Im Automobilbau gibt's oft den Begriff "Modellpflege". Das heißt, dass es keine neue Komplettkonstruktion ist, sondern eher "Anpassungen" erfolgt sind. Die Grenze zwischen Modellpflege und Neukostruktion ist im LS-Bau natürlich etwas anders als in der Autoindustrie.
Das Gehäuse
PIEGA wollte eine einheitliche Formensprache zwischen MLS 2 und MLS 3, daher wurde der Designer Stephan Hürlemann damit beauftragt, die Proportionen des MLS 2 zu überarbeiten. Gleichzeitig wurde das Gehäuse noch weiter versteift, um eine Steigerung in der Resonazarmut des Gehäuses zu erhalten. Ein mattes Oberflächenfinish rundet den neuen optischen Eindruck ab.
Die Akustiklinse
Da der MLS 2 Gen2 ein Dipol ist, ergeben sich zwangsläufig bestimmte Aufstellungsvorgaben zur Rückwand. Sinn und Zweck der Akustiklinse ist es, den Schall möglichst "breit" abzustrahlen. Dadurch kann der Abstand zwischen LS und Rückwand reduziert werden. Somit kann der MLS 2 fast wie ein "normaler" LS aufgestellt werden, ohne auf die Dipol-Charakteristik zu verzichten. Diesmal erfolgte ein Technologie-Transfer von der "kleinen" MLS 3 zur MLS 2. Die Erkenntnisse der MLS 3 wurden auf die MLS 2 Gen2 übertragen.
Die Chassis
Im Forum keimte ja schon einmal die Frage auf, ob und wann die Veränderungen der aktuellen Coax-Treiber auch auf die Line-Strahler der MLS eingesetzt werden.
Natürlich wurde in diese Richtung nachgedacht, entwickelt, gebaut und gehört. Doch dann passierte etwas unerwartetes - die erhofften klanglichen Veränderungen blieben aus. Das sorgt(e) erst einmal für Rätselraten. Es gibt zwei Denkansätze, warum die gewünschten klanglichen Verbesserungen ausblieben.
Auf Grund der 4 Line-Strahler ergibt sich auch die 4-fache Membranfläche. Die Stammleute im Forum wissen, dass Membranfläche, Membranhub und Pegel im direkten Zusammenhang stehen. Die MLS machen also nur auf Grund ihrer großen Folien-Membranfläche deutlich mehr Pegel bei kleineren Membranhüben als ein einziges (Coax-)Chassis. Kleiner Membranhub bedeutet gleichzeitig geringe Verzerrungen. Daher ist das der erste Denkansatz, dass sich die Verringerung von extrem geringen Klirrwerten auf "noch niedrigere Klirrwerte" akustisch nicht mehr so massiv auswirkt.
Zwar sehen sich Coax- und Line-Strahler sehr ähnlich, aber sie haben einen ganz großen Unterschied. Vereinfacht ausgedrückt hat der Coax eine große Mitteltonfolie, in der Mitte der Hochtöner. Der Linestrahler besteht aus zwei länglichen Mittelton"streifen", in der Mitte der Hochtöner"streifen". Dadurch ergeben sich insbesondere für den Mitteltonbereich ganz andere geometrische Verhältnisse für die Membran(en). Oder banal: Jeder einzelne Mittelton"streifen" des Line-Chassis ist kleiner als die große Mitteltonfolie des Coax und daher "brechen" sie später auf. Die Partialschwingungen und die daraus resultierenden Klirrwerte der beiden Chassis-Typen sind also unterschiedlich.
Vielleicht ist's auch eine Kombination aus beiden Denkansätzen. Der monetäre Einsatz spielte in der MLS-Baureihe nie eine größere Rolle (sollte es auch beim Kunden nicht), aber einfach nur - koste es was es wolle - eine bauliche Veränderung ohne wirkliche technische Verbesserung.... Das war in der Historie von PIEGA nie ein Thema und auch in der 2. Führungsgeneration will man dieser Philosophie treu bleiben.
Gleiches gilt im Prinzip für die Bass-Chassis. In ihrer Konzeption und für den Einsatzzweck sind sie bis heute einfach nur perfekt. Es bleibt beim bekannten Bassreflex-Prinzip mit zwei Passiv-Membranen.
Zwar blieben die Chassis unverändert, die Einflüsse des überarbeiteten Gehäuses und der Akustiklinse erforderten aber eine neue Weichenabstimmung. Daher ist die Frequenzweiche eine neue Konstruktion. Hier gibt's gleich eine Hiobs-Botschaft. Es ist kontraproduktiv die Weiche der MLS 2 Gen2 in der "alte" MLS 2 einzusetzen, da die es eine "untrennbare Abstimmung" aus Gehäuse, Akustiklinse, Chassis und Weiche ist. Die alte MLS 2 wird also "verstimmt" und auf keinen Fall besser.
Preise und Farben
Die Schallwand ist Aluminium in schwarz bzw. silber eloxiert oder in weiß lackiert. Das Gehäuse ist in Mattlack lackiert (silber, schwarz, weiß) oder in Zebrano furniert (Holz).
Preise für Deutschland
Für alle Versionen: 37.500 Euro/Stück
Bodenplatte aus Aluminium, silber oder schwarz: 1.250 Euro/Stück
Preisangaben ohne Gewähr und wie üblich.... in anderen Länderen können durch Wechselkurse und Steuern die Preise abweichen.
Wie klingt's?
