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Neodym - alternativlos?

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    Neodym - alternativlos?

    Viele werden es in der „Stereo“ (aktuelle Ausgabe) gelesen haben, dass Neodym dramatisch teurer wurde. Dieser Rohstoff wird in Hochleistungsmagneten eingesetzt.
    Viel mehr Infos dazu gibt’s hier

    Jetzt gibt es nicht nur seit kurzem Diskussionen darüber, ob Neodym im Magneten eines LS-Chassis überhaupt sinnvoll ist. Siehe z. B. hier

    Gleichzeitig sieht man in dem Bildchen des Teufel-Artikels den Größenunterschied zweier Magneten. Gehen wir einfach davon aus, dass die abgebildeten Magneten den gleichen „Wirkungsgrad“ haben, ist der Größenunterschied schon sehr heftig. Beim Basschassis spielt die Magnetgröße sicherlich nur eine sekundäre Rolle (abgesehen mal vom Transportgewicht).

    Aber wie sieht’s insbesondere beim LDR/Koax aus? Hier kann ich mir vorstellen, dass das starke Magnetfeld der Hochleistungsmagnete enorme Vorteile beitet.

    Denn eigentlich müsste ja ein "schwächerer" Magnet durch entsprechende Baugröße kompensiert werden, was natürlich bei einem Flächenstrahler viele neue Probleme schafft.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    #2
    Hallo Norbert

    Das ist absolut richtig was Du schreibst. Die Grösse des magnetischen Antriebs ist bei Bass-Chassis in aller Regel überhaupt kein Problem. Etwas anders schaut es bei Kalotten-Hochtöner aus, die möglichst geringe Aussenabmessungen haben sollten. Allerdings sind die erforderlichen Teslas nicht sehr hoch, so dass bereits recht billige Neodymium Scheiben ausreichend sind.

    Ganz anders schaut es natürlich bei Systemen aus, wo eine möglichst hohe Induktion bei kleinsten Abmessungen gefordert ist. Aus konstruktiven Gründen lässt sich die Induktion aber bei Bändchen-Systemen nicht über einen kleineren Luftspalt beeinflussen, ist also praktisch geometrisch gegeben. Deshalb spielt das Material und die Magnetgrösse auch eine grosse Rolle.

    Ein weiterer Punkt ist aber der klangliche Unterschied von Magnetmaterialien. Es erstaunt natürlich im ersten Moment etwas, aber Magnetfelder die aus unterschiedlichen Materialien kommen, verhalten sich auch tatsächlich unterschiedlich. Das Klirrverhalten und einige dynamische Parameter ändern sich je nach Magnetmaterial. Am ehesten ist dieses Verhalten noch bei den Musikerlautsprechern bekannt. Ich möchte da auf die legendären Alnico Konstruktionen diverser bekannter Hersteller verweisen.

    Der explodierende Preis für Neodym ist natürlich für uns alles andere als lustig. Die Tatsache, dass China praktisch der einzige Lieferant für Neodym ist, wird sich aber mittelfristig sicher ändern. Bis aber diese neuen Förderstätten laufen wird es ganz klar eine Phase mit sehr hohen Preisen für Neodymium geben.

    Grüsse
    Kurt

    Kommentar


      #3
      Hallo Kurt,

      vielen Dank für die schnelle Antwort.



      Zitat von kds Beitrag anzeigen
      Die Tatsache, dass China praktisch der einzige Lieferant für Neodym ist, wird sich aber mittelfristig sicher ändern.
      Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht daran, dass sich deswegen der Neodym-Preis großartig verändert. Denn die anderen Fördern ja nicht, um den Preis zu drücken, sondern wegen des hohen Preises. Siehe Gold, Diamanten.....

      Aber das ist gaaaaaanz weit OT
      Norbert,
      der NUR den eigenen Ohren vertraut

      Kommentar

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