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Mehrere LS in einem Raum - Bassverhalten

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    Mehrere LS in einem Raum - Bassverhalten

    Viele von euch kennen die Situation: Im Hörraum beim Händler stehen viele LS und beim Hörtest kommt der Hinweis, dass sich durch die vielen LS im Raum der Bass verstärkt.

    Ist das so?????

    Meiner Meinung nach (die aber falsch sein kann) ist genau das Gegenteil der Fall. Der spielende LS wandelt in seiner Eigenschaft als Energiewandler elektrische Energie in akustische/mechanische Energie um.

    Diese abgegebene mechanisch/akustische Energie wird natürlich von den anderen Membranen (die nicht angeschlossenen LS) aufgenommen und jetzt wieder in elektrische Energie umgewandelt. Der LS fungiert jetzt genau so wie ein Mikrofon. Natürlich wird diese aufgenommene Energie in der Box einfach nur verheizt.

    Woher soll also ein "mehr an Bass" kommen, wenn Teile der abgestrahlten Energie des spielenden LS durch andere LS verheizt wird? Das wäre ja Klasse, wenn ich einfach nur eine Kiste mit einem LS-Chassis ohne Amp ins Zimmer stelle und der Bass wird kräftiger.

    Durchaus vorstellbar ist aber, dass durch Nachschwinger der nicht "aktiv spielenden" LS der Bass verfälscht wird. Im Ergebnis "weniger" aber dafür "langgezogen".

    Einige Händler schließen gelegentlich den Anschluss am nichtbenutzen LS kurz, um so die Membran ruhig zu stellen.


    Wie sehen's die Techniker unter euch? Kurt, was sagst du?
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    #2
    hochinteressant, denn:

    1) Die Story vom Händler kenne ich auch!
    2) Mein Mehrkanal Sub steht ja neben der Stereokonfiguration. Was passiert wenn der mitwabert, weil er durch seine Bassreflexöffnungen den Schub der Stereo LS mitbekommt?

    Gruß, Harald
    Zuletzt geändert von Nürnberger; 11.02.2012, 11:06.

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      #3
      Es kommt ja noch was hinzu.

      Denn wie wir wissen, hat ein LS einen sehr schlechten Wirkungsgrad. Die meisten Heim-LS liegen so um die 1%.

      Oder: Wenn wir 100 Watt vom Amp in den LS reinpumpen, kommen 1 Watt an akustische Leistung "raus". Diese 1 Watt werden in kleinen Teilen von den anderen Speakern "aufgenommen".

      In welchen Größenordnungen reden manche also überhaupt?
      Norbert,
      der NUR den eigenen Ohren vertraut

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        #4
        Die passiven, also nicht angeschlossenen Lautsprecher wirken als parasitär angeregte Resonanz Absorber. Die Frequenz entspricht der Tuningfrequenz und die Absorbtion der gesamten Dämpfung.

        Vermutlich ist das aber in Watt gemessen nicht sehr viel. Wie Norbert ja schreibt, haben wir bei fetten Pegeln vielleicht einige wenige Watt akustischer Leistung im Raum. Natürlich liesse sich an den Klemmen der parasitären Lautsprecher ein definierter Widerstand anklemmen und darüber Spannung und Strom messen, weil die durch den Luftschall angeregten Treiber ja als Generatoren wirken.

        Ich denke dass man dabei aber eher im Mikro-, als im Milli-Ampere und Voltbereich liegen wird.

        Aber sicherlich haben in einem Hörraum aufgestellete, nicht benutzte Lautsprecher einen Einfluss auf das Klangbild. Weniger im Schalldruck aber mehr im Zeitbereich. Durch kurzschliessen der LS lässt sich der Effekt stark verringern.

        Grüsse
        Kurt

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          #5
          wenn ich das jetzt richtig interpretiere, dann hältst Du den Effekt für zu vernachlässigen. Oder räumst Du in Eurem Hörraum erstmal alle anderen LS raus?

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            #6
            Vielen Dank an Kurt für die Antwort.

            @Harald
            Das ist natürlich auch wieder so eine Sache, über welche "Größenordnungen" wir reden.

            Stehen "Wände voll" mit ungenutzten LS in einem Raum oder steht nur ein anderes Pärchen d'rin. Hinzu kommt, dass ja mit der schon angesprochenen Drahtbrücke auf dem Anschluss-Terminal die Situation sowieo "entschärft" wird. Ein eingeschalteter Amp bremst übrigens auch die Membran ein.
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

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