Ich kann mich nicht erinnern, dass eine Firma einfach mal so in den öffentlichen Raum stellte: „Wir basteln an einem Dipol, was meint ihr….“ Was der Chefentwickler und Mitbegründer von PIEGA damit in der Fangemeinde in Bewegung brachte, war wohl einmalig. Man denke nur an den „Tag der offenen Tür“, wo der Dipol im Prototypen-Stadium vorgeführt wurde. Ist euch bewusst, dass BMW oder Porsche niemals ein halbfertiges Produkt der Öffentlichkeit zum Testen gab? Gab es das schon einmal, dass in einem hart umkämpften Markt die Öffentlichkeit so über die verschiedenen Entwicklungsschritte eines neuen Produktes informiert wurde, wie es PIEGA beim Dipol machte? Mit anderen Worten, die harte Fangemeinde bekam mit, wie aus einer Idee ein fertiges Produkt wurde.
Und nu isser da. Der Dipol, der offiziell „MasterONE“ heißt. Da „er“ noch einspielen muss und ich noch auf der Suche nach dem besten Standplatz bin, beschränke ich mich erst einmal auf Äußerlichkeiten. Deshalb geht’s jetzt erst einmal nur um Design und Verarbeitung.
Wir müssen uns einfach einmal vor Augen halten, dass MasterOne der größte jemals in Serie produzierte LS von PIEGA ist. Allein das Bassgehäuse vom Meister hat ~20 Liter MEHR Innenvolumen als die ganze CL120!!!
Wie man dieses große Volumen optisch so verstecken kann, muss als Design-Meisterleistung eingestuft werden. Dazu trägt sicherlich der Schrumpflack auf dem Bassgehäuse bei. Schrumpflack??? Das ist in dem Falle kein Verarbeitungsfehler. Einige kennen diese Lacke von alten Messgeräten. Auch sehr hochwertige Objektive von Spiegelreflexkameras und die Ventildeckel bei Ferrari haben solch eine Lackierung. Die außergewöhnliche Eigenschaft dieser Lackierung ist, dass sie praktisch keine Lichtreflexe verursacht. Wenn man so will, eine Tarnkappenlackierung. Dadurch wird das doch recht mächtige Bassgehäuse beinahe von der Umwelt „verschluckt“ und wirkt schon fast „nebensächlich“.
Außerdem ist die Lackierung mechanisch sehr robust, wie ich von meinen Objektiven weiß. Diese vertragen ohne Murren schon mal einen „Buff“. Putzschlieren, die bei Hochglanzlackierungen im Lichtkegel eines Halogenscheinwerfers oder bei Sonneneinstrahlung immer so schöne Kreise ziehen, gibt’s überhaupt nicht.
Die an das Bassgehäuse angesetzte und durchgängige Schallwand ist ein Alu-Kunstwerk. Sie strahlt bei aller Leichtigkeit und Eleganz die Ruhe und Gelassenheit einer Panzertür im Fort Knox aus. Durch das Zusammenspiel zwischen Lackierung und der Alu-Schallwand wird der optische Focus fast ausschließlich auf die „dünne“ Schallwand gelenkt. Dieser große Lautsprecher wirkt schon beinahe filigran und hat zumindest bei meiner Frau einen Riesenbonus in Sachen FAF. MasterOne ist größer als die C40, aber er wirkt kleiner. Die Radien an der Schallwandkante, die gebrochenen Kanten am Reflexrohrausgang, die silberfarbene Eloxierung, der schwarze Schrumpflack, die hintere Koaxabdeckung, die neue Art der Gitterbefestigung und die damit einhergehende „Kantenführung“ des Gitters… alles ist absolut harmonisch aufeinander abgestimmt, obwohl das klangliche Endergebnis die oberste Priorität hatte. Apropos Gitter: Viele PIEGAS sehen ohne Gitter besser aus. Nicht der Meister. Mit Gitter wirkt das Ding viel eleganter und passt sich “technikfrei“ dem Wohnumfeld an.
MasterOne erscheint nicht so zeitlos-elegant wie eine perfekt hochglanzlackierte C40. Das will dieses System auch gar nicht. Aber noch nie gab es einen LS, der akustische Erfordernisse so perfekt in Design umsetzte. „Form follows function“ in Reinkultur.
