Technik: Quelle -> Dac/Pre -> serienmäßige Wireless Premium 701 (über Cinch-Verkabelung)
Die Nachhallzeiten
Das Wasserfall-Diagramm zeigt, dass die Nachhallzeiten über einen sehr großen Bereich sehr gleichmäßig bei <0,2 Sek. liegen. Selbst bei 100 Hz liegt die Nachhallzeit noch bei um 0,3 Sek. Plattenschwinger, Deckensegel und Akustik-Bilder ergänzen sich perfekt und passen wie die Faust auf’s Auge.
Bleibt der kleine Problembereich bei unter 40 Hz, obwohl er schon entschärft werden konnte. Aber, um dort noch wirksamer einen Helmi einzusetzen, wird solch ein Resonator dann richtig groß. Da bei nur wenigen Aufnahmen unterhalb von 40 Hz noch viel passiert und ich in dem Bereich schon wesentlich schlimmeres gesehen (gehört) habe, ist mein Leidensdruck nicht sonderlich ausgeprägt.
Insgesamt gesehen ist die Wiedergabe sehr neutral. LS und Hörraum mischen sich (fast) nicht in den Charakter der Aufnahme ein. Auch die „bösen Titel“, wie z. B. Joss Stone, „Sleep Like A Child“ oder Chris Jones, „No Sanctuary Here“ bleiben am unteren Ende der Frequenzskala sehr sauber konturiert und in ihrer Dosierung richtig. Im Carnegie-Konzert von Harry Belafonte brummelt der Akustikbass eher zart von hinten links, während der beim Oscar-Peterson-Trio „You Look Good To Me“ felsenfest auf der rechten Seite knarzt, brummt und grollt. Auch wenn’s mal ein bisschen lauter wird, „schaukelt“ sich der Bass nicht im Raum auf. Fink mit „Trouble's What You're In“ bleibt auch bei „etwas Druck im Kessel“ in den Bass-Impulsen kurz und trocken.
Ich denke mal, für einen Raum, der Küche, Ess-/Wohn-/und Hörbereich gleichzeitig darstellt, ist das „gar nicht übel“ geworden. Zur (fast) absoluten Perfektion fehlt jetzt nur noch ein aktiver Coax

Messtechnik:
Alle Messung am Hörplatz
Asus-Notebook
Behringer Mess-Mic
RME-Fireface USB
Audionet Carma
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