PIEGA Coax 511

[Texelfan]

Hallo,
inzwischen habe ich meine 511er aufgestellt, ausgerichtet und auf Spikes (inkl.Bodenplatte) gestellt und so ziemlich die "richtige" Position
gefunden. Einzig fehlt mir weiterhin bei einigen Rocknummern etwas Punch im Vergleich zu meinen Oldies Audiodata Elance II
Ansonsten bleibt das Fazit: Fein und Edel, alles bleibt klar durchhörbar und verständlich auch bei höheren Pegeln.
Nun habe ich zufällig in audiovision 2-2019 einen Test über die Coax-Reihe gelesen und bin etwas verwundert und verunsichert:
Die Frontboxen, hierbei ist von den 511 die Rede, sollten aufgrund von Anhebungen im hohen Frequenzbereich nicht eingewinkelt, sondern
parallel ausgerichtet werden!?
Ich habe meine Aufstellung jedoch nach Allem was von Piega ja durchaus bekannt ist, bereits mit eingewinkelter Position begonnen und bis exakter
Einwinkelung auf den Hörplatz fortgeführt.
Was ist denn nun von der audiovision-Aussage zu halten?
Sollte ich die parallele Aufstellung tatsächlich noch probieren?
Weiterhin ist von geringem Wirkungsgrad (82-84db) die Rede, lt. Piega liegt dieser aber bei 90dB?
Bi-Wiring wird verneint, ist aber sichtbar vorhanden!
Haben die wirklich die Coax511 getestet? Nach den Bildern zu urteilen schon, die 511er sind ja schwer zu verwechseln.

Vielen Dank und Grüße vom Texelfan

[nk]

Nun habe ich zufällig in audiovision 2-2019 einen Test über die Coax-Reihe gelesen und bin etwas verwundert und verunsichert:

Wundern kann man sich über Tests, verunsichern lassen soltte man sich aber nicht.

Die Grundsatzempfehlung bleibt auch bei der 511, sie sollten so in etwa auf die Ohren zielen. Siehe auch das Messdiagram der Stereoplay. Dort ist bis ~20 Khz der Amplitudengang auf Achse gemessen sehr linear.

https://www.in-akustik.de/fileadmin//user_upload/Downloads/Coax_511_stereoplay_02_2017.pdf

Der Wirkungsgrad (oder Kennschalldruck) ist in der heutigen Zeit kaum von Wichtigkeit, da die Amps heute genügend Leistung zur Verfügung stellen. Abgesehen davon sagt weder die Verstärkerleistung noch der Wirkungsgrad irgendetwas über die klangliche Qualität aus.

[maut]

Und die „schnellen und hellen Lautsprecherkabel“ darf man natürlich auch nicht vergessen.
Am besten die weißen, billigen vom Onlinehändler.
die sind hell (also weiß) und schnell (dank prime-Lieferung).
Mehr brauch es dann wirklich nicht mehr ;-)))

[Enke711]

Hallo zusammen, eine Frage bezüglich Aufstellung und Hörabstand der Coax Serie beschäftigt mich trotzdem. Wenn ich mir die Fotos von Piega Lautsprechern im Netz anschaue, stelle ich fest, dass fast jeder professionelle High End Händler eine unterschiedliche Aufstellungsvariante bevorzug. Der eine Händler winkelt stark ein, der nächste fast gar nicht. Dann wird im gleichseitigem Stereodreieck gehört oder die empfohlene 1 zu 1,5 Aufstellung umgesetzt oder auch mal im Nahbereich gehört. Warum halten sich die Händler nicht an die Herstellerempfehlung?

[nk]

Es ist zu unterscheiden, ob es Werbebildchen sind oder Fotos einer Hörveranstaltung.

Bei Werbebildchen kommt es nicht darauf an, ob die LS auch unter akustischen Gründen toll aufgestellt sind. Da geht's nur darum "wie sieht es aus".

