Nein, wobei "klein" natürlich dehnbar ist. In dem Zusammenhang trifft "kurz oder lang" eher zu. Wir hatten im Forum schon zu Beginn der "PIEGA-Line-Ära" über die Funktionsweise und den Vor- und Nachteilen einer Line gesprochen.
Deshalb nur ganz kurz. Das Line-Prinzip lebt von der Länge der Line. In der reinen Theorie ist die ideale Line endlos lang (im Zimmer vom Boden bis zur Decke). Das ist natürlich graue Theorie. Ab einer gewissen Länge fängt die Line in besonderer Form an zu bündeln. Es entsteht dann eine eher (halb)zylinderförmige Wellenausbreitung, die weniger Reflexionen an Boden und Decke nach sich zieht.
Erst ab sehr großer Distanz wird der Line-Strahler wieder zur Punktschallquelle und verhält sich dann wie ein "normaler" Lautsprecher. Daher der rein theoretische Ansatz, dass eine Line unendlich lang sein müsste.
Der Nachteil: Ist die Distanz zum Strahler sehr kurz, entstehen Laufzeitdifferenzen zwischen dem oberen/unteren Endpunkten der Line und dem Hörabstand. Daraus resultiert ein welliger Amplitudengang, der auch durch die Sitzhöhe beeinflussbar ist. Erst ab einer gewissen Distanz zum Lautsprecher bildet sich eine homogene Schallwelle aus und die Sitzhöhe spielt keine Rolle mehr.
Das blöde an der Sache ist, dass die gewünschte Wellenausbreitung und somit der Kerngedanke der Line erst ab einer gewissen Strahlerlänge (Länge der Line) funktioniert. Es ergibt demnach keinen Sinn eine extrem kurze Line zu bauen, da diese bereits auf verhältnismäßig kurzer Distanz wieder zum Punktstrahler wird. Die Line im MLS3/MLS2 ist wohl schon an der unteren Grenze, was für diese Technologie sinnvoll ist.
Bei beiden Systemen sollte der Hörabstand nicht unter 3 Meter liegen, dann können aber sehr sensible Ohren bereits tonale Verschiebungen feststellen, wenn sie mit der Höhe ihrer Sitzposition experimentieren. Besser sind >3,5 Meter.
Ein weiteres Problem ist, dass natürlich auch bei der Line die Faustregel gilt, dass der Hochtöner in Ohrhöhe ist, bzw. so ungefähr auf die Ohren "strahlt". Daher kann die Line nicht dicht über dem Boden oder unter der Decke sein (im Profilager werden Deckensysteme in einer Bogenform angeordnet).
So ungefähr sollte die relativ kurze Line der MLS2/MLS3 auf Ohrhöhe sein. Das ergibt in Kombination mit den Bassstrahlern eine Formgebung, wie sie bei den beiden MLS anzutreffen ist. Ganz einfach: "unten die Bässe, darüber die Line." Dadurch ergibt sich automatisch die korrekte Einbauhöhe der Line. Man kann sich drehen und wenden wie man will, wirklich "klein" kann eine Line nicht werden.
Was bei den drei MLS bleibt, ist, dass durch die große Membranfläche im Hoch-Mitteltonbereich nur sehr geringe Membranhübe erfolgen, was die Verzerrungen dramatisch reduziert. Und natürlich ist die große Fläche beim Dipol immer ein Erlebnis der ganz besonderen Art.
Natürlich habe ich mit Kurt in den "PIEGA-Line-Anfangstagen" viel über das Thema "Größe" geplauscht. Ist eine Line wohnraumkompatibel oder gar mit einem hohen "FAF" ausgestattet, geht’s nicht kleiner?
Na ja, um die Länge der Line kommen wir nicht rum, die bleibt. Aber es entstand in "Abendessen-Stimmung" ein Gedankenspiel, eine Bierdeckelskizze ... MEHR NICHT.
Die Grundidee:
Zwei Basssäulen auf Basis der bekannten Aluprofile, z. B. vier Chassis im Alu-Profil der 511/711, abgestimmt für die direkte Wandaufstellung. Rein in der Theorie könnten mit der Schallzeile und der direkten Wandaufstellung Raummoden reduziert werden.
Und dann gibt’s verschiedene Sat-Systeme. So wäre ein kleiner Ständer mit einem Minigehäuse und dem kleinen/großen Koax denkbar. Oder ein kleiner Konus-Mitteltöner in Kombination mit dem neuen (großen) LDR. Oder vollaktive Premium 101. Oder – um bei der Line zu bleiben - in einem 511-Profil vier Linestrahler. Oder eine reine Schallwand (Dipol) mit 4 großen Line-Strahlern. Oder, oder ... "Im Zimmer" steht dann nur der kleine Sat, selbst wenn es eine ausgewachsene Line sein sollte (die geforderte Abhördistanz würde aber bleiben).
Insbesondere mit der modernen DSP-Aktiv-Technologie könnte man diverse Bass-Sat-Kombinationen definieren und mit der Zeit sein Setup auf-/umrüsten.
Also im Aufbau wie der (große) MLS nur halt viel kleiner und verschieden kombinierbar.
Es gab in der Vergangenheit von anderen Firmen schon solche Ansätze, alle scheiterten im Markt. Ich denke auch nicht, dass so viele Käufer da wären. Schon gar nicht in einer Zeit, wo immer mehr nach "kleine Anlage" rufen. Daher wird es bei der Bierdeckelskizze bleiben (sofern es den Bierdeckel überhaupt noch gibt), wartet also nicht auf ein solches System.
Auch zukünftig wird ein "kompakter-vollbereichs-Dipol-Line-Lautsprecher" immer irgendwie imposant bleiben (wie es iltis nannte) und somit seinen Tribut in Sachen Abhördistanz/Platzbedarf einfordern, um dafür aber mit seiner spielerischen Dynamik und Leichtigkeit zu belohnen.
