Die Modellbezeichnungen der neuen Premium-Baureihe
Premium 301
Premium 501
Premium 701
Somit stand die Nomenklatur der Koax-Baureihe Pate:
Baureihe – Baugröße – Generation - Version
Durch die Baugrößen und Chassisbestückungen passen die neuen Premium-Modelle ohne Überschneidungen mit anderen Baureihen ins Portfolio. Wie schon bei den Coax-, Classic- und TMicro-Modellen wird die Reaktion des Marktes sondiert, ob weitere Modelle folgen werden.
Wie zu vermuten war, wurde das Gitterdesign der neueren Baureihen übernommen.
Beide Gehäuse (kleines und großes Strangpressprofil) wurden in der Grundfläche größer (Umschlingungsmaß). Die Premium 701 und die Premium 301 nutzen das große Profil, sie sind nur auf unterschiedliche Länge geschnitten. Selbstverständlich sind auch die Längsverstrebungen im Profil vorhanden, die mit der Coax x.2-Serie eingeführt wurden.
Das Design wurde geändert. Die C-Form ist ausgeprägter. Da das schwer zu beschreiben ist, hier eine Handskizze im Vergleich Premium/Coax-Profil.
Blau ist das neue Premium-Profil, rot das bekannte Profil
Bitte unbedingt beachten, dass das keine maßstabsgerechte Zeichnung ist, sondern lediglich eine grobe Skizze zur Verdeutlichung.
Die Wandstärke des Alu-Strangpressprofils beträgt 5 mm. Wie üblich ist die Schallwand mit MDF hinterfüttert, um das Resonanzverhalten zu verbessern und natürlich, um die Chassis zu befestigen. Für PIEGA-Neulinge: Ihr findet über die Herstellung der Alu-Strangpressprofile hier im Forum jede Menge Informationen. Was sich so einfach liest, ist HighTech an der Grenze des zurzeit Machbaren.
Um das Gehäuse noch weiter zu versteifen, wird innen eine MDF-Matrix verbaut. Feinste Rest-Mikroresonanzen werden – wie schon bekannt sein dürfte – über innen angeklebte Idikell-Dämmplatten minimiert.
Die Basschassis blieben unverändert. Klangliche Bass-Veränderungen haben ihren Ursprung im größeren Volumen und steiferen Gehäuse.
Das Spitzenmodell, die Premium 701, erhält das neue (große) LDR-Chassis, Näheres siehe hier. Die beiden anderen Modelle erhalten das bereits bekannte (kleine) LDR-Chassis.
Frequenzweichen: PIEGA setzt auch in den Premium-Modellen die „nicht ganz billigen“ Kernspulen ein, die hier schon näher vorgestellt wurden.
Bei den Standmodellen handelt es sich um 2 ½-Weger, die Trennfrequenzen liegen bei ~300/3000 Hz.
Mögliche Gehäusevarianten
Standardausführung: silber
Optional gegen Aufpreis: weiß lackiert oder schwarz eloxiert
Auslieferung: Demnächst
Die Preise für die neuen Modelle werden nachgereicht.
Die Premium 501 und die Premium 701 können optional mit einem Aktiv-Modul ausgestattet werden. Für PIEGA-Neulinge: Dazu wird eine „Monoendstufe“ in den LS eingebaut, der gesamte Passivteil des LS bleibt erhalten. Auch zu diesem Thema findet ihr im Forum jede Menge Informationen. Preise und Anschlussmöglichkeiten der aktivierten Varianten bitte UNBEDINGT VOR DEM KAUF beim Handel/Vertrieb klären.
Zur Übersicht Sept-Besuch 2017
Hörcheck
Alle gehörten Prototypen waren noch Vorserie, im Detail wird sich noch was ändern, wie z. B. die Bodenplatte. Die FW war noch „fliegend“ außerhalb der Boxen verdrahtet. Die Boxen entsprachen ungefähr einem „90%-Stand“.
Die Hörchecks wurden immer solo und im Vergleich zum jeweils nächstgrößeren Modell durchgeführt. Also
301 auf 501 oder
501 auf 701.
Dazu steuerte das RME-Interface jeweils eine T&A-Endstufe mit Zusatznetzteil an, Näheres siehe hier.
Ein Vergleich zur alten Premium-Baureihe erfolgte nicht.
Premium 301
Basierend auf dem „großen Strangpressprofil“ der 701 wird die 301 aufgebaut. Bestückt mit dem bekannten LDR ergibt sich ein kompakter Regallautsprecher mit feinen Proportionen, die sich durch das „weiter gerundete“ Profil ergeben.
