Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Raumkorrektur

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Raumkorrektur

    Hallo Kurt,

    ich weiß, daß Euer Hörraum mit Absorbern von Fast-Audio ausgestattet ist. Da die Absorber groß sind und damit das "Schöner Wohnen Ambiente" unseres Wohnzimmers zerstören würden mache ich mir Gedanken über softwaregestützten Raumkorrektur für meine Lautsprecher 2x C2Ltd und 2x C2.
    Es gibt viele Hersteller, die Raumkorrektur anbieten z.B. Audionet, Denon, Tag McLaren usw.
    Habt Ihr Erfahrungen mit diesem Thema?

    #2
    Hallo Waldemar

    Raumkorrekturen sind an sich schon ein gutes Tool. Allerdings lassen sich Raumresonanzen damit nicht gänzlich ausschalten, aber zumindest doch deutlich verringern. Grundsätzlich sind akustische Probleme in Räumen immer Resonanzen, welche sich mangels absorbierender Materialien im Hörraum entsprechend stark „aufschaukeln“ können.

    Die Raumkorrektursysteme machen jetzt nix anderes, als den Pegel bei den entsprechenden Frequenzen zu reduzieren. Die Resonanz ist also immer noch vorhanden, wird aber deutlich weniger angeregt. Nach unserer bescheidenen Erfahrung funktioniert das bei den Denon Geräten am besten.

    Einfach mal ausprobieren.

    Freundlich grüsst

    PIEGA SA
    Kurt

    Kommentar


      #3
      Ich habe mit diesen "Geradebiegern" auch immer so meine Probleme. Im Bassbereich können die Dinger evtl. noch nützlich sein, um am Hörplatz den durch Raummoden verbogenen Frequenzgang zu richten. Aber spätestens im Mittel-Hochtonbereich kämpft man eher mit Hallanteilen und die kann kein "Geradebieger" verändern.
      Norbert,
      der NUR den eigenen Ohren vertraut

      Kommentar


        #4
        Raummoden, Raumkorrektur

        Lieber Kurt,
        lieber Norbert,
        liebe Piega Gemeinde,

        ich möchte Euch gerne um Euren Rat bitten bei einem Akustikproblem welches mich in meinem Heim plagt. Ich habe ein dickes Bassproblem in meinem Hör Raum.

        Schaut Euch bitte die Skizze der Abhörsituation unten an (Bild 1).

        Wie Ihr sehen könnt, öffnet sich der Hör Raum nach rechts quasi total, was zur Folge hat, dass die Bässe dort reichlich Auslauf haben und nicht zurück geworfen werden. Somit entwickelt sich das Klangbild nach rechts ungehindert und geradezu optimal. Nach links hingegen ist der Raum begrenzt, was zur Folge hat, dass sich Bassanteile an dieser Wand geradezu auftürmen wie es in dem Wasserfalldiagramm auch deutlich sichtbar wird (Bild 2). Diese Basswand übt auf Dauer einen unangenehmen (Über-) Druck aus, wenn unvermittelt oder anhaltend voluminöse Basseffekte auf den Hörer einwirken.

        Ich habe bereits versucht, durch Herrichten von provisorischen Diffusoren, Wellenbrechern u.a. diese Bassüberhöhungen abzutragen mit dem Ergebnis, dass die Bässe sich dadurch mehr zur Mitte hin auftürmten (Bild 3). Die Bassenergie blieb durch diese Experimente zwar erhalten aber das Problem wurde dadurch nur verlagert und nicht abgeschwächt.

        Könnt Ihr mir einen Tipp geben welche Maßnahmen geeignet wären, hier im Bassbereich gegenzusteuern? Ich glaube, dass ich selbst mit speziellen Tiefenabsorbern etc. nicht weit komme. Die physikalische Anordnung (Hörplatz, Position der Boxen etc) möchte ich nicht ändern. Störende Raummoden in den Mitten und Höhen habe ich bereits erfolgreich eliminiert. Kann ich das Problem per Raumkorrektur angehen? Wenn ja, wie hoch werden die klanglichen Einbußen sein?

        Kette: Audionet Pre1 G3 + EPS + Amp I V2 + Art G2 + EPS + SUB I MKII + Coax 70
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von vierfarbeimer; 04.04.2012, 17:52.

        Kommentar


          #5
          Hallo vierfarbeimer,

          ich habe bei mir im Wohnzimmer eine ganz ähnliche Situation und hatte anfänglich ähnliche Probleme.

          Zuerst habe ich versucht, dass mit der Einmessautomatik und manuellen EQ-Korrekturen meines Yamaha Receivers hinzubekommen. Das Ergebnis war aber nicht so toll, irgendwie fehlte dann immer etwas und es klang nicht mehr so autenthisch.

