Projekt Hörraum

[Silentmac]

Hi Harald,

ich kann in diesem Bereich ja gar nicht mit euch mitreden/mithalten, ich verfolge das aber immer sehr interessiert. Mich würde mal brennend interessieren, wie sich in diesem Vergleich ein "Dacia" (ausser Konkurrenz) schlagen würde? :-) Bspw. die neue Endstufe P49 von Arcam? Ich weiss, eine andere Liga und Verstärkertechnik, aber als jahrzehntelanger und sehr zufriedener Arcam-Fan würde mich deine Einschätzung/Vergleich zu den Edelmarken sehr interessieren, bzw. was von der Arcam übrigbleiben würde. ;-)

Gruss
Markus

[Nürnberger]

bei meinem ehemaligen Piega Händler konnte ich auch öfter mal die Kombination mit Arcam hören - und das ging richtig gut, hat mir richtig Spaß gemacht!
Die Arcam hatte ich jetzt überhaupt nicht auf der Rechnung - hätte mir zum ML Player aber auch optisch nicht gepasst. Daher habe ich bspw. auch die neue PS Audio Signature trotz Angebot des Ami Händlers nicht einmal angehört...
Zu Arcam nur soviel: würde ich von den 3 Geräten im Kino (Vorstufe und 2 Endstufen) auf 1 Gerät verkleinern wollen / müssen: der große Arcam AVR wäre mein erster Kandidat!

Falls Du die Möglichkeit hast die Arcam zu hören: hier wäre ich sehr zuversichtlich, dass das ein toller Partner für die Piegas wäre!
Was machen Deine Lautsprecher Überlegungen...?

[Lars]

@ Norbert: Sing,Sing,Sing ist eine meiner allerliebsten Juwelen in meiner Musikbibliothek.

Wie du schreibst, nicht bis ins letzte Detail nach heutigen Möglichkeiten technisch perfekt produziert, aber dennoch erstaunlich dynamisch und transparent.
Aber eigentlich nicht mit den hiesigen "Qualitätsmasstäben" zu beschreiben.
Wer da nicht mit dem Fuss wippt, sollte seine Anlage verkaufen. Einfach toll, wie da die Musiker aus einem Guss ein Feuerwerk abbrennen;-)
Und ein gutes Beispiel für diese Diskussion.

Im Prinzip ist es natürlich kaum möglich, um bei Haralds Beispiel zu bleiben, die Reisefreundlichkeit einer Luxuslimousine mit dem
Antritt eines dynamischen Supersportwagen zu kombinieren.

Ich denke, ein Stück weit ist es in der Hifi auch so.
Man muss sich schon entscheiden, in welche Richtung es grob gehen soll.
Sicher trifft es bei Piega schon zu, dass man sehr gut Dynamik, Transparenz und Homogenität unter einen Hut bekommt,
Dennoch wird das für manch gemütliche Zeitgenossen sicher auch schon "zu sportlich" sein.
Ich hab regelmässig Gänsehaut, aber ob das jedér so empfindet.

Ich glaube, an Haralds Empfindungen ist schon was dran.
Mit den Audionet-Referenzprodukten bekommt man an Piega derart viel Differenzierung,
das ist zwar einerseits heftig und sehr gut, aber es kann dann eben auch so viel sein, dass
es im Gesamtergebnis dauerhaft zu sehr von der Hauptaussage der Musikstücke ablenkt.

Ich verlasse mich da, und ich denke, das hat Harald auch getan, auf das was es emotional bei mir auslöst.
Das muss man dann für mich oft gar nicht mit Transparenz, Detailreichtum oder Präzision "übersetzen".

Man hört es und entweder springt der Funke über oder eben nicht.
Und das, was den einen umhaut, lässt den anderen kalt.
Ist wie bei einer hübschen Frau 😁
oder bei sing, sing, sing 😊

Wahrscheinlich hätt ich mich tendenziell für Audionet entschieden, aber so empfindet es eben jeder anders und das ist ja auch gut so.
Auch die Accuphase ClassA haben so viele tolle Eigenschaften, verbinden die Welten sehr gut,
aber dennoch ist das auch nicht perfekt für jeden.

@Markus: ich kann dir da zwar nix zu kleineren Arcam sagen, aber grundsätzlich ist meine Erfahrung, dass mit einer kleineren sorgsam zusammengestellten Kette im Prinzip der gleiche Genuss möglich ist wie mit den Superkomponenten. Solange es stimmig ist, ist es zwar auf einem etwas niedrigeren Niveau,
aber wenn man den Vergleich nicht so direkt hat, ist der gefühlte Genussfaktor doch genauso hoch.

[nk]

Mir muss das Paket einfach klanglich rundum gefallen. Etwas anhören, nur weil es richtiger ist, das möchte ich nicht!

Genau das ist doch der Zwiespalt in unserem Hobby bei der eigentlichen Aufgabenstellung: die Musikwiedergabe.

Technische Perfektion mit musikalischem Würgereiz
oder
musikalischer Traum mit technischen Abstrichen.

Ich persönlich stufe mittlerweile sehr viele der sogenannten "HighEnd-Aufnahmen" in die erste Kategorie ein. Das ist sehr oft tot, leblos und überproduziert.

Aber ist der von vielen eingeschlagene Weg dann "richtig", in dem die eingesetzte Technik das versucht zu nivellieren?

