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Mozart by Minkowski

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    Mozart by Minkowski

    Hallo

    Im Bereich Klassik bin ich ein ziemlicher Laie. Aufgrund der Empfehlung von Stereoplay hab ich mir als Einstieg "mozart jupiter" von Marc Minkowski (www.cede.ch) zugelegt.

    Jetzt hab ich eine Frage zur Aufnahmequalität. Ich hab den Eindruck, dass an manchen Stellen Atemgeräusche vom Einatmen zu hören sind, ev. von den Bläsern oder vom Dirigenten, bin mir aber nicht ganz sicher. Kann jemand diesen Eindruck bestätigen und wenn ja, ist dies bei solchen Aufnahmen üblich oder eher als Fehler zu betrachten?

    Besten Dank
    phil

    #2
    Hallo Phil,

    ich kenne die Aufnahem nicht, bin auch kein Klassikfan, kann als nix dazu sagen. Aber bei einigen sog. HighEnd Aufnahmen geht mir auch so manches auf den Keks.

    Es wird als HighEnd bezeichnet, wenn beim Gitarrespielen ständig dieses "Gequitsche" über die Saiten zu hören ist. Klar, es gehört dazu, aber doch nicht so prägnant, dass alles "überspielt" wird. Genau so die Anblasgeräusche, natürlich müssen die vorhanden sein, aber so laut? Oder hat der Ton-Ing noch ein zweites Mikro direkt am Mundstücks aufgestellt?

    Man muss natürlich so fair sein und feststellen, dass Musiker und Zuhörer auf Grund der stark unterschiedlichen Distanzen die Instrumente anders wahrnehmen. Von daher wird's auch immer unterschiedliche Meinungen dazu geben, die beide sogar - jeweils aus ihrer Sicht - absolut richtig sind.

    2 Beispiele:
    Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnügen als Zuhörer in der Oper auf den guten Plätze in der 3 Reihe zu sitzen. Allerdings ungefähr 10 - 12 Meter neben der Kesselpauke. Wenn der Musiker wie das "Tier" aus der Muppetshow auf sein Instrument "einschlug", war Schluss mit lustig, dann war von den übrigen Musikern fast nichts mehr zu hören. Wenn man das mehrere Jahre macht und ist nur einen Meter entfernt....... Da kamen dann bei mir ganz zaghafte Zweifel auf, ob Musiker wirklich geeignet sind, über die Qualitäten einer Stereoanlage zu urteilen.

    Aus Sicht des Klavierspielers sind die Höhen seines Instrumentes von der rechten Seite zu hören, aus Sicht des Zuhörers ist es (in der Regel) umgekehrt.


    Daher ist die Einstufung "HighEnd-Aufnahme" nicht ganz simpel zu erläutern und oftmals Ansichtssache.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      #3
      Hallo Phil

      Ich kenne die Einspielung auch nicht - doch in meiner mittlerweilen etwas umfangreicheren Sammlung von Klassikaufnahmen gibt's Aufnahmen von mitjolenden Dirigenden, dreinhustenden Zuhörern, klapernden Notenständern nach Luft ringenden Violinisten - die klapernden Ventile bei Orgeln sind schon fast normal.
      Für mich stellt sich die Frage bei Klassik immer, was denn Aufnahmequalität überhaupt ist. Es gibt auch die Tendenzen durch entsprechende Elektronik, solche "Störgeräusche" weitgehend rauszufiltern oder das ganze aus mehreren Aufnahmen zusammenzustückeln. Das ganze endet nach meiner Meinung in einem dermassen sterilen Klangbild, dass das nicht mehr gefällt - einfach Tod die Musik dadurch.
      Grundsätzlich gibt's dann halt die Überlegung, was man überhaupt will. Eine möglichst originalgetreue Abbildung des Moments als das Orchester die Musik entstehen liess (Celibidache-Aufnahmen lassen grüssen) oder was synthetisch zusammengebautes. Ich denke mal, dass Klassikfans eher richtung ersteres tendieren, grundsätzlich aber wohl Geschmackssache.

      Grüsses ...
      Urs

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        #4
        Urs,

        hast völlig recht.

        Klasse ist es ja, wenn man bei den "zusammengestückelten" Aufnahmen hört, dass sogar noch unterschiedliche Aufnahmeräume genutzt wurden. Plötzlich "stimmt" irgendwas mit der räumlichen Abbildung nicht. Das hat man auch sehr oft, wenn der Chor und der "Superstar" nie zusammen gesungen haben und manchmal sogar die Einspielungen an verschiednen Orten auf diesem Planeten aufgenommen werden.

        Ist es dann ein Fluch oder ein Segen, wenn man eine Anlage hat, die das messerscharf darstellen kann


        Ehrlich, da sind mir ein paar Huster aus dem Publikum lieber, weil es so in der Realität auch ist.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #5
          Zitat von Frosch
          - doch in meiner mittlerweilen etwas umfangreicheren Sammlung von Klassikaufnahmen gibt's Aufnahmen von mitjolenden Dirigenden, dreinhustenden Zuhörern, klapernden Notenständern nach Luft ringenden Violinisten - die klapernden Ventile bei Orgeln sind schon fast normal.
          Hallo Urs

          Deine Antwort beruhigt schon mal. Ich war mir einfach nicht sicher, ob solche Geräusche usus sind oder nicht. Wenn ich weiss, dass es dazu gehört, kann ich es einfacher überhören. Sonst besteht eher die Gefahr, dass ich mich genau auf solche "Fehler" konzentriere.

          Im Pop-Bereich fand ich den letzten Hit "Liebe ist ..." von Nena, der dauernd im Radio lief, ganz extrem. Nachdem ich mich einmal auf ihr Einatmen konzentriert hatte, konnte ich den Song kaum mehr hören.

          Gruss Phil

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            #6
            Ein klappernder Notenständer, ein Huster, ein nach Luft ringender Dirigent, ein zerbrechender Trommelstock...das sind doch "Fehler", die einen zum Schmunzeln bringen und eigentlich belegen, dass ganz offensichtlich nichts "überkorrigiert" wurde. Das Leben ist halt so und was bedeutet schließlich High Fidelity?

            Gerade diese Sachen waren oftmals auf Analog-Direktschnitten zu hören, die ja für alle Beteiligte extremen Stress bedeuteten. Oftmals bemerkte man sogar zu Hause über die Lautsprecher die extreme Anspannung der Musiker in den ersten Minuten.

            In einem Direktschnitt mit Alexis Korner vergaß der Ton-Ing das Mikro zu schließen, als Alexis die Instrumente wechselte und zum Klavier ging.

            That's Live.

            Wenn aber Nena nach Luft ringt, dürften es Gesangsdefizite sein. Aber auch das MUSS eine gute Stereoanlage offenbaren. Siehe auch das Swing-Album von Robbie Williams, wo seine stimmlichen Grenzen schnell aufgezeigt wurden.
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

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