          Am Ende habe ich einfach die Wandabstände vergrößert und lebe mit einem sehr geringen Restdröhnen.

          Was bei mir auch viel gebracht hat, war das neue Sofa aus Stoff. Als der Raum noch relativ kahl war, war es viel schlimmer. Gute Raumakustikmassnahmen sollten also auch helfen.
          Zuletzt geändert von Aurumer; 04.04.2012, 18:17.
          Viele Grüße,
          Sven

          Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

          Kommentar


            #6
            Zitat von vierfarbeimer Beitrag anzeigen
            Lieber Kurt,
            lieber Norbert,
            liebe Piega Gemeinde,

            ich möchte Euch gerne um Euren Rat bitten bei einem Akustikproblem welches mich in meinem Heim plagt. Ich habe ein dickes Bassproblem in meinem Hör Raum.

            Schaut Euch bitte die Skizze der Abhörsituation unten an (Bild 1).

            Wie Ihr sehen könnt, öffnet sich der Hör Raum nach rechts quasi total, was zur Folge hat, dass die Bässe dort reichlich Auslauf haben und nicht zurück geworfen werden. Somit entwickelt sich das Klangbild nach rechts ungehindert und geradezu optimal. Nach links hingegen ist der Raum begrenzt, was zur Folge hat, dass sich Bassanteile an dieser Wand geradezu auftürmen wie es in dem Wasserfalldiagramm auch deutlich sichtbar wird (Bild 2). Diese Basswand übt auf Dauer einen unangenehmen (Über-) Druck aus, wenn unvermittelt oder anhaltend voluminöse Basseffekte auf den Hörer einwirken.

            Ich habe bereits versucht, durch Herrichten von provisorischen Diffusoren, Wellenbrechern u.a. diese Bassüberhöhungen abzutragen mit dem Ergebnis, dass die Bässe sich dadurch mehr zur Mitte hin auftürmten (Bild 3). Die Bassenergie blieb durch diese Experimente zwar erhalten aber das Problem wurde dadurch nur verlagert und nicht abgeschwächt.

            Könnt Ihr mir einen Tipp geben welche Maßnahmen geeignet wären, hier im Bassbereich gegenzusteuern? Ich glaube, dass ich selbst mit speziellen Tiefenabsorbern etc. nicht weit komme. Die physikalische Anordnung (Hörplatz, Position der Boxen etc) möchte ich nicht ändern. Störende Raummoden in den Mitten und Höhen habe ich bereits erfolgreich eliminiert. Kann ich das Problem per Raumkorrektur angehen? Wenn ja, wie hoch werden die klanglichen Einbußen sein?

            Kette: Audionet Pre1 G3 + EPS + Amp I V2 + Art G2 + EPS + SUB I MKII + Coax 70
            Du hast da mindestens eine böse Raummode. Der BagEnd eTrap könnte Dir da helfen. In dem auffälligen Frequenzbereich ist Raumakustik evtl nicht ganz so hübsch anzusehen.
            Immer wenn ihr anfangt euch über Forendiskutanten aufzuregen, lest nach bei Matt 5,3.

            Kommentar


              #7
              Bist du sicher mit der Messung, liegt kein Messfehler vor?

              Denn wenn das stimmen sollte, hättest du ja fast im gesamten wichtigen Bereich Abklingzeiten von weit über 0,6 Sekunden, selbst im Mittel-Hochton-Bereich. Der Raum wäre somit eigentlich der Supergau.

              Sollten die Werte korrekt sein, wirst du um größere Umbaumaßnahmen nicht vorbei kommen.

              Dabei muss streng unterschieden werden zwischen den Problemen im Bass, Mitteltonbereich und Hochton.

              Im Bass gibt's nur eins: viel hilft viel. Egal ob Helmholtzresonator, Bassfalle, Kantenabsorber... im passiven Bereich hilft nur Volumen/Größe. Die genannte eTrap ist ein hochinteressanter Ansatz zur "aktiven" Modenunterdrückung.

              Im Mitteltonbereich ist oftmals eine Kombination aus Folienschwinger und/oder dickerer Wandabsorber (ca. 10 cm) hilfreich.

              Im Hochtonbereich Absorber oder Diffusoren.

              Viele nützliche Tipps, Bauarten und Wirkungsweisen findest du hier:


              Auf keinen Fall die größte schallharte Fläche des Raumes vergessen: die Decke.

              Die Nachhallzeiten sind nicht genormt, schon gar nicht für Wohnräume. Sie richten sich nach Einsatzgebiet und Raumgröße. Eine hohe Sprachverständlichkeit hat andere Vorgaben als ein Musiksaal. Für Tonstudios werden im Allgemeinen 0,3 Sek Abklingzeit über einen sehr großen Frequenzbereich genannt.

