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    Hallo Jörg,

    nee, da muss ich passen bei dem Vergleich mit dem Morsesignal. Ich kann mir das nur so vorstellen, dass früher sehr oft Gleichstrom zum Einsatz kam. Und da ja das Morsesignal aus zwei unterschiedlich langen Tönen/Signalen besteht, reicht es hier tatsächlich lediglich einen Stromkreis für einen bestimmten Zeitraum zu schließen, ein Relais anzuziehen usw.

    Beim Morsesignal spielt Zeit so gut wie keine Rolle. Ob ein Funker schnell oder langsam die Taste betätigt, ist unerheblich, er muss für sein Gegenüber nur einen Unterschied in "lang" oder "kurz" erkennen lassen. Und natürlich ist die Geschwindigkeit in ganz anderen Regionen. Je nach Prüfung wird gefordert, dass in einer Minute 5 Wörter mit jeweils 5 Zeichen gesendet werden.

    Und trotzdem gibt es auch dort Fehler in den Übertragungen, die aber der Mensch auf "Empfängerseite" auf Grund seiner geistigen Fähigkeiten kompensieren kann. Ob da nun steht "das weter is schoen" oder "das wetter ist schoen" kann der Mensch interpretieren, ein Rechenwerk wird wahrscheinlich das Infopaket neu anfordern

    Aber wie gesagt: Das ist nur eine Vermutung.



    Klangliche Unterschiede im Digitalkabel. Vorsicht!

    In den üblichen Netzwerkkabeln und der dort verwendeten Technik ist das eigentlich unsinnig. Also Netzwerkkarte, Router, Switch, Cat-Kabel usw. Hier ist die Form der Datenübertragung (das Protokoll) so ausgelegt, dass Fehler durch brutale Dropouts zu hören sind, wenn in der Datenübertragung bei den Informationen die "Zeit davonläuft". Ein bisschen schlechter/besser gibt's hier nicht. Bei Video hat man es häufig mit "ruckeln" zu tun.

    Das liegt daran, dass bei dieser Art der Datenübertragung Pakete gesendet werden, die bei Feststellung eines Fehlers neu angefordert werden. Haut das mit der Zeit nicht hin, gibt's halt bei Ton/Bild "fehlende Infos".


    Anders bei der USB-Strippe. Zum Einen ist diese Schnittstelle im Bereich der Datenübertragung etwas diffus beschrieben und lässt den Entwicklern eine Menge Spielraum in der Interpretation. Siehe z. B. die technische Begrenzung bei USB1 auf 48 Khz. Es gab/gibt aber auch Firmen, die diese Grenze mit eigenen Treibermodellen überschritten. Zum Anderen Unterscheidet sich das USB-Übertragungsprotokoll - also die "Sprache" der Datenübertragung - vom üblichen Netzwerkprotokoll.

    Grundsätzlich wird hier (bei "Tonübertragung") ein permanenter Datenstrom ohne Fehlerkorrektur durchs Kabel geschickt. Wie gesagt, "grundsätzlich", weil es von der Interpretation der USB-Spezifikation abhängig ist.


    Ähnlich beim S/PDIF, was wiedrum andere Übertragungseigenschaften hat.


    Wer es genauer nachlesen will:


    Information on S/PDIF, Toslink and AES/EBU interfaces and interfacing circuits.





    Für uns Normalsterbliche ist es also wichtig zu wissen, über welches Digikabel wir uns Gedanken machen.


    Übliche Netzwerktechnik:
    Abhaken, klangliche Unterschiede sind hier mit Dropouts zu erkennen und haben als Ursache in der Regel "zu langsame" Netzwerktechnik, insbesondere bei Hochbit und Video. Gleiches gilt natürlich für WLAN.

    Digitale "Tonkabel" (USB, AES und S/PDIF):
    Hier könnten die bereits genannten technischen Einflüsse Auswirkungen zeigen.

