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Streaming-Verstärker zu Premium 701 Gen2

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    Streaming-Verstärker zu Premium 701 Gen2

    Hallo zusammen

    Ich habe mich hier im Forum neu angemeldet und habe gleich eine erste Frage.
    Welcher Streaming-Verstärker würde am besten zur Premium 701 Gen2 passen?

    Ich denke da z.B. an NAD M10 v3 oder Cambridge EVO 150. Dann gibt es auch noch Linn, Rose und sicher noch viele weitere.

    Hat jemand hier im Forum evtl. schon Erfahrungen gemacht mit diesen Geräten an der 701 Gen2 und kann hierzu etwas empfehlen?

    Besten Dank und Gruss
    Marcel

    #2
    Willkommen bei den PIEGA-Fans.

    Ich will an der Stelle nicht ausschließen, dass es marginale Klangdifferenzen gibt. Wenn du klangliche Vergleiche machen möchtest, musst du UNBEDINGT darauf achten, dass du immer mit (fast) identischer Lautstärke vergleichst. Ansonsten wird es (fast) immer so sein, dass das lautere Gerät "besser" spielt.

    Gerade bei den Streaming-Geräten ist mittlerweile die Software das bestimmende Thema. Im Vorfeld solltest du versuchen deine Wünsche zu definieren:
    Möchtest du

    - Streaming von den bekannten Anbietern (Tidal usw.)
    - Streaming im heimischen Netzwerk (z. B. von einer NAS, welche Dateiformate werden dabei genutzt (wav, flac, aac usw.) oder auch DSD)
    - Streaming über ein Smartphone (z. B. über Bluetooth)
    - Internetradio
    - eine integrierte HDD nutzen
    - UKW/DAB+
    - Optionen für TV-/Video-Streaming
    - Anschluss für weitere Geräte (z. B. Plattenspieler)
    - Kopfhöreranschluss
    - Netzwerkanbindung über WLAN und/oder LAN
    - Bedienung über integriertes Display und/oder über Smartphone/Tablett (dabei die Qualität des Display beachten)

    Gerade in Sachen Bedienung über Smartphone/Tablett gibt es große Unterschiede. Da ist natürlich die intuitive und selbsterklärende Benutzerführung. Aber auch die Stabilität im täglichen Gebrauch und die Kompatibilität mit den Endgeräten spielt eine große Rolle. Kommen auch andere Familienmitglieder mit der Bedienung klar? Es bringt dich nicht weiter, wenn das Gerät toll ist, die passende App aber voller Bugs ist oder keiner kommt mit klar. Hier gilt einfach nur: probieren, probieren, probieren.


    Die Premium-Modelle sind nur wenig anpsruchsvoll, was das Bedarfsprofil für den Verstärker betrifft. Die Leistung ist jetzt nicht in Stein gemeißelt, aber wenn du einen der namhaften Amps mit >50 Watt/Kanal einsetzt, bist du gut aufgestellt.

    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Hallo Norbert

      Vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Und dann noch in so kurzer Zeit, das hätte ich jetzt nicht erwartet.

      Ich habe mir bereits eine solche Liste gemacht mit den Funktionen, die das Gerät beinhalten sollte.
      Bezüglich Software muss ich dann noch zu den Händlern gehen und dies austesten, da hast Du vollkommen recht.
      Dann werde ich mal schauen, wo ich welche Verstärker testen kann.


      Leistung >50 Watt pro Kanal ist schon einmal ein guter Hinweis. Ich kenne mich da mit Dezibel und Ohm nicht so aus, vielleicht kannst Du mir folgendes noch erklären.

      Die 701 Gen2 haben laut Datenblatt einen Frequenzgang von 34 Hz – 50 kHz.
      Ein Streaming-Verstärker welcher für mich passen könnte gibt einen Frequenzgang von 20 Hz – 20 kHz +0/-3dB an.
      Bedeutet dies, dass das Gerät nur in diesem Bereich die Musik verarbeitet? Oder wie muss ich das verstehen?
      Wäre es sinnvoller ein Verstärker zu wählen, welcher den Bereich bis mindestens 50 kHz abdeckt.

      Vielen Dank und einen schönen Abend
      Gruss Marcel

      Kommentar


        #4
        Das macht wohl das normale menschliche Gehör nicht mit. Die extremen Werte sind eher irrelevantes Marketing! Im übrigen gilt „you get what you pay.“

        Kommentar


          #5
          Marcel,

          im Idealfall suchst du dir ein oder zwei Geräte beim Händler aus und vielleicht gibt der Händler dir die Geräte einmal übers Weekend mit nach Hause. Dort kannst du dann mit deiner Familie die ganzen Software-Geschichten testen. Auch "beliebt"... das Gerät wird vom Strom getrennt (z. B. im Urlaub) und beim Wiederanschließen sind alle Einstellungen weg.

