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Langzeithaltbarkeit von Lautsprechern und Bändchen

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    Langzeithaltbarkeit von Lautsprechern und Bändchen

    Hallo Piega Fangemeinde und Entwickler,

    ich stehe im Moment ganz kurz davor mir die TC70x zu gönnen.
    Bisher habe ich verschiedene Konkurrenten wie B&W, Fischer und Fischer, Linn und andere gehört. War alles nicht so richtig mein Geschmack, Fischer und Fischer war schon sehr nett aber recht hochpreisig und 86 kg für einen Lautsprecher finde ich etwas unhandlich.
    Dann habe ich durch Zufall auf einer Messe die TC50 und kurz darauf eine TC10x gehört. Beide super, die TC50 im Tief- und Grundton und die TC10x im Hochton. Also vorgestern Hörtermin gemacht und die TC70x gehört. Wow, genau wie ich es gehofft hatte vereint sie für mich die Vorteile von 50er und 10er in optimaler Weise. Super Auflösung aber dabei nie anstrengend mit super knackigem Bassfundament.

    Nun zu meiner eigentlichen Frage. Der Koax- Mittelhochtöner ist ja eine unheimlich anspruchsvolle Konstruktion mit geklebten Metallfolien, in Gummi gelagerten Magneten usw. Gibt es schon Erfahrungen zur Langzeittauglichkeit dieser Konstruktion?
    Wenn ich mir die TC70x wirklich gönne, dann möchte ich, dass sie mich, wie mein gerade erstandener Verstärker, die nächsten 15 - 20 Jahre erfreut. Wenn ich richtig gute Geräte und Technik kaufe gebe ich diese in der Regel nicht wieder her. D.h. sie wandert dann vielleicht in verschiedene Zimmer in verschiedener Anwendung, soll mich aber lange begleiten.
    Nicht das ich bei Piega bedenken wegen der Qualität habe, mich interessiert viel mehr auch die technische Seite, mit welchen Fertigungsmethoden man so komplexe Technik langzeittauglich herstellt.

    Viele Grüße
    Aurumer

    P.S.: Der Verstärker ist übrigens ein Accuphase ;-).
    Viele Grüße,
    Sven

    Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

    #2
    Hallo Aurumer,


    im Gegensatz zu vielen anderen Dingen des täglichen Gebrauches unterliegen LS nur wenig einem Verschleiß.

    "Früher" waren Sicken und manchmal Folienträger ein häufiges Problem bei Sonnenseinstrahlung. Das Problem ist aber bei PIEGA nicht vorhanden (beachte die weiterführenden Links):


    Magnete in Gummi gelagert? Also mein Kenntnisstand ist der, dass Magnete bei LS-Chassis knallhart mit dem Korb verschraubt sind. Würde sich der Magnet nämlich bewegen, wäre es denkbar, dass die in den Magneten eintauchende Spule schabt.

    Auf dem Koax sind die Magnete mit der Trägerplatte in einer extrem aufwändigen und komplizierten Verklebetechnik felsenfest miteinander verbunden.

    Spulen und Widerstände altern nicht, Kondensatoren könnten rein theoretisch altern (je nach verwendetem Typ). Allerdings ist deren Wechsel kein großes Problem.

    Wenn also keinen neugierigen Finger die Membranen durchbohren, können LS eigentlich sehr alt werden.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      #3
      Hallo Norbert,

      danke, das hört sich doch super an.
      Ich hatte in irgendeinem Test etwas über die "resonzarme Lagerung der Magnete mit Gummi" bei den Hochtonbändchen gelesen. Kann natürlich gut sein, dass der Kollege der schreibenden Zunft nicht so richtig wusste, was er da schreibt.
      Insbesondere die Klebetechnik verblüfft mich immer wieder, bei BMW sind ja inzwischen ganze Vorderwagen z.T. geklebt. Da merkt man immer wieder, dass man eine Industrieklebung nicht mit der im Haushalt vergleichen kann.

      Die weiterführenden Links habe ich auch durchgeschaut. Das mit den bröselnden Sicken kenne ich auch noch aus eigener Erfahrung. Schön dass das alles kein Thema mehr ist.

      Dann werde ich demnächst wohl wirklich mal den Langzeitversuch starten, was haltbarer ist: Eine Piega oder ein Accuphase. Ich verspreche auch dann in ungefähr 20 Jahren das Ergebnis zu posten.

      Viele Grüße
      Aurumer

      P.S.: Tolles Forum mit netten und kompetenten Leuten hier. Ich lese hier schon ein Weilchen mit und verspreche auch, mich spätestens nach Ankunft meiner neuen Lautsprecher mehr zu beteiligen!
      Zuletzt geändert von Aurumer; 22.11.2009, 17:51.
      Viele Grüße,
      Sven

      Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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        #4
        Das mit den geklebten Autos wird schon eine ganze Weile so gemacht. Auch im Bootsbau ist das nix neues. DAS Standardprodukt in dem Bereich ist Sikaflex. Wird auch bei PIEGA verwendet (Innenversteifungen und Dämmplatten).

        Die Verklebung der Magnete mit der Trägerplatte wird in einem speziellen Verfahren gemacht. Das Doofe an der Sache ist, das die Magnete und die Trägeplatte mit Materialien beschichtet sind, die sich nicht einfach verkleben lassen. Im Vorfeld werden beide zu verklebenden Oberflächen mit einem Plasma beschossen, damit sich die entsprechenden Oberflächen benetzen lassen.

        Um den tiefgefrorenen Kleber in größter Präzision aufzutragen, muss auch die Schichtdicke des Klebers genau eingehalten werden, weshalb im Kleber "Abstandshalter" (sog. Spacers) enthalten sind.
        Zuletzt geändert von nk; 22.11.2009, 18:14.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #5
          Danke, der Tag hat sich gelohnt. Wieder richtig was gelernt, sogar zur Automobiltechnik, obwohl ich seit 10 Jahren in dem Metier arbeite. Muss zu meiner Ehrenrettung aber dazu sagen, dass ich mit Karosseriebau nichts am Hut habe.
          Viele Grüße,
          Sven

          Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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            #6
            der Chemiegigant Sika ist in einem anderen Geschäftsbereich mein größter Konkurrent

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              #7
              Nichts desto trotz ist Sikaflex ein "Wunderzeugs".

              Bei meinem kleinen Handheald-Navigationsgerät löste sich die Gummierung. Ein bekannter Fehler bei dem Hersteller. Alle Klebe-Tipps schlugen fehl. Dann die "Generalüberholung" mit Sikaflex.
              Zwei Tage Kleberückstände beseitigen, schön säubern, anrauen, dreckige Finger....

              Und nun rate....

              Seitdem eine wasserdichte, hitzebeständige, UV-resistente und unlösbare Verbindung.
              Norbert,
              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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