    Lichtwellenleiter:
    Theoretisch die beste Lösung, wenn das Signal nicht durch die Wandlung durch Billigtechnik "verhunzt" wird. Und das Lichtwellenleiter-Kabel ist oftmals mechanisch sehr empfindlich
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      Zitat von nk Beitrag anzeigen
      Grundsätzlich wird hier (bei "Tonübertragung") ein permanenter Datenstrom ohne Fehlerkorrektur durchs Kabel geschickt. Wie gesagt, "grundsätzlich", weil es von der Interpretation der USB-Spezifikation abhängig ist.
      Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. USB schickt ohne Fehlerkorrektur; das ist erstmal OK. Aber, wenn sich auf der USB-Strecke Fehler einschleichen, dann kommen am anderen Ende falsche Daten an, was einen grossen Teil der heutigen Datenverarbeitung in Frage stellen würde, denn da würden dann unter Umständen Programme nicht richtig arbeiten, was sofort auffallen würde.

      In der Regel kommen die Bits am anderen Ende aber korrekt lesbar an, sonst hätte man das ganze USB-Geraffel schon in die Tonne getreten, weil eine gesicherte Datenverarbeitung nicht möglich wäre.

      Somit sollte man doch davon ausgehen können, das jedes beliebige USB-Kabel, das an einem Computer sauber arbeitet, auch Tonsignale sauber überträgt und dass der Empfänger somit auch keine Probleme hat, sauber zu unterscheiden, ob eine 0 oder eine 1 angekommen ist. Ich vergleiche dass immer mit der Daten-CD. Entweder sie kann einwandfrei gelesen werden oder die anschliessende Datenverarbeitung springt in den grossen Bittrichter, denn eine Fehlerkorrektur bei Daten-CDs gibt es nach meinem Wissen nicht. Entweder es passt oder es passt nicht.

      Mein Argument bei Diskussionen über angeblich Klangunterschiede bei USB Kabeln ist immer, wenn ein Kabel problemlos die Computer-Daten überträgt, so dass diese fehlerfrei verarbeitet werden können, dann kann es auch keine Veränderungen bei der Übertragung von Tonsignalen geben, denn die werden vom USB genauso über die Leitung geschickt wie alle anderen Daten auch. Somit kann es auch keine Klangveränderungen geben. Akzeptieren könnte ich da lediglich Störsignale, z.B. HF-Einstrahlungen, die sich über die USB-Leitung in den DAC schleichen und da letztendlich für Unfug im Analogteil sorgen.

      Gruss
      Jörg
      Audio Physic Tempo VI, T&A Music Player, Linn Majik DS, Plinius M8, Plinius SA-201, Grado GS1000, KHV Credo

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        Viele von uns kennen das: man schließt ein neues USB-Gerät an und machmal kommt die Meldung "alles klar und kann benutzt werden" manchmal kommt die Meldung "kenne ich nicht, installiere Treiber".

        Das heißt je nach Geräteart bzw. deren Klassifizierung (Maus, Tastatur, Kamera, HDD, Drucker usw.) werden unterschiedlichen Protokolle verwendet. Ein Beispiel aus meinem privaten Bereich sind z. B. die GPS-Geräte von Garmin, die ein eigenes Protokoll verwenden und auch nur von der Garmin-Software "erreicht" werden können (je nach Gerät und Aufgabe).

        Die Geräteklasse bestimmt auch, wie mit Fehlern in der Datenübertragung umgegangen wird. Dazu gibt es verschiedene Modi in der Datenübertragung.


        Der isochrone Modus hat die Fähigkeit eine genau festgelegte Datenrate zu übertragen. Er beinhaltet zwar die Prüfsumme, fordert aber keine erneute Datenübertragung an. Außerdem kann die "Dichte" der Prüfsumme unterschiedlich gehandelt werden. Das heißt, wie oft werden Prüfsummen in einem Zeitintervall mitgeschickt. Der typische Einsatz dieses Modus ist genau unser Einsatzgebiet, die USB-Audio-Übertragung.

        Und hier dürfte klar sein, warum es klangliche Unterschiede geben KÖNNTE, weil nämlich der Fehlerkorrektur eine gewisse Interpretation des Datensignals ermöglicht wird. Wir müssen also dafür sorgen, dass das Signal "sauber" auf die Reise geht. Glücklicherweise werden im Computer nur wenig Fehler gemacht, so dass wir uns hier tatsächlich auf die Datenübertragung im Kabel beschränken können.


        Der Bulk-Modus verwendet ebenfalls eine Prüfsumme, fordert aber ein fehlerhaftes Signal bis zu 3x an. Er wird in der Regel bei großen Datentransfers eingesetzt, wo die Zeit nicht ganz so wichtig ist.