Kann ich nicht sagen. Aber die PIEGA-Crew und ich arbeiten mit Hochdruck daran, einen Besuchstermin abzustimmen. Und dann folgen hoffentlich ganz viele, ganz persönliche Höreindrücke.
Das Gehäuse
PIEGA wollte eine einheitliche Formensprache zwischen MLS 2 und MLS 3, daher wurde der Designer Stephan Hürlemann damit beauftragt, die Proportionen des MLS 2 zu überarbeiten. Gleichzeitig wurde das Gehäuse noch weiter versteift, um eine Steigerung in der Resonazarmut des Gehäuses zu erhalten. Ein mattes Oberflächenfinish rundet den neuen optischen Eindruck ab.
Die Akustiklinse
Da der MLS 2 Gen2 ein Dipol ist, ergeben sich zwangsläufig bestimmte Aufstellungsvorgaben zur Rückwand. Sinn und Zweck der Akustiklinse ist es, den Schall möglichst "breit" abzustrahlen. Dadurch kann der Abstand zwischen LS und Rückwand reduziert werden. Somit kann der MLS 2 fast wie ein "normaler" LS aufgestellt werden, ohne auf die Dipol-Charakteristik zu verzichten. Diesmal erfolgte ein Technologie-Transfer von der "kleinen" MLS 3 zur MLS 2. Die Erkenntnisse der MLS 3 wurden auf die MLS 2 Gen2 übertragen.
Die Chassis
Im Forum keimte ja schon einmal die Frage auf, ob und wann die Veränderungen der aktuellen Coax-Treiber auch auf die Line-Strahler der MLS eingesetzt werden.
Natürlich wurde in diese Richtung nachgedacht, entwickelt, gebaut und gehört. Doch dann passierte etwas unerwartetes - die erhofften klanglichen Veränderungen blieben aus. Das sorgt(e) erst einmal für Rätselraten. Es gibt zwei Denkansätze, warum die gewünschten klanglichen Verbesserungen ausblieben.
Auf Grund der 4 Line-Strahler ergibt sich auch die 4-fache Membranfläche. Die Stammleute im Forum wissen, dass Membranfläche, Membranhub und Pegel im direkten Zusammenhang stehen. Die MLS machen also nur auf Grund ihrer großen Folien-Membranfläche deutlich mehr Pegel bei kleineren Membranhüben als ein einziges (Coax-)Chassis. Kleiner Membranhub bedeutet gleichzeitig geringe Verzerrungen. Daher ist das der erste Denkansatz, dass sich die Verringerung von extrem geringen Klirrwerten auf "noch niedrigere Klirrwerte" akustisch nicht mehr so massiv auswirkt.
Zwar sehen sich Coax- und Line-Strahler sehr ähnlich, aber sie haben einen ganz großen Unterschied. Vereinfacht ausgedrückt hat der Coax eine große Mitteltonfolie, in der Mitte der Hochtöner. Der Linestrahler besteht aus zwei länglichen Mittelton"streifen", in der Mitte der Hochtöner"streifen". Dadurch ergeben sich insbesondere für den Mitteltonbereich ganz andere geometrische Verhältnisse für die Membran(en). Oder banal: Jeder einzelne Mittelton"streifen" des Line-Chassis ist kleiner als die große Mitteltonfolie des Coax und daher "brechen" sie später auf. Die Partialschwingungen und die daraus resultierenden Klirrwerte der beiden Chassis-Typen sind also unterschiedlich.
Vielleicht ist's auch eine Kombination aus beiden Denkansätzen. Der monetäre Einsatz spielte in der MLS-Baureihe nie eine größere Rolle (sollte es auch beim Kunden nicht), aber einfach nur - koste es was es wolle - eine bauliche Veränderung ohne wirkliche technische Verbesserung.... Das war in der Historie von PIEGA nie ein Thema und auch in der 2. Führungsgeneration will man dieser Philosophie treu bleiben.
Gleiches gilt im Prinzip für die Bass-Chassis. In ihrer Konzeption und für den Einsatzzweck sind sie bis heute einfach nur perfekt. Es bleibt beim bekannten Bassreflex-Prinzip mit zwei Passiv-Membranen.
Zwar blieben die Chassis unverändert, die Einflüsse des überarbeiteten Gehäuses und der Akustiklinse erforderten aber eine neue Weichenabstimmung. Daher ist die Frequenzweiche eine neue Konstruktion. Hier gibt's gleich eine Hiobs-Botschaft. Es ist kontraproduktiv die Weiche der MLS 2 Gen2 in der "alte" MLS 2 einzusetzen, da die es eine "untrennbare Abstimmung" aus Gehäuse, Akustiklinse, Chassis und Weiche ist. Die alte MLS 2 wird also "verstimmt" und auf keinen Fall besser.
Preise und Farben
Die Schallwand ist Aluminium in schwarz bzw. silber eloxiert oder in weiß lackiert. Das Gehäuse ist in Mattlack lackiert (silber, schwarz, weiß) oder in Zebrano furniert (Holz).
Preise für Deutschland
Für alle Versionen: 37.500 Euro/Stück
Bodenplatte aus Aluminium, silber oder schwarz: 1.250 Euro/Stück
Preisangaben ohne Gewähr und wie üblich.... in anderen Länderen können durch Wechselkurse und Steuern die Preise abweichen.
Wie klingt's?
Kann ich nicht sagen. Aber die PIEGA-Crew und ich arbeiten mit Hochdruck daran, einen Besuchstermin abzustimmen. Und dann folgen hoffentlich ganz viele, ganz persönliche Höreindrücke.
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