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    Neu im Forum / Schwarmwissen

    Hallo zusammen

    Bei der Recherche zu Piega Lautsprechern bin ich auf dieses Forum gestossen. Ich konnte bereits ein paar interessante Anregungen und Gedankenanstösse sammeln. Herzlichen Dank.

    Seit Jahren bin ich auf der Suche wie ich meinen Musikgenuss steigern könnte. Sei es durch neue Musik, sei es durch Equipment oder durch die Optimierung des Wohnzimmers. Nach gut 10 Jahren stehe ich nun vor der Wahl entweder die Endstufe oder/und die Lautsprecher zu wechseln. Derzeit tendiere ich dazu beides zu tun.

    Beim meinem Händler konnte ich die MLS 3 Probehören. Die MLS 3 hatte für meinen Geschmack eine wunderbare Räumlichkeit und Atmosphäre und der Bass war nicht zu übertrieben potent. Der LS hatte mich schwer beeindruckt und ich könnte mir vorstellen, diesen zu kaufen. Als Alternative habe ich noch die COAX 611 gehört. Die COAX 811 ist mir dagegen zu mächtig, obwohl diese wohl eher als Alternative (wenn überhaupt) zur MLS3 gesehen werden kann. Die 611 machte ihre Sache sehr gut, aber bei der Räumlichkeit und Atmosphäre konnte sie nicht mithalten.

    Mein Wohnzimmer/Küche ist zwar mit circa 40 m2 recht gross, der Hörplatz ist aber nur etwa 2,5 M von den Boxen entfernt, dafür ist er gegen hinten offen. Ein Akustikbild, ein Langfloor Teppich und schwere Vorhänge helfen die Akustik zu verbessern. Die LS stehen eher in einem gleichschenkligen Dreieck zum Hörplatz als im Stereodreieck. Dies hat für mich bisher auch gut gepasst, ein grösserer Abstand hat hier bisher wenig Einfluss auf den Hörgenuss gehabt.

    Nun habe ich die Qual der Wahl: Wähle ich die MLS3 obwohl die „Voraussetzungen“ gemäss den Infos auf diesem Forum nicht ideal sind, oder wähle ich die COAX 611 die wohl besser passen würde? Ich habe schon viele verschiedene LS gehört, aber so wie MLS3 hat mich noch kein LS „gepackt“.

    Welche Punkte sollte ich noch in die Betrachtung einbeziehen?

    Danke euch allen.
    Gruess Erich

    #2
    Willkommen bei den PIEGA-Fans.

    Du kannst beide Prinzipien kaum miteinander vergleichen. Mit der MLS3 steht ein Line-Strahler als Dipol im Raum. Das ist eine völlig andere Welt im Vergleich zur 611/811.

    Bedenke aber, dass die MLS3 auch einen gewisssen Abhörabstand fordert, der so ab ~3 Meter anfängt. Ich persönlich würde bei 2,5 Meter Abhörabstand nicht zur MLS3 greifen. Ebenso sollten - um den Dipol in vollen Zügen zu genießen - ein paar Regeln für die Wand hinter dem LS beachtet werden. Klar, irgendwie wird's immer funktionieren, aber "irgendwie" wäre mir persönlich bei dem Anspruch, den Möglichkeiten und den Kosten zu wenig.​

    Die PIEGA-Empfehlung und auch die Erfahrungen der allermeisten Nutzer im Forum gehen von einem Hördreieck im Verhältnis ~ 1 : 1,5 aus

    Oder anders: Bei 1,70 Meter Abstand der Lautsprecher untereinander liegt die Abhör-Distanz bei ~2,5 Meter. Die LS stehen somit verhältnismäßig eng zusammen (im Vergleich zum gleichschenkligen Dreieck). Dann baut sich auch eine sehr realistische Bühnenabbildung auf.

    Klar, im Vergleich mit einem Dipol ist das ein eher "flaches" Bühnenbild. Andererseits ist die perfekte Aufstellung der 611/811 etwas flexibler zu handeln. 611/811 funktionieren auch bei verhälnismäßig kurzen Abhör-Distanzen ganz hervorragend.

    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Hallo Norbert

      Danke für Deine Rückmeldung. Ja, ich habe die Diskussionen/Empfehlungen im Forum über den Hörabstand und die Aufstellung für die MLS3 gelesen. Beim Probehören wurde die unterschiedliche Charakteristik klar aufgezeigt. Ich bin mir bewusst, dass mein Setup am Hörplatz nicht optimal für die MLS3 ist. Auch der Wandabstand hinter dem LS ≥ 1m kann ich nicht einhalten.

      Du sprichst noch die Wand hinter den Lautsprechern an. Was wäre hier zu beachten? Gilt dies auch für die 611?

      Grüsse, Erich

      Kommentar


        #4

        Die beiden "kleinen" MLS sind durch ihre Akustiklinse und der Option mit den "Schaumstoff-Stopfen" deutlich umgänglicher als ihre klassischen Dipol-Kollegen. Selbstredend profitieren aber auch die MLS2/3 von sehr guten Raum-Gegebenheiten für die optimale Dipol-Aufstellung.​

        Das Dipol-Prinzip funktoniert, weil der vom LS rückwärtig abgestrahlte Schall über die Wand hinterm LS reflektiert wird. Es gibt an der Stelle zwei "Funktionen", die zum perfekten Ergebnis beitragen.

        Das ist einmal die Laufzeit des Schalls. Hier muss eine gewisse "Dauer" (Abstand zur Rückwand) eingehalten werden, damit unser Ohr eine "Zuordnung" der reflektierten Welle korrekt interpretiert (sehr vereinfacht ausgedrückt).

        Und dann ist die Beschaffenheit der Rückwand wichtig. Je nach deren Reflektionseigenschaften kann das Auswirkung auf das Ergebnis haben. Hier können dann sogar Un-/Symmetrien auf der Rückwand einen Einfluss nehmen (z.B. eine Seite ein locker gefülltes Regal, andere Seite "nackter" Beton).

        Im theoretischen Idealfall: eine schallharte Fläche, teilweise mit symmetrisch angeordneten Diffusoren ausgestattet,

        Die 611/811 sind an der Stelle nicht so auf die Rückwand "angewiesen". Da beide den Schall (abgesehen vom Tiefbass) nur "nach vorne" abstrahlen, sind die Auswirkungen nicht ganz so gravierend. Natürlich ist auch hier die Wand hinter dem LS ein Bestandteil der Raumakustik, aber die 611/811 sind in ihrem Arbeitsprinzip (fast) nicht von der Wand "abhängig".


        In ihrer Gesamtheit sind die MLS-Modelle LS-Meisterwerke. Da ist die fantastische Dynamik, die Leichtigkeit und die fast 3D-Raumabbildung. Aber es muss unbedingt im Zusammenspiel mit dem Raum und der Aufstellung gesehen werden.

        Zuletzt geändert von nk; 07.02.2025, 12:38.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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