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Coax 711 und T+A R2000

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    Coax 711 und T+A R2000

    Liebe Piega Spezialisten

    Ich nutze aktuell die T+A R2000 Serie (AMP & MP) in Kombination mit Premium 1.2. Nun hätte ich eine Gelegenheit ein Paar Coax 711 zu kaufen (neuwertig) und bin nun auf der Suche nach Erfahrungen mit einer solchen Kombination. Leider bisher ohne Erfolg. Viele der gefundenen Tests basieren auch Accuphase / Neukomm oder sonst hochwertigen Komponenten

    Was denkt ihr? ist dies eine gute Kombination?

    Zum Raum, ca. 30m^2 mit Parkettboden und einem Fenster.

    LG
    Thomas


    #2
    Hi Thomas,

    da sehe ich erst einmal keine ernsten Probleme seitens der Elektrik.

    Da du einen deutlichen Hinweis auf den Parkettboden lieferst.... Liegt da ein "Flauschiteppich" zwischen LS und Hörplatz? Wenn nicht, solltest du darüber nachdenken. Bringt unter Umständen mehr, als ein Verstärkerwechsel.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      #3
      Hi Norbert Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Das stimmt zuversichtlich :-) Ein Teppich ist vorgesehen - ob dieser Flauschig genug ist wird sich zeigen. Am Fenster werden auch Vorhänge angebracht. Der Raum wir noch renoviert und passend eingerichtet, mit Holzmöbelb, Polstermöbel. Erst dann kann ich mir wohl ein endgültiges Bild machen. Ich bin aber froh, dass der T+A Setup das Ganze nicht limitiert. Aus Neugier .... Was genau bewirkt der "Flauschiteppich" ... gegen zuviel Bass oder eher für die Höhen. Meine Suche hat hier ganz unterschiedliche Aussagen geliefert. LG Thomas

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        #4
        Hi Thomas,

        ein LS strahlt ja nicht gebündelt ab, wie z. B. eine Taschenlampe. Je nach Frequenz (Wellenlänge) und den Chassis-Eigenschaften kann der Schall sogar "halbkugelförmig" abgestrahlt werden.

        In der Folge hast du auf deinem Sitzplatz den direkt eintreffenden Schall, der "auf kürzestem Wege" vom Lautsprecher zum Hörplatz abgestahlt wird. Aber es gibt auch den Schall vom LS ausgehend, der erst auf den Boden gestrahlt und von dort auf den Hörplatz "reflektiert" wird. Dadurch hast du zwei Auswirkungen. Der reflektierte Schall geht erst einmal einen längeren Weg, was einen Impuls verschlechtert, weil der Direktschall und der reflektierte Schall vom Boden zeitversetzt am Ohr ankommen. Weiterhin enstehen durch die Laufzeituntertschiede auch Interferrenzen, die zur Folge haben können, dass sich Welligkeiten im Amplitudengang bilden. Wie stark insgesamt diese "Störungen" sind, kann nicht pauschalisiert werden, da viele Faktoren eine Rolle spielen, wie z. B. das Bündelungsverhalten eines LS, der Abstand zwischen Boden und LS usw. usw. Als Extrembeispiel sei mal der MLS2 erwähnt, der auf Grund der Line-Source-Eigenschaften Decke und Boden nahezu ausblendet (im "normalen" Hörraum).

        Der "Flauschiteppich" im Hördreieck reduziert diese Reflexionen über den Boden. Wie stark er wirkt, ist im Wesentlichen von seiner Dicke und der Fläche abhängig. Klar, ein Teppich in der Größe eines Handtuches kann nicht so wirken, wie ein 3 m²-Teppich. Man kann den Teppich durchaus auch als einen Absorber sehen, der direkt auf einer schallharten Fläche montiert ist. Daraus ergibt sich, dass unser Teppich bei einer Dicke von vielleicht 2 cm NICHT im Bassbereich wirken kann. Was sein kann, dass die Höhen "entschärft" werden, was das empfundene Klangbild in Richtung "wärmer" verschieben könnte. Aber das hat nichts mit dem Bassbereich zu tun.

        Du kannst den Effekt im Zimmer auch vor dem Kauf recht einfach probieren. Einfach ein, zwei Decken oder/und Kissen im Hördreick auf den Boden legen.


        Den gleichen Effekt wie unser Flauschiteppich bewirkt der Deckenabsorber, ebenfalls im Bereich des Hördreiecks. Der wirkt aber oftmals noch stärker, da er in der Regel dicker ist und mit etwas Abstand montiert wird. Beide ergänzen sich optimal und sind in ihrere Wirkung höher einzustufen, als ein Kabeltausch
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #5
          Vielen lieben Dank Norbert f'ür diese ausführlichen Schilderungen.

          Das wird ein spannendes Projekt - sobald ich mir die 711er ins Haus holen konnte. Definitiv bin ich nun neugierig und gespannt auf die ersten Eindrücke.