Deshalb nur ganz kurz. Das Line-Prinzip lebt von der Länge der Line. In der reinen Theorie ist die ideale Line endlos lang (im Zimmer vom Boden bis zur Decke). Das ist natürlich graue Theorie. Ab einer gewissen Länge fängt die Line in besonderer Form an zu bündeln. Es entsteht dann eine eher (halb)zylinderförmige Wellenausbreitung, die weniger Reflexionen an Boden und Decke nach sich zieht.
Erst ab sehr großer Distanz wird der Line-Strahler wieder zur Punktschallquelle und verhält sich dann wie ein "normaler" Lautsprecher. Daher der rein theoretische Ansatz, dass eine Line unendlich lang sein müsste.
Der Nachteil: Ist die Distanz zum Strahler sehr kurz, entstehen Laufzeitdifferenzen zwischen dem oberen/unteren Endpunkten der Line und dem Hörabstand. Daraus resultiert ein welliger Amplitudengang, der auch durch die Sitzhöhe beeinflussbar ist. Erst ab einer gewissen Distanz zum Lautsprecher bildet sich eine homogene Schallwelle aus und die Sitzhöhe spielt keine Rolle mehr.
Das blöde an der Sache ist, dass die gewünschte Wellenausbreitung und somit der Kerngedanke der Line erst ab einer gewissen Strahlerlänge (Länge der Line) funktioniert. Es ergibt demnach keinen Sinn eine extrem kurze Line zu bauen, da diese bereits auf verhältnismäßig kurzer Distanz wieder zum Punktstrahler wird. Die Line im MLS3/MLS2 ist wohl schon an der unteren Grenze, was für diese Technologie sinnvoll ist.
Bei beiden Systemen sollte der Hörabstand nicht unter 3 Meter liegen, dann können aber sehr sensible Ohren bereits tonale Verschiebungen feststellen, wenn sie mit der Höhe ihrer Sitzposition experimentieren. Besser sind >3,5 Meter.
Ein weiteres Problem ist, dass natürlich auch bei der Line die Faustregel gilt, dass der Hochtöner in Ohrhöhe ist, bzw. so ungefähr auf die Ohren "strahlt". Daher kann die Line nicht dicht über dem Boden oder unter der Decke sein (im Profilager werden Deckensysteme in einer Bogenform angeordnet).
So ungefähr sollte die relativ kurze Line der MLS2/MLS3 auf Ohrhöhe sein. Das ergibt in Kombination mit den Bassstrahlern eine Formgebung, wie sie bei den beiden MLS anzutreffen ist. Ganz einfach: "unten die Bässe, darüber die Line." Dadurch ergibt sich automatisch die korrekte Einbauhöhe der Line. Man kann sich drehen und wenden wie man will, wirklich "klein" kann eine Line nicht werden.
Was bei den drei MLS bleibt, ist, dass durch die große Membranfläche im Hoch-Mitteltonbereich nur sehr geringe Membranhübe erfolgen, was die Verzerrungen dramatisch reduziert. Und natürlich ist die große Fläche beim Dipol immer ein Erlebnis der ganz besonderen Art.
Natürlich habe ich mit Kurt in den "PIEGA-Line-Anfangstagen" viel über das Thema "Größe" geplauscht. Ist eine Line wohnraumkompatibel oder gar mit einem hohen "FAF" ausgestattet, geht’s nicht kleiner?
Na ja, um die Länge der Line kommen wir nicht rum, die bleibt. Aber es entstand in "Abendessen-Stimmung" ein Gedankenspiel, eine Bierdeckelskizze ... MEHR NICHT.
Die Grundidee:
Zwei Basssäulen auf Basis der bekannten Aluprofile, z. B. vier Chassis im Alu-Profil der 511/711, abgestimmt für die direkte Wandaufstellung. Rein in der Theorie könnten mit der Schallzeile und der direkten Wandaufstellung Raummoden reduziert werden.
Und dann gibt’s verschiedene Sat-Systeme. So wäre ein kleiner Ständer mit einem Minigehäuse und dem kleinen/großen Koax denkbar. Oder ein kleiner Konus-Mitteltöner in Kombination mit dem neuen (großen) LDR. Oder vollaktive Premium 101. Oder – um bei der Line zu bleiben - in einem 511-Profil vier Linestrahler. Oder eine reine Schallwand (Dipol) mit 4 großen Line-Strahlern. Oder, oder ... "Im Zimmer" steht dann nur der kleine Sat, selbst wenn es eine ausgewachsene Line sein sollte (die geforderte Abhördistanz würde aber bleiben).
Insbesondere mit der modernen DSP-Aktiv-Technologie könnte man diverse Bass-Sat-Kombinationen definieren und mit der Zeit sein Setup auf-/umrüsten.
Also im Aufbau wie der (große) MLS nur halt viel kleiner und verschieden kombinierbar.
Es gab in der Vergangenheit von anderen Firmen schon solche Ansätze, alle scheiterten im Markt. Ich denke auch nicht, dass so viele Käufer da wären. Schon gar nicht in einer Zeit, wo immer mehr nach "kleine Anlage" rufen. Daher wird es bei der Bierdeckelskizze bleiben (sofern es den Bierdeckel überhaupt noch gibt), wartet also nicht auf ein solches System.
Auch zukünftig wird ein "kompakter-vollbereichs-Dipol-Line-Lautsprecher" immer irgendwie imposant bleiben (wie es iltis nannte) und somit seinen Tribut in Sachen Abhördistanz/Platzbedarf einfordern, um dafür aber mit seiner spielerischen Dynamik und Leichtigkeit zu belohnen.