        Klassisches Einsatzgebiet ist die HDD. Hier können wir auch beobachten, dass oftmals die Datenrate schwankt, weil die Datenpakete erneut angefordert werden.


        Daneben gibt's noch den Interrupt Modus, der z. B. für Maus und Tastatur eingesetzt wird, sowie weitere Möglichkeiten, die für uns aber uninteressant sind.


        Und zum Abschluss die Möglichkeit, ein ganz eigenes Protokoll zu verwenden und dafür eigene Treiber benutzt werden müssen. In unserem Fall bei der Audio-Übetragung der Asynchrone Modus, wie z. B. bei Ayre/Wavelength.


        Das heißt also, dass die simple Betrachtung der bitgenauen Datenübertragung und der Vergleich mit den Daten einer Datenbank hinken kann, wenn USB ins Spiel kommt.

        Denn würde es in jedem Fall eine bitgenaue Datenübertragung geben, gäbe es keinen Unterschied in der Wiedergabe zwischen CDP und HDD. Auch hätten Sven, Hermann und ich nicht diesen doch sehr deutlichen Unterschied beim oben genannten Versuch während der Händlerpräsentation gehört. Und da war nix getrickst, das haben wir alles selbst umgestöpselt.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          Hi Norbert

          Danke für die ausführlichen Erklärungen. Da wird jetzt einiges klarer, insbesondere mit den USB-"Schweinereien" von wegen Prüfsummen-Übertragung aber dann doch die fehlerhaften Pakete nicht noch einmal anfordern. Wenn dann tatsächlich was rekonstruiert werden muss, dann ist das auch nicht besser als ein CDP und wird dann sicherlich zu klanglichen Auswirkungen führen.

          Also muss man doch bis zu einem gewissen Grad auf die Qualität der USB-Kabel achten; muss ja nicht gleich eins für 800 Euronen sein.

          Viele Grüsse
          Jörg
          Audio Physic Tempo VI, T&A Music Player, Linn Majik DS, Plinius M8, Plinius SA-201, Grado GS1000, KHV Credo

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            Na ja, das bedeutet aber alles nicht, das USB-Musik "sch..e" ist. Ganz im Gegenteil. In den meisten Fällen werden mit dieser Technik CDP ans Kreuz genagelt. Und die Player, die sich diese Technik noch "vom Hals halten können" sind in Preisregionen, wo man tief durchatmen muss und die klanglichen Unterschiede wohl eher in der Analogsektion ihren Ursprung haben.

            Also keine Angst vor dieser Technik, die "Probleme" lesen sich viel schlimmer als sie wirklich sind.

            Ich würde nie mehr etwas anderes in Betracht ziehen, als Musik aus dem Netzwerk. Details wie die Art der Speicherung, Datenformate, Geräteauswahl usw. sind eigentlich nur noch Nebenkriegsschauplätze und können getrost den Geschmacksvorlieben untergeordnet werden.
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

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              Zitat von nk Beitrag anzeigen

              Also keine Angst vor dieser Technik, die "Probleme" lesen sich viel schlimmer als sie wirklich sind.

              Ich würde nie mehr etwas anderes in Betracht ziehen, als Musik aus dem Netzwerk. Details wie die Art der Speicherung, Datenformate, Geräteauswahl usw. sind eigentlich nur noch Nebenkriegsschauplätze und können getrost den Geschmacksvorlieben untergeordnet werden.
              Warum sollte ich davor Angst haben? Ich nutze einen Streamer von T&A und einen Linn.

              Habe auch schon mit dem MacBook via HiFace an den T&A übertragen. Das war aber nicht so das Richtige für mich und darum bleibe ich vorläufig bei der Streamer-Technik, auch wenn der PC flexibler ist. Dafür habe ich beim PC mehr Punkte wo was schief gehen kann und ich habe mittlerweile keinen Bock mehr auf stundenlange Fehlersuche und Neukonfigurationen.

              Gruss
              Jörg
              Audio Physic Tempo VI, T&A Music Player, Linn Majik DS, Plinius M8, Plinius SA-201, Grado GS1000, KHV Credo

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                Zitat von xf00741 Beitrag anzeigen
                Warum sollte ich davor Angst haben?
                Das war eher global gemeint, für diejenigen, die ganz neu in diese Technik einsteigen.