Händlervorführungen sind dann auch wieder so eine Sache. Führt der Händler nur für einen Kunden vor, sollte selbstverständlich korrekt aufgestellt werden. Anders sieht es aus, wenn er eine Präsentation vor einem größerem Zuhörerkreis macht. Da müssen Kompromisse geschlossen werden,

Bei "Einzelvorführungen" habe mich auch schon häufiger dabei erwischt, dass ich beim Händler Sitzplatz oder LS umstellte, bis es für meine Ohren passte. Bei der genaueren Betrachtung war ich dann jedesmal wieder bei ungefähr 1 : 1,5, sogar bei anderen Herstellern

Als Grundsatz beinhalten die jeweiligen Herstellerempfehlungen die besten Hinweise. Was natürlich nicht ausschließt, dass unter bestimmten Voraussetzungen von dieser Empfehlung auch leicht abgewichen werden kann.

Hier auch mal auf der Homepage

[F.M.]

Hallo

Seit ca. 2 Jahren betreibe ich die 511er an einem Accuphase E650.
Daß die 511 bleibt, war nicht direkt geplant, hat sich aber aufgrund der überragenden Gesamtqualität der Coax so ergeben.
Kurz zuvor hatte ich Testweise eine Manger, ebenfalls mit geschlossenem Gehäuse und Passivmembran, testweise zu Hause.
Spätestens seit der 511er bin ich restllos von diesem Tieftonprinzip überzeugt.
Hier kann ich leider die angegebenen 16cm Chassisdurchmesser nicht ganz nachvollziehen, realistisch von Sickenmitte zu Sickenmitte
komme ich gemessen auf ca.11-12 cm.
Dennoch entkoppelt sich Tiefgang und Qualität der Tieftonwiedergabe völlig von den Gehäuseabmessungen, wirklich klasse !

Gelegentlich denkt ich an ein Upgrade auf die 711.
Hier ein paar Gedanken dazu:
Raum ca. 30m², Hörabstand hinter dem Sitzplatz allerdings eingeschränkt, hat aktuell mit etwas mehr als ~2m fast "Nahfeldcharaktersistik", funktioniert aber sehr gut.
Wandabstand ca. 70cm.
Im Vergleich zu anderen LS ( hier standen schon sehr viele bei mir zu Hause) ordne ich den tatsächliche Wirkungsgrad der 511 ein gnzes Stück unter den angegebenen 90dB/W/m ein.
Machen sich bei der 711 die 2 dB mehr wirklich bemerkbar? Benötigt die 711 deutlich mehr Verstärkerleistung aufgrund der größeren Chassis oder egalisiert sich das durch den besseren Wirkungsgrad?
Gibt es Praxiserfahrungen Acuphase E650/ Piega 711?
Der 650 hat in der Realität mehr Leistung als auf dem Datenblattangegeben, gemessen wurden hier 68W/8Ohm und 122W/4 Ohm, dann natürlich im AB-Betrieb.
Ist der Hörabstand für die 711 schlicht zu gering?

Grüße von einem sehr zufriedenen Piega-Genieser
Felix

[nk]

Im Heimbereich sehe ich persönlich die Angabe des Wirkungsgrades eher tiefenentspannt. In der heutigen Zeit haben selbst kleinere Verstärker ausreichend Leistung, um im durchschnittlichen heimischen Umfeld problemlos zu funktionieren. Interessanter dürfte die Angabe werden, wenn Exoten-Röhren eingesetzt werden sollen, aber da sollten die Besitzer schon so halbwegs wissen, was sie tun (müssen).

Anders ist es natürlich im Bereich der Beschallungstechnik, dort sollte der Techniker schon abschätzen können, ob die LS für die Aufgabe geeignet und ob dann die Verstärker wieder für die LS ausreichen.