Verarbeitungsmäßig ist das Gesamtkunstwerk MasterOne vom anderen Stern. Alles passt 100 %. Spaltmaßdifferenzen - was ist das? Wir PIEGAistis sind ja bei diesem Thema sowieso schon verwöhnt, aber das Ding setzt noch einmal eins drauf. Schaut euch nur mal die Ausfräsungen der Schalter an. Wir reden über Ausfräsungen auf der Rückseite, die jeweils 1 cm lang und 0,4 cm breit sind. Ich konnte es mir nicht verkneifen und bin mit der Schiebelehre ran. Abweichungen von 5/100 mm!!! Bis in die letzte Kante genau wie eine CAD-Zeichnung. Die Spikes, ob sie klanglich „besser“ sind, weiß ich nicht, sie sind aber definitiv zu schade, einfach so eingedreht und nie mehr beachtet zu werden - aus dem Vollen gedreht, makellose Oberflächenbehandlung. Das hintere Abdeckgitter des Koax dient nur dem Berührungsschutz. Selbst dort eine Verarbeitung, als hätten die pingeligsten Endkontrolleure von Patek Philippe ihre Finger im Spiel. Wer bei MasterOne Verarbeitungsfehler findet, benötigt einen Therapeuten.
Aber Gemecker gibt’s trotzdem, auch wenn es nicht direkt in Richtung PIEGA geht. Ich muss es einfach mal los werden
Bei aller Perfektion…. Das Anschluss-Terminal am MasterOne ist ein klarer Rückschritt gegenüber der C40 und das nicht, weil es PIEGA nicht besser kann. Ich weiß, PIEGA kann an dieser Stelle nix dafür. Ein Versuch in die richtige Richtung scheiterte am Markt.
Liebe Hifi-Welt, was sollen diese Ramschbananas? Da gibt es den Lemo. Dieser Stecker erfüllt strengste Militärnormen, Lebensmittelnormen, medizinische Normen, übersteht härteste Broadcasteinsätze. Ein Forumsmitglied hat am Lemostecker seine C40 über den Boden geschoben. Das alles im perfekten Design. Und dann sollen diese 3-klassigen Bastelstecker besser sein? Die „ach so tollen HighEnd-Bananas“ kann man bei Schummerlicht oder schlechter Erreichbarkeit nicht einmal verpolungssicher aufstecken. Einfältige könnten die Dinger sogar in die 230-Volt-Steckdose stöpseln. An tief liegenden Anschlussbuchsen einmal mit dem Staubsauger gegen und die Gold-Nextdingens-Ultimativ-Bananas sehen aus wie die Bananas vom Gemüsehändler.
Vielleicht ist der Lemo zu exotisch, dann aber wenigstens den Speakon.
Presse, Händler und Verbraucher: Springt doch endlich einmal im Namen des Fortschritts und sogar wegen der Betriebssicherheit über euren Schatten oder hängt ihr schon so am Tropf der Zubehörlobby? Aber wahrscheinlich kann man besser über Kabelbrücken am Terminal faseln, …tschuldigung…fachsimpeln als über voodoofreie Profistecker.
So, jetzt geht’s mir besser
Zu den Bildchen
Das Foto mit den Schaltern entstand im Gegenlicht und belegt die völlige Reflexionsfreiheit des Bassgehäuses. Der Rest ist einfach nur ehrfürchtiges Staunen.
Und nu isser da. Der Dipol, der offiziell „MasterONE“ heißt. Da „er“ noch einspielen muss und ich noch auf der Suche nach dem besten Standplatz bin, beschränke ich mich erst einmal auf Äußerlichkeiten. Deshalb geht’s jetzt erst einmal nur um Design und Verarbeitung.
Wir müssen uns einfach einmal vor Augen halten, dass MasterOne der größte jemals in Serie produzierte LS von PIEGA ist. Allein das Bassgehäuse vom Meister hat ~20 Liter MEHR Innenvolumen als die ganze CL120!!!
Wie man dieses große Volumen optisch so verstecken kann, muss als Design-Meisterleistung eingestuft werden. Dazu trägt sicherlich der Schrumpflack auf dem Bassgehäuse bei. Schrumpflack??? Das ist in dem Falle kein Verarbeitungsfehler. Einige kennen diese Lacke von alten Messgeräten. Auch sehr hochwertige Objektive von Spiegelreflexkameras und die Ventildeckel bei Ferrari haben solch eine Lackierung. Die außergewöhnliche Eigenschaft dieser Lackierung ist, dass sie praktisch keine Lichtreflexe verursacht. Wenn man so will, eine Tarnkappenlackierung. Dadurch wird das doch recht mächtige Bassgehäuse beinahe von der Umwelt „verschluckt“ und wirkt schon fast „nebensächlich“.
Außerdem ist die Lackierung mechanisch sehr robust, wie ich von meinen Objektiven weiß. Diese vertragen ohne Murren schon mal einen „Buff“. Putzschlieren, die bei Hochglanzlackierungen im Lichtkegel eines Halogenscheinwerfers oder bei Sonneneinstrahlung immer so schöne Kreise ziehen, gibt’s überhaupt nicht.