                Da hast du natürlich recht, was die Komplexität einer Rechnerkonfiguration angeht. Dagegen ist der Marantz NA7004 absolut "pflegeleicht". Und da der über den externen Wandler läuft, ist der auch klanglich auf allerhöchster Ebene.

                Aber die Möglichkeiten, die man mit einem Rechner hat, sind schon genial. Dazu noch eine kleine App aufs Handy zur Bedienung....

                Bei mir ergänzen sich beide Systemwelten für meine Bedürfnisse perfekt, ohne dass eine einzige CD im Wohnzimmer ist.
                Norbert,
                der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                  Hallo,

                  ich kopiere Euch hier einmal einen Thread hinein, den ich in einem anderen Forum geschrieben habe. Vielleicht ist er ja auch für den einen oder anderen hier interessant:

                  Ich hatte in letzter Zeit die Gelegenheit alle Streamer der Linn DS Reihe zu Hören und möchte Euch kurz meine Eindrücke schildern.
                  Vorweg, nach meiner persönlichen Meinung markieren die Linn Geräte im Moment die Spitze der Streamingangebote und für jeden zusätzlich eingesetzten Euro bekommt man auch ein deutliches mehr an Klangqualität, wobei die Luft nach oben wie immer dünn wird bzw. der finanzielle Aufwand exorbitant steigt.
                  Die Listenpreise der Geräte habe ich nicht genau recherchiert, daher begnüge ich mich mit einer ungefähren Preisangabe. Dazu muss man wissen, dass die Preise immer inklusive Aufstellung und Inbetriebnahme beim Kunden vor Ort sind, außer beim Sneaky, den man auch ohne diesen Service kaufen kann. Mit dieser Politik möchte Linn den Kunden eine Hilfestellung beim Aufsetzen und Inbetriebnehmen des Musiknetzwerkes geben und die Händler bekommen entsprechende Schulungen.

                  Alle Linn DS haben einen sehr ähnlichen Netzwerk und DSP Teil und unterscheiden sich im wesentlichen durch die Qualität der verwendeten Bauteile und die Ausgangsstufen. Die Software für den DSP wird bei Linn selbst entwickelt. Sie verwendet ein sehr ausgefeiltes Upsampling zur Steigerung der Klangqualität. Der Vorteil der Geräte ist wie bei allen integrierten Streamern, dass die Daten fehlerfrei über das Ethernetprotokoll bezogen werden und die anschließende musikalische Aufbereitung im Gerät ohne weitere Schnittstellen und unter Taktung einer einzigen Masterclock stattfindet.

                  Als Protokoll wird UPnP verwendet, wobei es bei Linn einige einzigartige Besonderheiten gibt. Linn benutzt Erweiterungen zum Protokoll, die es z.B. ermöglichen eine komplette Playlist an ein Gerät zu übertragen. Danach kann man die Bediensoftware abschalten und das Gerät mit der Fernbedienung wie einen CD-Spieler bedienen. Eine andere Erweiterung ermöglicht die unterbrechungsfreie Wiedergabe (gapless). Zusätzlich gibt es einen Partymode (alle Geräte spielen dasselbe wie ein Mastergerät) und eine integrierte Radiofunktion.
                  Als Server kann man z.B. Asset, Foobar2000 oder Twonky verwenden. Bediensoftware bzw. Controlpoints gibt es direkt von Linn für Windows, Apple und iOS (Kinsky), es funktionieren aber auch viele andere Angebote von anderen Anbietern.

                  Der Sneaky Music DS markiert für ca. 1.800 € den Einstieg in die Linn DS Linie. Er bietet einen sehr vollen Klang mit schönen Klangfarben, dem vielleicht die letzte Auflösung und Finesse fehlt, der aber in sich sehr schön und stimmig ist. Für einen ähnlich klingenden CD-Spieler muss man nach meiner Einschätzung deutlich mehr Geld anlegen.
                  Der Sneaky hat digitale und analoge Ausgänge und einen kleinen 2 x 20 Watt Digitalverstärker eingebaut. Mit diesem wird er zu einer kompletten 1-Box Stereoanlage, an die man direkt die Boxen anschließen kann. Der Verstärker ist kräftig genug um auch kleinere Regalboxen anzutreiben und hat einen sehr ansprechenden dynamischen Klang.