Isoliert betrachtet ist das wieder so ein LS, bei dem man sich fragt: „Braucht man wirklich mehr?“ Geht überhaupt mehr, wenn man vom typischen Einsatzgebiet „Regal-LS, nicht zu großes Umfeld, keine Mörderpegel“ ausgeht?
Alexis Korner griff sehr realistisch in die Tasten und die Hämmer seines Flügels schlugen mit großer Präzision auf die Saiten. Seine Stimme war rauchig und Alexis wurde in einem 1 : 1 Größenverhältnis repräsentiert. Aber auch die Raumabbildung war mehr als beeindruckend. Sehr punktgenau und ohne Wackler stand die Stimme von Alexis perfekt zwischen den LS. OK, wir hatten die Box auf einem Ständer freistehend. Das sind für so einen LS perfekte Bedingungen. Im Bassbereich dürfen natürlich keine Wunderdinge erwartet werden, aber es erstaunte mich schon, wie Marcus Miller an seinem E-Bass zauberte. Marcus spielte wirklich einen hart angerissenen E-Bass und keine Ukulele. Bassdrum oder Kontrabass hatten tatsächlich ein ordentliches Fundament. Für die Baugröße war das sehr fein, was die 301 im Bass bot.
Premium 501
Kurt warnte mich schon vor. Das Ding geht „richtig runter, wenn auch nicht brutal laut“. Und so viel vorweg, größenbedingt sprengt die 501 die Grenzen. Bleiben die Pegel im Rahmen (ganz grobe Richtung 80 –- 85 dB), ist da ein abgrundtiefer Bass, der sofort die Frage aufkeimen lässt „wo steht der 40 Liter Subwoofer?“ Es ist wirklich unfassbar, wie diese zierliche Säule nach „unten“ geht. Dabei geht das nicht in „hilfloses Gesummse“ unter, sondern bleibt ganz sauber konturiert. Es ist auch tatsächlich Tiefbass und kein „aufgepeppter“ Oberbass. Akustisch wirkt diese Säule doppelt so groß. Absolut chancenlos war die 301 im Bassbereich. Hier zeigte sich, dass die 501 ein absoluter Hammer ist. Das gesamte Klangbild wirkte dadurch richtig erwachsen, ja, es war highend.
Im Direktvergleich Premium 301/501 war die übliche PIEGA-Familienähnlichkeit des LDR im Hochtonbereich zu erkennen. Hier lohnt es sich nicht wirklich, Reiskornzählerei zu betreiben. Was mich erstaunte, dass auch die größere Box nahezu die gleiche, wirklich superbe Raumabbildung der 301 aufwies. Reduziert auf den Hochtonbereich kann ich mich zu einem Patt hinreißen lassen.
Premium 701
Die absolute Überraschung war der Bass der 501 im Direktvergleich zur 701. Zur 701 kann man schon sagen, dass sie ein optisch erwachsener LS ist. Die 501 zeigte aber überhaupt keinen Respekt, brummte und knurrte mit der 701 um die Wette. Immer unter der Voraussetzung, dass der Pegel nicht zu hoch wird, gab die Grenze schlicht und ergreifend die Software vor. Wenn selbst Marcus Miller oder die Blues Company nicht ausreicht, um die 501 zur Aufgabe zu bewegen, muss das als Geniestreich angesehen werden.
Aber, da ist ja der neue große LDR in der 701. Tja, was soll ich sagen? Habe ich den besten Hochtöner des Weltmarktes gehört? Das Ding ist so gut, dass er in seiner Art Musik zu machen schon verdammt dicht am Coax ist. Ein Beispiel, das wirklich alle bei der PIEGA verblüffte, war Holly Cole mit der Liveversion von „Good Time Charlie“. Im Direktvergleich war es so, dass wir dachten, dass zwei Sängerinnen im Raum waren. Das Unglaubliche ist dabei gewesen, dass beide LS einen vergleichbaren Amplitudengang haben. Und trotzdem waren das zwei völlig unterschiedliche Interpretationen. Der große LDR spielte schon fast unverschämt relaxed, völlig lässig. Begleitet wurde diese coolness von einer enormen Detailvielfalt, die nicht einmal mehr einen Ansatz von Klirr auch nur erahnen ließ. Allerfeinste Verästelungen in der Phrasierung oder zarteste Dynamiksprünge waren wirklich auf Coax-Niveau. Das war ganz, ganz großes Kino. Dominik fasste es kurz und knackig zusammen: „Da sind ganz andere Klangfarben im Spiel.“
Im Hochtonbereich punktete die 701 gegenüber der 501 wie entfesselt und verwies am Ende die 501 auf ihren vorgesehenen Platz in der Baureihe. Das schmälert aber die 501 in keiner Weise.