          Vielen lieben Dank für die Hilfestellung

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            #6
            Hallo Thomas,

            ich betreibe die 711 Ltd mit dem PA 2500 R und dem MP 2000 R und bin wirklich sehr zufrieden! Ist ja immer ein wenig Geschmacksache, aber mir gefällt die Kombi so gut, dass ich kein Bedarf mehr verspüre, etwas zu wechseln. Ist natürlich auch irgendwie schade, weil auch Teil des Hobbys, aber ich erfreue mich aktuell tatsächlich einfach an sehr viel und unterschiedlicher Musik und genieße diesen Zustand…Mal sehen, wie lange das anhält
            Darüber hinaus kann ich mich nur Norbert anschließen - das Thema Raumakustik-Optimierung solltest du auf jeden Fall ganz nach oben auf die Prioritätenliste schreiben. Gerade bei der Klasse der Komponenten liegt da ein enormes Potential. Ich habe das gerade hinter mir und das Ergebnis war wirklich überraschend positiv - deutlich verbesserter als jeder Komponentenwechsel! Ich habe meine Erfahrungen im Thread „Positionierung“ hier im Forum zusammengefasst.

            Viele Grüße
            Bernie



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              #7
              Hallo zusammen Besten Dank für Eure hilfreiche Unterstützung. Zwischenzeitlich sind die C711 bei mir "eingezogen" und erfreuen mich regelmässig mit genialem Musikgenuss. Auch wenn die Aufstellung noch nicht perfekt ist --> neuer Boden fehlt noch ... und die Raumaufteilung wird noch verändert - der Klang - die Präzision ist fantastisch. Das Thema Raumakustik steht für den Sommer an, wenn der Raum in den Grundzügen fertig ist. Neben dem Flauschiteppich habe ich angefangen mich beim Thema einzulesen - nicht ganz einfach, aber eine Herausforderung soll ja sein. Der T+A bespielt die LS mit einer Leichtigkeit - wenn man nicht gerade die halbe Nachbarschaft beglücken will, völlig ausreichend nach meiner Einschätzung. @Bernie: wenn Du mir zu Deinen Raumakustik-Optimierungen einige Tipps mit auf den Weg geben möchtest, vielen Dank im Voraus. - wie bist Du vorgegangen, alleine oder mit einem Experten ... Was hast Du im wesentlichen verändert ... etc. In diesem Sinne allen einen guten Start ins 2025 und natürlich viel Freude beim geniessen dieser genialen Produkte ! Thomas

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                #8
                Hallo Thomas,
                das hört sich doch alles echt vielversprechend an☺️
                Wie oben beschrieben, habe ich meine Erfahrungen im Thread „Positionierung“ hier im Forum schon zusammengefasst. Genau wie du es jetzt auch angefangen hast, habe ich erst einmal viel gelesen - einfach über die Google-Suche mit den entsprechenden Stichworten gesucht und gefunden. Es gibt ein interessantes Video con Carsten Hoffmann von Dynaudio zu Grundlagen der Raumakustik und einige Videos zu Messungen. Auch einige Textbeiträge im Internet sind lesenswert (Heimkinopraxis, Homepage Audio Physic, etc.) Als Equipment habe ich nur ein Focusrite Solo 3rdGen, das Behringer ECM 8000 Messmikrofon und die Audionet Software Carma genutzt (voll ausreichend und deutlich besser handhabbar als REW und mit guter Bedienungsanleitung). Ich hatte keine Unterstützung von „Experten“, aber auch keine Bedarf verspürt, da es eigentlich zu jeder aufkommenden Fragestellung irgendwo eine Hilfestellung gibt. Manchmal muss man etwas suchen, aber zusammen mit den Messergebnissen kommt man immer auch alleine voran.

                Nach meinen Erfahrungen würde ich heute so starten:
                • Lautsprecher mit einem Wandabstand von ca. 1/5 der Raumlängen und unbedingt symmetrisch zu den Seitenwänden
                • Hörabstand zu Lautsprecherabstand 1,3 - 1,5 :1
                • Hörplatz, wenn möglich, ebenfalls 1/5 von der Rückwand entfernt
                • Absorber an allen Erstreflexionspunkten, ansonsten möglich viel Diffusionselemente im Raum ( CD-Regal, große Blumen, etc.)
                • Deckensegel hätte ich auch gerne, hat aber einen bescheidenen WAF
                Dann messen und Lautsprecher sowie Hörplatz nach vorne und hinten verschieben, bis der Bass bestmöglich linearisiert ist. Dann ggf. Hörabstand und Basisbreite variieren. Die messtechnische Begleitung führt dich dann schnell auf den richtigen Weg. Wenn der Abstand des Hörplatzes gering ist würde ich dort auch mit Akustikbildern absorbieren, bei größeren Abständen eher mit Diffusion arbeiten. Die Nachhallzeit sollte über den gesamten Frequenzbereich möglichst gleichmäßig sein und am besten < 0,5 sein, aber auch nicht zu weit nach unten optimiert werden, da sonst schnell die Lebendigkeit und Luftigkeit leidet - wir wollen ja Spaß beim Musikhören haben und nicht im Tonstudio mastern

                Ansonsten: Viel Spaß und Erfolg! Der Einsatz lohnt sich aus meiner Sicht auf jeden Fall!

                Viele Grüße
                Bernie

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