                  Der Majik DS für ca. 3.000 € ist schon eine sehr anspruchsvolle und super klingende HiFi-Komponente. Hier fehlt eigentlich nichts, der Klang ist dynamisch mit tollen Klangfarben, hoher Auflösung und vielen Details. Er hat analoge und digitale Ausgänge.
                  Als Majik DS-I ist zusätzlich ein sehr ernstzunehmender Verstärker mit 2 x 100 W eingebaut. Er hat analoge und digitale Eingänge und sogar einen Phono-Vorverstärker integriert. Zusätzlich gibt es einen Fronteingang und einen Kopfhörerausgang. Wem der Sneaky zu klein ist, der findet hier die ideale All-in-one Stereoanlage.

                  Der Akurate DS für ca. 6.000 € ist dem Majik recht ähnlich und macht alles noch eine Spur besser. Die Auflösung ist höher, die Klangfarben strahlender und der Tieftonbereich ist präziser und ausdrucksstärker. Dabei klingt er sehr rund und angenehm, fast schon im positiven Sinne analog. Der Akurate DS hat nur analoge Ausgänge.

                  Der Klimax DS markiert die absolute Spitze der DS Linie. Das Gehäuse wird aus einem massiven Alublock gefräst und wiegt fertig barbeitet 11 Kilo. Die Komponenten die verwendet werden sind nur vom Feinsten und nach Aussage von Linn, wurden weder bei Bauteilauswahl noch bei der Entwicklung irgendwelche Kompromisse eingegangen. Klanglich setzt sich der Klimax recht deutlich vom Akurate ab. Der Unterschied wird häufig so beschrieben, dass der Akurate nach HiFi und der Klimax nach Musik klingt und dem kann ich mich anschließen. Die Musik fließt extrem natürlich und realistisch. Klangfarben strahlen, Becken klingen nach Bronze, Trommeln nach Fell und Metall und Saxophone nach Blech. Gleichzeitig hat der Klimax DS ein absolut unglaubliches Timing. Bei Percussioneinlagen, die über andere Geräte verschmieren, hört man jeden einzelnen Schlag genau heraus. Wo andere Geräte ein Bassgrummeln reproduzieren hört man beim Klimax den Impuls beim Anschlagen der Saite und das anschließende Ausschwingen. Wenn man den Klimax DS an eine Kette anschließt, verändert er im positiven Sinne den gesamten Charakter der Kette zu Natürlichkeit und absolut realistischem und entspannten Hören. Der Effekt ist so deutlich, dass man es am ehesten mit dem Unterschied zwischen einem CD- und Schallplattenspieler vergleichen kann, wobei der Klimax DS dann dem Schallplattenspieler entspricht. Die Vergleiche im Linn Forum gehen auch immer in diese Richtung und viele dort sind der Meinung, dass es nur zwei richtig tolle Quellen gibt: Den LP12 Schallplattenspieler und den Klimax DS.
                  Leider hat so viel Aufwand und Ergebnis auch seinen Preis. Der Einsatz für einen Klimax DS beträgt z.Z. fast 16.000 €. Hat er deshalb ein schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis? Ich würde sogar das Gegenteil behaupten, er spielt klanglich dermaßen in einer eigenen Liga, dass er für das Gebotene ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat. Die Zeitschrift "Audio" bezeichnet den Klimax DS als die beste, derzeit erhältliche Digitalquelle und ich schließe mich da an.

                  Wie Ihr seht geht mit mir hier etwas die Begeisterung durch. Es lohnt sich aber, sich mit diesen Geräten zu beschäftigen, wenn man hochwertige Audio-Streaminglösungen sucht.

                  Viele Grüße
                  Sven
                  Viele Grüße,
                  Sven

                  Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

                  Kommentar


                    Ich habe mir ein neues Spielzeug geholt, eine externe Soundkarte aus dem Studiobereich.