Auch die 701 hat eine Raumabbildung, die ich wegen ihrer „Größe“ schon nicht mehr vermutete. Das gesamte Thema Raumabbildung war eine der Überraschungen der drei Neuigkeiten. Alle drei sind da auf einem extrem hohen Niveau und ließen sich kaum unterscheiden. Immer waren Musiker/Sänger klar umrissen in ihrer Größe, nichts wankte und das gesamte Abbild des Aufnahmeraumes war überaus realistisch in der Größendarstellung. Sie sind tatsächlich alle drei in der Lage, den Begriff „punktgenaue Abbildung“ perfekt zu demonstrieren. Auch hier wieder Harry Belafonte in der Carnegie Hall: Es ist faszinierend, wie Harry mit der damaligen Tontechnik räumlich aufgenommen wurde. Bis heute ist es eine der schönsten Live-Aufnahmen und alle drei Premium verlagern das Konzert ins heimische Wohnzimmer.
Mit der Renovierung der Premium-Baureihe ist die Erneuerung der gesamten Aluminium-Programmpalette erst einmal vollendet. Insgesamt passen die neuen Premium perfekt ins PIEGA-Portfolio und füllen die Lücke zwischen TMicro und Coax.
Die Bildchen
Bitte denkt daran, dass – wie bereits im Text erwähnt – im Detail das Design noch geändert wird. Die Magnete für das Gitter, der Sockel und andere Details werden so nicht bleiben.
So ähnlich sah es immer aus, nur die LS wechselten. Hier ist es die Premium 301
Halbwegs ist die neue Formgebung zu erkennen. Links neu, rechts alt.
Links die Premium 501 mit dem „kleinen“ Profil, rechts die Premium 301 mit dem „großen“ Profil. Für PIEGA-Neulinge: Das bezieht sich auf das Umschlingungsmaß.
Links die Premium 501, rechts die Premium 701 mit dem großen LDR (Hochtöner)
Premium 301
Premium 501
Premium 701
Somit stand die Nomenklatur der Koax-Baureihe Pate:
Baureihe – Baugröße – Generation - Version
Durch die Baugrößen und Chassisbestückungen passen die neuen Premium-Modelle ohne Überschneidungen mit anderen Baureihen ins Portfolio. Wie schon bei den Coax-, Classic- und TMicro-Modellen wird die Reaktion des Marktes sondiert, ob weitere Modelle folgen werden.
Wie zu vermuten war, wurde das Gitterdesign der neueren Baureihen übernommen.
Beide Gehäuse (kleines und großes Strangpressprofil) wurden in der Grundfläche größer (Umschlingungsmaß). Die Premium 701 und die Premium 301 nutzen das große Profil, sie sind nur auf unterschiedliche Länge geschnitten. Selbstverständlich sind auch die Längsverstrebungen im Profil vorhanden, die mit der Coax x.2-Serie eingeführt wurden.
Das Design wurde geändert. Die C-Form ist ausgeprägter. Da das schwer zu beschreiben ist, hier eine Handskizze im Vergleich Premium/Coax-Profil.
Blau ist das neue Premium-Profil, rot das bekannte Profil
Bitte unbedingt beachten, dass das keine maßstabsgerechte Zeichnung ist, sondern lediglich eine grobe Skizze zur Verdeutlichung.
Die Wandstärke des Alu-Strangpressprofils beträgt 5 mm. Wie üblich ist die Schallwand mit MDF hinterfüttert, um das Resonanzverhalten zu verbessern und natürlich, um die Chassis zu befestigen. Für PIEGA-Neulinge: Ihr findet über die Herstellung der Alu-Strangpressprofile hier im Forum jede Menge Informationen. Was sich so einfach liest, ist HighTech an der Grenze des zurzeit Machbaren.
Um das Gehäuse noch weiter zu versteifen, wird innen eine MDF-Matrix verbaut. Feinste Rest-Mikroresonanzen werden – wie schon bekannt sein dürfte – über innen angeklebte Idikell-Dämmplatten minimiert.
Die Basschassis blieben unverändert. Klangliche Bass-Veränderungen haben ihren Ursprung im größeren Volumen und steiferen Gehäuse.