              In der Grundtendenz sollte die Kurve ungefähr so aussehen wie hier.


              Hier geht's wirklich nur um den Charakter der Kurve, nicht um die Werte im Detail. Du erkennst eine längere Abklingzeit im Bass, im Mittelton bleibt sie ungefähr auf einem Level, um im Hochton weiter zu sinken.

              Du hast auch eine Beispielkurve im Audionet-Programm, obwohl dass natürlich die Kurve eines Superraumes ist. Aber die grundsätzliche Charaktere hast du auch dort.


              Da deine Messung aber so extrem abweicht, kontrolliere noch mal den Aufbau.
              Zuletzt geändert von nk; 05.04.2012, 07:44.
              Norbert,
              der NUR den eigenen Ohren vertraut

              Kommentar


                #8
                Ich würde Deine Messungen auch nur mit grossem Vorbehalt zur Kenntnis nehmen....

                Grundsätzlich hilft in Deinem Fall aber nur ein Anbringen von dämpfenden Flächen und Resonanzabsorbern. Ein sehr praxisbezogenes Tool ist die App RTA für`s iPhone. Mit diesem Echtzeit Analysator und einer CD mit rosa Rauschen kannst Du ganz einfach kanalweise den Raummoden auf die Schliche kommen.

                Durch Herumgehen im Raum wirst Du sehr schnell sehen, dass die Resonanzen sehr stark von der jeweiligen Position im Raum abhängig sind. Vielleicht gibt das der Möglichkeit einer anderen Positionierung im Raum etwas Auftrieb....

                Grüsse
                Kurt

                Kommentar


                  #9
                  Probleme mit Raumakustik

                  Ich betreibe meine Coax 70 an einer Audionet- Kette in einem sehr großen Wohnraum (über 70 qm), der recht hallig ist. Wir haben einen Versuch mit Absorbern von Thomas Fast unternommen, das funktioniert, ist aber mit unseren ästhetischen Ansprüchen an das Ambiente nicht vereinbar. Schließlich haben wir eine gute Lösung gefunden: der AudioVolver II von Audiodata - nicht billig, aber wirksam; Raummoden spielen nun keine Rolle mehr, der Klangcharakter der Anlage bleibt voll erhalten.
                  Grüße aus München
                  Meister

                  Kommentar


                    #10
                    Das spielt - sofern die Messung korrekt ist - hier nur eine unbedeutende Nebenrolle. Im Raum wird laut Messschrieb extrem langsam Energie abgebaut, das müsste sich anhören wie eine Schwimmhalle.
                    Norbert,
                    der NUR den eigenen Ohren vertraut

                    Kommentar


                      #11
                      Messen mit Audionet Carma

                      Herzlichen Dank an Alle für das rege Interesse, die Tipps, Hinweise und Anregungen zu meinem Akustikproblem.

                      Ich muss auch gleich „Sorry“ sagen, dass ich nichts Näheres zu obiger Messanordnung gesagt habe. Beide Wasserfalldiagramme wurden mit einem kleinen alten Olivetti Stereomikrophon aufgenommen. Dem KlinkenStecker nach ist das Olivetti Mikrophon jedenfalls ein Stereomikrophon. Jedoch sagte das Carma Programm nach jeder Messung „right channel not detected“. D.h. beide Wasserfalldiagramme zeigen nur das Zerfallsprofil des linken Kanals und kein Summensignal aus beiden Kanälen. Sorry, dass ich nicht darauf hingewiesen habe, aber ich war dermaßen elektrisiert davon, genau das in dem Diagramm zu sehen was ich hörte, dass ich diesen Hinweis glatt ausgelassen habe.

                      Ich möchte mich nun sukzessive weiter den Problemen meiner Raumakustik nähern. Das heißt zunächst einmal müsste ich das richtige Mikrophon für Messungen organisieren. Laut Audionet sollte das Mikrophon für Carma eine omnidirektionale Richtcharakteristik (Kugelcharakteristik) besitzen. Muss ich mir für das Carma Programm wirklich ein spezielles Mikrophon kaufen oder ist das Tool auch mittels Stereomikrophon nutzbar?

                      Ein iPhone habe ich leider nicht. Könnt Ihr mir weiter helfen? Norbert?

                      Ich wünsche Euch allen ein gesegnetes Osterfest!

                      vierfarbeimer

                      Kommentar


                        #12
                        Schau mal hier:


                        Das Behringer-Mic gibt's auch manchmal in der eBucht, aber unbedingt beachten: Kondensator-Mikrofon, erfordert Phantomspannung.
                        Norbert,
                        der NUR den eigenen Ohren vertraut

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X