                    Interessant für alle PC-Musik-Freunde sind einige Tipps und Erklärungen aus der Anleitung des Interfaces ab Seite 77:



                    Interessant, dass bei der USB-Audioübertragung im schlimmsten Fall ganze Datenpakete "verschwinden" können. Die übliche Argumentation, dass die Qualität des Datensignals bei den "0 und 1" keine Rolle spielt, gilt für die USB-Audioübetragung nur bedingt.

                    Weiterhin findet man eine Menge Tipps und Problemzonenbeschreibungen für die Konfiguration unter Windows/Mac in der Anleitung.

                    Wie sich das RME-Interface im Vergleich zum Lavry-Wandler schlägt, kommt demnächst.
                    Norbert,
                    der NUR den eigenen Ohren vertraut

                    Kommentar


                      @ Norbert
                      ich bin gespannt auf Dein Urteil der RME Soundkarte. Ich denke das Problem ist, bei 24bit und über 96 kHz lässt die "enorme Datenmenge" keinen zuverlässigen Austausch mit USB2.0 zu.

                      Kommentar


                        Hallo,

                        das kann ich so nicht bestätigen. Mein kleiner HiFace läuft auch mit 24 bit, 192 kHz noch absolut zuverlässig über USB 2.0. Das sollte theoretisch von der Datenrate auch überhaupt kein Problem sein.

                        Viele Grüße
                        Sven
                        Viele Grüße,
                        Sven

                        Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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                          Hallo Jean, ich werde mal einen Test machen, ob sowohl Wiedergabe als auch Aufnahme mit 24/196 ein Problem darstellen.

                          Was wir ja bisher überhaupt noch nie beleuchtet haben, ob und wie sich in dem Zusammenhang Prozessorlasten auswirken (können?).

                          Darum werde ich das auf einem HighTech Rechner und auf einer kleinen Aldi-Kiste probieren.
                          Norbert,
                          der NUR den eigenen Ohren vertraut

                          Kommentar


                            Zum Test, ob bei 24/192 sowohl im Aufnahmemodus als auch in der Wiedergabe Probleme auftreten.

                            Aufnahmesituation:
                            Da es nur um einen Funktionstest ging, wurde ein Stereo-Mic vor dem LS gestellt und eine Aufnahme im Format 24 Bit/192 KHz gestartet.

                            Eingesetzte Hardware:
                            RME Fireface UC mit eigenem Treibermodell, verbunden über USB2

                            PC:
                            Intel core i7, 3,4 Ghz, Intel-Chipsatz auf Gigabyte-Board, 8 GB RAM, Win7-64 Bit, 2 SSD, das RME-Interface hängt als einziges Gerät am USB3-Bus

                            Notebook:
                            Aldi-Medion mit AMD Sempron, 1,5 Ghz, 1 GB RAM. 160er HDD, Win XP SP3, Software und Treiber NUR für Audiowiedergabe, kein WLAN/Bluetooth, kein Virenscanner (Hintergrundbelastung), nur das Interface hängt am USB2-Bus - kein weiteres Gerät angeschlossen (außer Wavelab-Dongle).

                            Das Notebook wird im Allgemeinen als "Reisenotebook" eingesetzt und hat dort eine völlig andere Konfiguration in Sachen Software und Treiber. Für Testzwecke habe ich eine Installation nur für Audio-Wiedergabe. "Ausgetauscht" wird die Konfiguration innerhalb von 15 Minuten mit verschiedenen Images.

                            Aufnahme- und Wiedergabe-Softi auf beiden Rechnern: Wavelab 6, Ein- und Ausgabe selbstverständlich über den Fireface-Treiber. Die Aufnahme erfolgte im wav-Format 24/192

                            Datenmengen:
                            24/192 sind aberwitzige Datenmengen selbst in Stereo. ~12 Minuten = ~800 MB! Das ist mehr, als auf eine CD passt. Im Stereo-Modus sind es 24 Bit * 192 Khz * 2 Kanäle = 9216 kbps. Zum Vergleich: Die CD hat 1411 kbps

                            Ergebnis:
                            Im großen Rechner gab's nicht das kleinste Problem. Weder bei Aufnahme noch bei Wiedergabe. Bei der Wiedergabe über Wavelab lag die Prozessorlast irgendwo zwischen 0 - 3 %, obwohl ich bereits an diesem Texte tackerte und Outlook im Hintergrund lag!
                            Siehe Bild 1.