Generell kenne ich kaum etwas besseres am Coax als Accuphase ClassA. Das passt einfach wie die Faust auf's Auge. Insbesondere, weil diese Kisten schon im Leisebetrieb dynamisch sind und rabenschwarze Bässe zeichnen. Von der Leistung her würde ich mir da auch keine größeren Gedanken, erst recht nicht, bei ~2 Meter Hörabstand. Ich habe selbst an einer A50V die C40 und den MasterOne betrieben. Auf ~3 Meter Hörabstand kam nie der Wunsch nach mehr Leistung auf.

Nur kurz zum Gehäuse:
Die 511/711 ist keine geschlossene Konstruktion. Es ist ein Bassreflex-System, bei dem allerdings keine "Rohröffnung", sondern Passivmembranen eingesetzt werden (das heißt: nur Membran, ohne Magnet/Spule). Die 311 ist ohne Passivmembran, sondern mit der bekannten Reflex-Öffnung. Einfach deshalb, weil für eine Passivmembran kein Platz ist.

[nk]

Zur Chassisgröße/-durchmesser.

PIEGA verwendet die Bezeichnung der Chassis-Hersteller. In aller Regel wird dort der Außendurchmesser des Chassiskorbes angegeben. Dadurch ist natürlich der Durchmesser der Membran immer kleiner (egal, ob mit oder ohne bzw. Sickenmitte gemessen wird).

[manfbenz]

Gelegentlich denkt ich an ein Upgrade auf die 711.

Vielleicht passt das dazu:

Vor mehr als einem Jahr hat ein guter Bekannter und Piega Kenner bei seinem HiFi Stammtisch von seinen Hörerfahrungen bei mir berichtet. Da hatte ich die 711er gerade eingespielt.

Da die 711er bei keinem Händler (in unserer Gegend) vorführbar war, wurde ich vorsichtig angefragt....
Corona bedingt fand dann doch noch eine Hörrunde in der Adventszeit in kleinem Kreise bei mir statt. (Alle T: waren geboostert)

Gemeinsame Interessenlage war:

- Wohnzimmertauglichkeit bei unsymmetrischer Aufstellung
- Auswirkung der Linienquelle im Bassbereich - Anregung der Raummoden
- Gesamteindruck verschiedener Klangkategorien

Eine Playliste wurde dazu vorab abgestimmt.

Hier einige Bemerkungen der Teilnehmer die ich mitgeschrieben habe:

- schneller und etwas schlanker, aber natürlicher Bass mit Tiefgang
- tiefe Orgelfrequenzen können mit großer Lautstärke ohne gewummer wahrgenommen werden
- Präzision bei harten Anschlägen, Piano, Gitarre, Bass
- es wurde darüber diskutiert ob nun die Anlage mehr in Richtung Präzision/Detailauflösung oder mehr in Wärme/Körperhaftigkeit abgestimmt ist
- Musik abhängig war beides zu verorten...
- durch die Präzision der Bässe wurde nichts verdeckt und ermöglichte eine allgemein sehr gut wahrgenommene und diskutierte räumliche Durchhörbarkeit

Fazit:
In meinem ca. 47m2 großen Wohnzimmer (L-Form) stehen die 711er ca. 85 cm vor den Rück-u.Seitenwänden. LS Abstand: ca.: 3m, zum Hörplatz ca.: 5m.

Die 711er „fühlen“ sich in dieser Umgebung recht wohl und geben ihr bestes. In diesem Raum „scheppert“ nichts mehr mit und ich kann auch schon mal ordentliche Pegel fahren.

Es war eine sehr schöne Runde mit Gleichgesinnten und erfahrenen Enthusiasten...Wenn ich anschließend meinem Nachbarn erzählt hätte, dass dies keine laute Männerrunde, sondern eine Veranstaltung mit dem Thema: Auswirkung der Linienquelle....

Ein Teilnehmer hat sich jetzt vor Weihnachten eine gebrauchte 711er gekauft.

Manfred

[F.M.]

danke für die Rückmeldungen