Das Spitzenmodell, die Premium 701, erhält das neue (große) LDR-Chassis, Näheres siehe hier. Die beiden anderen Modelle erhalten das bereits bekannte (kleine) LDR-Chassis.
Frequenzweichen: PIEGA setzt auch in den Premium-Modellen die „nicht ganz billigen“ Kernspulen ein, die hier schon näher vorgestellt wurden.
Bei den Standmodellen handelt es sich um 2 ½-Weger, die Trennfrequenzen liegen bei ~300/3000 Hz.
Mögliche Gehäusevarianten
Standardausführung: silber
Optional gegen Aufpreis: weiß lackiert oder schwarz eloxiert
Auslieferung: Demnächst
Die Preise für die neuen Modelle werden nachgereicht.
Die Premium 501 und die Premium 701 können optional mit einem Aktiv-Modul ausgestattet werden. Für PIEGA-Neulinge: Dazu wird eine „Monoendstufe“ in den LS eingebaut, der gesamte Passivteil des LS bleibt erhalten. Auch zu diesem Thema findet ihr im Forum jede Menge Informationen. Preise und Anschlussmöglichkeiten der aktivierten Varianten bitte UNBEDINGT VOR DEM KAUF beim Handel/Vertrieb klären.
Zur Übersicht Sept-Besuch 2017
Hörcheck
Alle gehörten Prototypen waren noch Vorserie, im Detail wird sich noch was ändern, wie z. B. die Bodenplatte. Die FW war noch „fliegend“ außerhalb der Boxen verdrahtet. Die Boxen entsprachen ungefähr einem „90%-Stand“.
Die Hörchecks wurden immer solo und im Vergleich zum jeweils nächstgrößeren Modell durchgeführt. Also
301 auf 501 oder
501 auf 701.
Dazu steuerte das RME-Interface jeweils eine T&A-Endstufe mit Zusatznetzteil an, Näheres siehe hier.
Ein Vergleich zur alten Premium-Baureihe erfolgte nicht.
Premium 301
Basierend auf dem „großen Strangpressprofil“ der 701 wird die 301 aufgebaut. Bestückt mit dem bekannten LDR ergibt sich ein kompakter Regallautsprecher mit feinen Proportionen, die sich durch das „weiter gerundete“ Profil ergeben.
Isoliert betrachtet ist das wieder so ein LS, bei dem man sich fragt: „Braucht man wirklich mehr?“ Geht überhaupt mehr, wenn man vom typischen Einsatzgebiet „Regal-LS, nicht zu großes Umfeld, keine Mörderpegel“ ausgeht?
Alexis Korner griff sehr realistisch in die Tasten und die Hämmer seines Flügels schlugen mit großer Präzision auf die Saiten. Seine Stimme war rauchig und Alexis wurde in einem 1 : 1 Größenverhältnis repräsentiert. Aber auch die Raumabbildung war mehr als beeindruckend. Sehr punktgenau und ohne Wackler stand die Stimme von Alexis perfekt zwischen den LS. OK, wir hatten die Box auf einem Ständer freistehend. Das sind für so einen LS perfekte Bedingungen. Im Bassbereich dürfen natürlich keine Wunderdinge erwartet werden, aber es erstaunte mich schon, wie Marcus Miller an seinem E-Bass zauberte. Marcus spielte wirklich einen hart angerissenen E-Bass und keine Ukulele. Bassdrum oder Kontrabass hatten tatsächlich ein ordentliches Fundament. Für die Baugröße war das sehr fein, was die 301 im Bass bot.
Premium 501
Kurt warnte mich schon vor. Das Ding geht „richtig runter, wenn auch nicht brutal laut“. Und so viel vorweg, größenbedingt sprengt die 501 die Grenzen. Bleiben die Pegel im Rahmen (ganz grobe Richtung 80 –- 85 dB), ist da ein abgrundtiefer Bass, der sofort die Frage aufkeimen lässt „wo steht der 40 Liter Subwoofer?“ Es ist wirklich unfassbar, wie diese zierliche Säule nach „unten“ geht. Dabei geht das nicht in „hilfloses Gesummse“ unter, sondern bleibt ganz sauber konturiert. Es ist auch tatsächlich Tiefbass und kein „aufgepeppter“ Oberbass. Akustisch wirkt diese Säule doppelt so groß. Absolut chancenlos war die 301 im Bassbereich. Hier zeigte sich, dass die 501 ein absoluter Hammer ist. Das gesamte Klangbild wirkte dadurch richtig erwachsen, ja, es war highend.