                            Im Notebook gab es ebenfalls keine Probleme in beiden Fällen.
                            Bei der Aufnahme pendelte die Prozessorlast zwischen 30 - 45 %, während der Wiedergabe lag die Last bei bis zu 80% ! Wurde das Wavelabfenster minimiert, lag die Last bei der Wiedergabe zwischen 40 - 50 %

                            Die Prozessorlast bei der Wiedergabe über Winamp lag übrigens nur bei max. 40 %

                            Bei solch einem "kleinen" Notebook sollte also ein Augenmerk auf Bildschirm- und Hintergrundaktivitäten gerichtet werden (Virenscanner, WLAN usw.). Es ist nicht auszuschließen, dass es insbesondere bei gleichzeitiger Aufnahme/Wiedergabe zu Problemen mit der Latenz kommen könnte. Das ist aber eher ein Problem für Tonaufnahmen im Studiobetrieb.


                            Es handelte sich um einen reinen Funktionstest, keine klangliche Beurteilung.
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von nk; 15.12.2011, 12:15.
                            Norbert,
                            der NUR den eigenen Ohren vertraut

                            Kommentar


                              @ Norbert
                              vielen Dank für Deine Mühen. Die RME Produkte sind erstklassige Geräte.

                              Kommentar


                                RME gehört zu den weltweit führenden Herstellern im Bereich PC-Recording und genießt einen hervorragenden Ruf in der Studioszene.

                                Das Fireface UC ist im Prinzip eine externe Soundkarte und eines der "kleineren" Modelle im Programm. Genau genommen ist es also ein AD/DA-Wandler. Das Interface verfügt gemäß der Aufgabenstellung über umfangreiche Anschlussmöglichkeiten auf der Front- und Rückseite. Unter anderem können zwei Mic mit 48 V-Phantomspannung angeschlossen werden. Die Anschlüsse sind symmetrisch ausgeführt (meistens Klinke 6,3 mm) und können unterschiedlich konfiguriert werden (Pegel, symm/unsymm. usw.). Ein virtuelles Mischpult mit verschiedenen Routingmöglichkeiten rundet das Angebot ab. Selbstverständlich können auch andere Digitalgeräte wie CDP oder DAT angeschlossen werden. Für uns HiFi-Leute nicht so entscheidend ist, dass sogar eine externe Clock angeschlossen werden kann. Alle Funktionen hier aufzulisten würde aber den Rahmen sprengen.

                                Ein Augenmerk wurde auch auf die externe Spannungsversorgung gerichtet, die sogar gefiltert ist.

                                Das Fireface UC wird per USB2 mit dem Computer verbunden und wegen der ganzen Möglichkeiten bringt RME ein eigenes Treibermodell mit. Eine ganz große Besonderheit sind zwei Firmware: eine für PC, eine für Mac. Dadurch lassen sich die beiden Systeme ohne Kompromisse verbinden.

                                Sämtliche Möglichkeiten, Treiberinstallation und Konfiguration sind im deutschsprachigen Handbuch sehr gut beschrieben.

                                Bedingt durch die "Einknopfbedienung" finden HiFi-Fans nicht ganz den Bedienkomfort, den sie von klassischen Hifi-Geräten gewöhnt sind. Tja .... und dann ist da das Design. In Abwandlung: "Ein Interface muss nicht schön sein, auf die inneren Werte kommt es an".


                                Der Lavry DA11 wurde früher schon näher beschrieben. Zwar habe ich mich mit der Bedienung mittlerweile abgefunden, aber der Erfinder sollte vorsichtig sein, wenn wir beide einmal zusammen tauchen gehen sollten :-)


                                Beide Interface hingen an einem eigenen Notebook, selbstverständlich wurde im Pegel abgeglichen. Als Musikformate wurden Auflösungen zwischen 16/44 bis 24/96 gespielt. Kontaktiert wurden beide Wandler über (korrekt gepolte) XLR-Strippen. Die übrige Kette: Accuphase C2000, Accuphase A 50V, PIEGA MasterOne.

                                Beide Wandler sind in den grundsätzlichen Wesenszügen als neutral, effektfrei und präzise zu bezeichnen. Trotzdem gibt’s „marginale Miniunterschiede“.