          Der Frequenzgang beim Verstärker:
          Diese Angabe ist - aus meiner Sicht - immer etwas unglücklich. Verstärker haben im Allgemeinen einen wesentlichen größeren Frequenzumfang (abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen). Mit der Angabe in deinem Beispiel wird damit gesagt, dass der Verstärker in diesem Frequenzbereich nur sehr geringe Toleranzen aufweist - +0/-3 dB. Unter-/Oberhalb steigt diese Toleranzgrenze an. Im Idealfall wird diese Angabe über eine Diagrammlinie angezeigt.
          Siehe auch hier

          Man könnte meinen, dass ein Amp immer "besser" wird, je größer sein Frequenzumfang ist. Leider ist das nicht ganz so trivial zu beantworten, da es technische Wechselwirkungen gibt. Das wird dann aber etwas komplexer.


          Der Frequenzgang beim Lautsprecher
          Auch hier ist ein Diagramm aussagekräftiger als die "nackte" Zahlenkolonne. Allerdings sind die Messschriebe beim LS nicht immer einfach zu deuten. Ist aber eine Angabe von 50 kHz reines Marketing? Na ja... nicht ganz.

          Jedes LS-Chassis erzeugt auch Fehler, völlig unabhängig vom Arbeitsprinzip, Preis und Hersteller. Das Folgende gilt sowohl für denTief- als auch für den Mittel- und Hochtöner.

          Je höher die Frequenz wird, desto mehr Fehler können nur schon auf Grund der Membranbewegung entstehen. Die berühmt-berüchtigten Partialschwingungen sind dabei auch nur ein Teilaspekt. Diese "mechanischen Fehler" beinhalten aber immer, dass die Membran dem Stromsignal nicht so folgen kann, wie es für eine verzerrungsarme Wiedergabe erforderlich ist. Es entstehen im weitesten Sinne Verzerrungen, die das eigentliche Signal verfälschen.

          Ein probates Mittel ist es, diese Fehlerentstehung in Frequenzbereiche zu verschieben, dass es "unschädlich" ist.

          Nur zur Verdeutlichung das grundlegende Prinzip:
          Der Mitteltöner erzeugt diese Verfälschungen oberhalb von 4000 Hz. Dann kann der Arbeitsbereich über die Frequenzweiche auf 3000 Hz begrenzt werden und somit entstehen keine Störungen.
          Beim Tieftöner ist's prinzipiell vergleichbar.

          Aber der Hochtöner... In aller Regel wird der Hochtöner im Frequenzgang "nach oben" nicht über die Frequenzweiche begrenzt. Erzeugt jetzt unser Muster-Hochtöner bei vielleicht 25.000 Hz schon deutliche Verzerrungen, könnten sich diese sehr unangenehm bemerkbar machen. "Wieso, wir können doch nur bis 20.000 Hz hören" kommt wahrscheinlich als Einwand. Das ist richtig, allerdings erzeugen diese hochfrequenten Verfälschungen sogenannte Intermodulationen, die sich im hörbaren Bereich auswirken. Daher versuchen die Konstrukteure den verzerrungsfreien Frequenzgang des Hochtöner extrem weit nach oben auszudehnen, um diese Gefahr gar nicht erst aufkommen zu lassen. Zumal ja auch die Medien (CD usw) nicht mehr in diese Regionen vorstoßen.

          Die Angabe 50 kHz beim LS hat also nichts damit zu tun, dass wir noch irgendetwas in diesem Bereich hören, sondern ist technisch begründet.

          .... aber auch im Prospekt liest sich 50 kHz nicht schlecht
          Norbert,
          der NUR den eigenen Ohren vertraut

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            #6
            Vielen Dank für die Ausführungen und den Link Norbert.
            Werde dann berichten was es dann in Zukunft wird.

            Einen schönen Tag und Gruss
            Marcel

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              #7
              So hier mein erster Höreindruck für diejenigen die es interessiert:

              Ich hatte kürzlich das Vergnügen die Premium 701 Gen2 mit einem Cambridge EVO 150 zu hören. Diese Anordnung hat mir sehr gut gefallen.
              Zum Vergleich habe ich noch die 701 Wireless Gen2 gehört. Die Wireless hat etwas mehr Tiefgang aber in den Höhen hat mir die Passive schon viel besser gefallen. Das neue Hochton-Bändchen in der Passiven 701 Gen2 macht wirklich Freude.


              Weil noch eine Coax 611 zur Verfügung stand, habe ich da auch noch reingehört mit dem neuen T+A Symphonia Streaming-Vollverstärker.
              Das war nochmals eine deutliche Steigerung zur Premium 701 aber ist natürlich auch eine andere Preisklasse.

              Tja, jetzt bin ich wirklich hin und her gerissen, ob ich mit der 701 Premium noch weitere Verstärker Probehören soll oder ob ich doch den Schritt zur Coax 611 machen soll.
              Mal schauen, wie es weiter geht.

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                #8
                Wie heißt es immer so schön.....

                "Wer die Wahl hat, hat die Qual"
                Norbert,
                der NUR den eigenen Ohren vertraut

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