Die an das Bassgehäuse angesetzte und durchgängige Schallwand ist ein Alu-Kunstwerk. Sie strahlt bei aller Leichtigkeit und Eleganz die Ruhe und Gelassenheit einer Panzertür im Fort Knox aus. Durch das Zusammenspiel zwischen Lackierung und der Alu-Schallwand wird der optische Focus fast ausschließlich auf die „dünne“ Schallwand gelenkt. Dieser große Lautsprecher wirkt schon beinahe filigran und hat zumindest bei meiner Frau einen Riesenbonus in Sachen FAF. MasterOne ist größer als die C40, aber er wirkt kleiner. Die Radien an der Schallwandkante, die gebrochenen Kanten am Reflexrohrausgang, die silberfarbene Eloxierung, der schwarze Schrumpflack, die hintere Koaxabdeckung, die neue Art der Gitterbefestigung und die damit einhergehende „Kantenführung“ des Gitters… alles ist absolut harmonisch aufeinander abgestimmt, obwohl das klangliche Endergebnis die oberste Priorität hatte. Apropos Gitter: Viele PIEGAS sehen ohne Gitter besser aus. Nicht der Meister. Mit Gitter wirkt das Ding viel eleganter und passt sich “technikfrei“ dem Wohnumfeld an.
MasterOne erscheint nicht so zeitlos-elegant wie eine perfekt hochglanzlackierte C40. Das will dieses System auch gar nicht. Aber noch nie gab es einen LS, der akustische Erfordernisse so perfekt in Design umsetzte. „Form follows function“ in Reinkultur.
Verarbeitungsmäßig ist das Gesamtkunstwerk MasterOne vom anderen Stern. Alles passt 100 %. Spaltmaßdifferenzen - was ist das? Wir PIEGAistis sind ja bei diesem Thema sowieso schon verwöhnt, aber das Ding setzt noch einmal eins drauf. Schaut euch nur mal die Ausfräsungen der Schalter an. Wir reden über Ausfräsungen auf der Rückseite, die jeweils 1 cm lang und 0,4 cm breit sind. Ich konnte es mir nicht verkneifen und bin mit der Schiebelehre ran. Abweichungen von 5/100 mm!!! Bis in die letzte Kante genau wie eine CAD-Zeichnung. Die Spikes, ob sie klanglich „besser“ sind, weiß ich nicht, sie sind aber definitiv zu schade, einfach so eingedreht und nie mehr beachtet zu werden - aus dem Vollen gedreht, makellose Oberflächenbehandlung. Das hintere Abdeckgitter des Koax dient nur dem Berührungsschutz. Selbst dort eine Verarbeitung, als hätten die pingeligsten Endkontrolleure von Patek Philippe ihre Finger im Spiel. Wer bei MasterOne Verarbeitungsfehler findet, benötigt einen Therapeuten.
Aber Gemecker gibt’s trotzdem, auch wenn es nicht direkt in Richtung PIEGA geht. Ich muss es einfach mal los werden
Bei aller Perfektion…. Das Anschluss-Terminal am MasterOne ist ein klarer Rückschritt gegenüber der C40 und das nicht, weil es PIEGA nicht besser kann. Ich weiß, PIEGA kann an dieser Stelle nix dafür. Ein Versuch in die richtige Richtung scheiterte am Markt.
Liebe Hifi-Welt, was sollen diese Ramschbananas? Da gibt es den Lemo. Dieser Stecker erfüllt strengste Militärnormen, Lebensmittelnormen, medizinische Normen, übersteht härteste Broadcasteinsätze. Ein Forumsmitglied hat am Lemostecker seine C40 über den Boden geschoben. Das alles im perfekten Design. Und dann sollen diese 3-klassigen Bastelstecker besser sein? Die „ach so tollen HighEnd-Bananas“ kann man bei Schummerlicht oder schlechter Erreichbarkeit nicht einmal verpolungssicher aufstecken. Einfältige könnten die Dinger sogar in die 230-Volt-Steckdose stöpseln. An tief liegenden Anschlussbuchsen einmal mit dem Staubsauger gegen und die Gold-Nextdingens-Ultimativ-Bananas sehen aus wie die Bananas vom Gemüsehändler.
Vielleicht ist der Lemo zu exotisch, dann aber wenigstens den Speakon.
Presse, Händler und Verbraucher: Springt doch endlich einmal im Namen des Fortschritts und sogar wegen der Betriebssicherheit über euren Schatten oder hängt ihr schon so am Tropf der Zubehörlobby? Aber wahrscheinlich kann man besser über Kabelbrücken am Terminal faseln, …tschuldigung…fachsimpeln als über voodoofreie Profistecker.
So, jetzt geht’s mir besser
Zu den Bildchen
Das Foto mit den Schaltern entstand im Gegenlicht und belegt die völlige Reflexionsfreiheit des Bassgehäuses. Der Rest ist einfach nur ehrfürchtiges Staunen.
Kommentar