                                Eigentlich könnte ich es kurz machen, denn das RME-Interface ist ein Kracher. Wie immer in diesem Segment und der Leistungsklasse sind die Unterschiede natürlich weit davon entfernt wirklich dramatisch zu sein und es war auch gar nicht mal so das Klangbild als ganzes, die tonale Ausrichtung war bei beiden zum seeehr ähnlich.

                                Es sind ganz feine, subtile Geschehnisse im Bereich der hochfeinen Ziselierungen.

                                Johnny Cash, „First Time Ever I Saw Your Face”. Beide Wandler zeigen eine schon fast düstere Umgebung, die sich sofort auf den Zuhörer überträgt. Beide sind ehrlich mit Johnnys Stimme, sie geht unter die Haut, sie erzeugt Gänsehaut pur.

                                Der RME geht aber schon fast brutal vor. Ohne jegliche Gnade wird die alte aber eindringliche Stimme präsentiert. Der Lavry geht etwas gnädiger mit Johnny um und verbirgt hauchzart das Zittrige in der Stimme. An einigen Stellen kommen sehr prägnant „F-Laute“ vor. Präzise Reproduktion ist für beide selbstverständlich, aber beim RME bekommt man sogar den Luftzug beim „Ausblasen“ ab. Die Grenze könnte erreicht sein, wo manche Hörer und auch Anlagen mit dieser Präzision nicht klarkommen.

                                Eva Cassidy, „People Get Ready“. Auch hier: Beide erzeugen eiskalte Schauer auf dem Rücken, der RME holt aber eine Winzigkeit mehr Infos aus der Bassline.

                                Es gab aber auch die Situation, dass der Lavry etwas „in sich geschlossener“ wirkte. Er behält mehr das Gesamtbild im Auge. Der RME ist ein Meister im Suchen kleinster Fehler, ein Analysegerät.

                                Während dadurch Rickie Lee Jones „ We Belong Tohether“ beim Lavry als eine musikalische Einheit zu sehen war, dröselte der RME dafür die A-Capella-Stimmen der Persuasions bis ins allerkleinste Detail auf.

                                Auf der anderen Seite gab es Musik, die sich auf beiden Geräten nicht unterscheiden ließ. Der übliche Musik-Mainstream lotet die Grenzen der Digitaltechnik nicht aus.

                                Unterm Strich steht ein Patt, da sich insgesamt eine stimmungsabhängige Geschmacksrichtung ergibt und sich die Unterschiede sowieso in Bereiche abspielen, wo es sich eigentlich nicht mehr lohnt, darüber nachzudenken. Hätte ich zwischen dem Umschalten eine 10-Sekunden-Pause eingelegt, glaube ich nicht, dass ich die zwei Wandler hätte auseinanderhalten können.


                                Aber der RME kann ja noch mehr. Mit einem CDP oder dem Rechner kann die Musik auf drei Stereo-Ausgänge gelegt werden, die sogar eingepegelt werden können. Ein Kabelverglich mit einer Quelle, ohne umstöpseln und Pegelsprung: fairer geht’s nicht. Auch das wurde probiert und führte zumindest zur Gewissheit, dass mein Pre mit den eingesetzten Gerätschaften über xlr besser ist.


                                In Anbetracht der ganzen Möglichkeiten und Fähigkeiten ist das RME-Interface schon beinahe ein Dumping-Angebot. Dazu noch ein kleines Messmikro mit der kostenlosen Audionet-Softi und man hat gleichzeitig eine Messmöglichkeit, die für die Heimnutzung völlig ausreicht.


                                Die Bildchen:
                                Im Größenvergleich mit der CD sieht man, dass es nicht nur auf die Größe ankommt.

                                Das rückwärtige RME-Anschlussfeld: Wie üblich in dieser Klasse mit 3-poligen Klinkenbuchsen.

                                Die im Treiber enthaltene Softi zeigt im Beispiel, wie der USB-Eingang auf drei Ausgänge gelegt wurde. Zu Demozwecken habe ich die Kanäle 3 und 4 (also das zweite Stereopärchen) im Pegel drastisch abgesenkt.
                                Angehängte Dateien
                                Zuletzt geändert von nk; 20.12.2011, 17:53.
                                Norbert,
                                der NUR den eigenen Ohren vertraut

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