Genau diese Diskussion keimte ja auch auf, als ich bei meinem letzten Besuch mit Kurt, Daniel und Leo über den MasterMonitor-Proto sprach. Das Ding ist weit davon entfernt massenkompatibel zu sein, denn es macht genau das, was Harald sagte, Zitat:
...sondern ich habe mich damit angestrengt - bin nicht zur Ruhe gekommen.

Man taucht in eine unglaubliche Entdeckungsreise ein. Aber wenn die Paarung "Aufnahmetechnik UND Musikalität" stimmt, ist man in einer anderen Welt. Ist diese "Welt" aber - auf Menge gesehen - in der heutigen konsumverrückten und medialen Spaßgesellschaft zu vermitteln? Und ganz ehrlich, wie viele CD hat man davon im Regal, die einen in diese andere Welt mitnehmen können?

[nk]

@ Norbert: Sing,Sing,Sing ist eine meiner allerliebsten Juwelen in meiner Musikbibliothek.

Wie du schreibst, nicht bis ins letzte Detail nach heutigen Möglichkeiten technisch perfekt produziert, aber dennoch erstaunlich dynamisch und transparent.
Aber eigentlich nicht mit den hiesigen "Qualitätsmasstäben" zu beschreiben.
Wer da nicht mit dem Fuss wippt, sollte seine Anlage verkaufen. Einfach toll, wie da die Musiker aus einem Guss ein Feuerwerk abbrennen;-)
Und ein gutes Beispiel für diese Diskussion.

Hab noch was informatives zum Konzert gefunden, bei 7:21 sieht man übrigens das Mic an der Decke:

[Nürnberger]

in der heutigen konsumverrückten und medialen Spaßgesellschaft zu vermitteln?

Meinst Du damit mich???

[oeringer]

Mein Erlebnis "Will ich das noch, oder too much information?" waren elektrostatische Kopfhörer: unfassbare Detailflut, aber es hat Aufnahmen im negativen Sinn zerlegt, die einem sonst halt lieb sind.

[nk]

Meinst Du damit mich???

Da ich ja so ungefähr deine Hörgewohnheiten und dein Equipment kenne, würde das automatisch bedeuten, dass ich mich auch dazu zähle. OK, bei Ramstein gibt's dann doch erhebliche Geschmacksunterschiede

Es gab am Ende doch eine recht interessante Diskussion über die Differenzen der Hörempfindung. Siehe z. B. die Erfahrung von etch und deine zu den Mäxchen, sowie die Anmerkungen von Lars, die ich 100% nachvollziehen kann.

Ich habe ja mit der "multimedialen Spaßgesellschaft" sehr deutlich hervorgehoben "auf Menge gesehen". Ich denke mal, das müssen wir wirklich nicht ausdiskutieren. Da reicht es völlig aus, wenn ich mich am Schulschluss nur 10 Minuten vor die Berufsschule meiner Frau stelle und diese Spaßgesellschaft beobachte.

Oder anders rum: Der Anteil derer, die sich wirklich ernsthaft mit Musik beschäftigen wird kleiner. Glaubst du, dass in 80 Jahren noch irgendeiner über ein Helene-Fischer-Konzert schreibt oder sich an irgendeinen DSDS-Star erinnert? Es wird wegkonsumiert, was das Zeugs hält. Aber über ein Benny-Goodman-Konzert wird immer noch geschwärmt, obwohl es wahrscheinlich keinen mehr gibt, der vor Ort dabei war.

[Nürnberger]

Einverstanden - Hauptsache 3 Millionen Titel gespeichert...

Bei mir folgt nun: Loreena McKennitt - Live in Paris and Toronto. Ich bin dann mal weg...

[nk]

Mein Erlebnis "Will ich das noch, oder too much information?" waren elektrostatische Kopfhörer: unfassbare Detailflut, aber es hat Aufnahmen im negativen Sinn zerlegt, die einem sonst halt lieb sind.

Aber genau das ist doch in der gesamten HighEnd-Welt mittlerweile eine großer Widerspruch.

Auf der einen Seite werden extrem auflösende Ketten von vielen als "anstrengend" eingestuft.
Auf der anderen Seite die Schlacht um immer höhere Auflösungen in den Digitalformaten, um mehr musikalische Feinheiten zu erreichen.

Beißt sich da nicht etwas?

[nk]

Einverstanden - Hauptsache 3 Millionen Titel gespeichert...

Du hast völlig recht, aber jetzt nicht ganz ohne (Selbst)Ironie...


Manche haben Archive von 2000 CD.
Gehen wir weiter davon aus, dass JEDEN Tag 2 CD gehört werden.
Das folgert, dass wir über 2 1/2 Jahre jeden Tag 2 CD durchspielen lassen müssen, um die Sammlung komplett zu hören.

[Nürnberger]

Zwergenaufstand, oder "ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse"...

[Nürnberger]

So, die Katze = ML 532 ist wieder zurück und es kehrt wieder Ruhe und Ordnung ein.
Einfach nur Musik genießen - wunderbar. Nach 2 Monaten hatte ich nun aber auch schon Entzugserscheinungen...

[Nürnberger]

mein Lauf geht weiter:
Der linke Kanal der Endstufe fällt immer wieder aus und seit Ende der Woche ist der Trigger des Players defekt (mit anderem Player geht es).

Mir reicht es langsam, aktuell denke ich über 2 Alternativen nach:
T+A R 1000 E
AVM C 5.2

Beides CD-Receiver, also eine all in one Lösung. Beim AVM ist sogar eine schöne Vollmetall FB dabei, dafür leider ein Slot-in Laufwerk...

[nk]

Ach du meine Güte....

Kommst du nicht langsam in einen Bereich, wo du wandeln kannst?