Im Direktvergleich Premium 301/501 war die übliche PIEGA-Familienähnlichkeit des LDR im Hochtonbereich zu erkennen. Hier lohnt es sich nicht wirklich, Reiskornzählerei zu betreiben. Was mich erstaunte, dass auch die größere Box nahezu die gleiche, wirklich superbe Raumabbildung der 301 aufwies. Reduziert auf den Hochtonbereich kann ich mich zu einem Patt hinreißen lassen.
Premium 701
Die absolute Überraschung war der Bass der 501 im Direktvergleich zur 701. Zur 701 kann man schon sagen, dass sie ein optisch erwachsener LS ist. Die 501 zeigte aber überhaupt keinen Respekt, brummte und knurrte mit der 701 um die Wette. Immer unter der Voraussetzung, dass der Pegel nicht zu hoch wird, gab die Grenze schlicht und ergreifend die Software vor. Wenn selbst Marcus Miller oder die Blues Company nicht ausreicht, um die 501 zur Aufgabe zu bewegen, muss das als Geniestreich angesehen werden.
Aber, da ist ja der neue große LDR in der 701. Tja, was soll ich sagen? Habe ich den besten Hochtöner des Weltmarktes gehört? Das Ding ist so gut, dass er in seiner Art Musik zu machen schon verdammt dicht am Coax ist. Ein Beispiel, das wirklich alle bei der PIEGA verblüffte, war Holly Cole mit der Liveversion von „Good Time Charlie“. Im Direktvergleich war es so, dass wir dachten, dass zwei Sängerinnen im Raum waren. Das Unglaubliche ist dabei gewesen, dass beide LS einen vergleichbaren Amplitudengang haben. Und trotzdem waren das zwei völlig unterschiedliche Interpretationen. Der große LDR spielte schon fast unverschämt relaxed, völlig lässig. Begleitet wurde diese coolness von einer enormen Detailvielfalt, die nicht einmal mehr einen Ansatz von Klirr auch nur erahnen ließ. Allerfeinste Verästelungen in der Phrasierung oder zarteste Dynamiksprünge waren wirklich auf Coax-Niveau. Das war ganz, ganz großes Kino. Dominik fasste es kurz und knackig zusammen: „Da sind ganz andere Klangfarben im Spiel.“
Im Hochtonbereich punktete die 701 gegenüber der 501 wie entfesselt und verwies am Ende die 501 auf ihren vorgesehenen Platz in der Baureihe. Das schmälert aber die 501 in keiner Weise.
Auch die 701 hat eine Raumabbildung, die ich wegen ihrer „Größe“ schon nicht mehr vermutete. Das gesamte Thema Raumabbildung war eine der Überraschungen der drei Neuigkeiten. Alle drei sind da auf einem extrem hohen Niveau und ließen sich kaum unterscheiden. Immer waren Musiker/Sänger klar umrissen in ihrer Größe, nichts wankte und das gesamte Abbild des Aufnahmeraumes war überaus realistisch in der Größendarstellung. Sie sind tatsächlich alle drei in der Lage, den Begriff „punktgenaue Abbildung“ perfekt zu demonstrieren. Auch hier wieder Harry Belafonte in der Carnegie Hall: Es ist faszinierend, wie Harry mit der damaligen Tontechnik räumlich aufgenommen wurde. Bis heute ist es eine der schönsten Live-Aufnahmen und alle drei Premium verlagern das Konzert ins heimische Wohnzimmer.
Mit der Renovierung der Premium-Baureihe ist die Erneuerung der gesamten Aluminium-Programmpalette erst einmal vollendet. Insgesamt passen die neuen Premium perfekt ins PIEGA-Portfolio und füllen die Lücke zwischen TMicro und Coax.
Die Bildchen
Bitte denkt daran, dass – wie bereits im Text erwähnt – im Detail das Design noch geändert wird. Die Magnete für das Gitter, der Sockel und andere Details werden so nicht bleiben.
So ähnlich sah es immer aus, nur die LS wechselten. Hier ist es die Premium 301
Halbwegs ist die neue Formgebung zu erkennen. Links neu, rechts alt.
Links die Premium 501 mit dem „kleinen“ Profil, rechts die Premium 301 mit dem „großen“ Profil. Für PIEGA-Neulinge: Das bezieht sich auf das Umschlingungsmaß.
Links die Premium 501, rechts die Premium 701 mit dem großen LDR (Hochtöner)
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