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Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich die Hersteller so gerne in die Karten gucken lassen wollen. Und man muss natürlich bedenken, dass ja komplexe technische Geräte aus verschiedensten Bauteilen bestehen, die weltweit pruduziert werden.
In (fast) jedem LS werden ja Frequenzweichen eingesetzt, die aus Widerständen, Spulen, Kondensatoren usw. bestehen. Oftmals werden diese Teile in sog. Billiglohnländern produziert. Ist deswegen eine Piega nicht mehr "Made in Switzerland"?
Mein Nikons kommen schon lange nicht mehr aus Japan, das steht "Made in Thailand" drauf.
Schaue Dir Autos "Made in Germany" an. Wo lässt eigentlich Bosch als "urdeutscher" Zulieferer alles produzieren. Japanische Autos und Motorräder werden auch in Europa hergestellt und sogar in Europa entwickelt. Leidet deswegen die Qualität wirklich? Wenn ich mir mein japanisches Auto ansehe und den Wagen meines Kumpels, der von einem Deutschen Vorzeigehersteller stammt, bezweifele ich das nämlich ganz stark.
Ich habe oftmals den Eindruck, dass viele "Auslagerungen" einfach aus umwelttechnischen Gründen erfolgen. Schaue Dir hier in Europa die Umweltauflagen an, wenn jemand eine Fabrik aufmachen will. Und dann die Auflagen in Indien oder China. Schaue Dir an, wie in Indien Elektroschrott recycled wird. In unkontrollierten Hinterhofbetrieben wird unter freien Himmel mit flüssigem Blei, Quecksilber usw. hantiert. Daraus entstehen dann wieder neue Bauteile, die vielleicht sogar in einer Piega, B&W, bei Porsche und Mercedes verwendet werden.
Ist es "Made In Germany", wenn hier nur noch die Endmontage erfolgt, die Bauteile aber zu 80% aus dem Ausland sind? Ich persönlich sehe darin eigentlich schon lange kein Gütesiegel mehr, wenn da irgendwo draufsteht "Made in XXX". Etscheidend ist, wie ich die Qualität beurteile, die sich aus dem täglichen Umgang von ganz alleine ergibt.
Wow, Kompliment wegen Deiner komptenten Antwort.
Ich fahre auch einen Nissan pathfinder gebaut in Spanien.
Aber gegen was ich momentan ein bisschen eine Allergie habe, ist aus wirtschaftlicher Sicht gesehen China.
Nehmen wir zB diesen Artikel:
man darf "made in germany" auf ein produkt schreiben, wenn die Wertschöpfung in Deutschland die höchste in der produktionskette war...
beispiel:
- ich lasse einen popeligen Radiowecker in Taiwan fertigen, der kostet dann dort 5 euro
- dann transport nach deutschland, wieder 5 euro
- das ding hat nun also den wert von 10 euro
- nun der gag: ich entferne die transportverpackung und tüte die wecker in einen ebenfalls importierten karton ein, dann kostet der wecker danach 20 euro (handarbeit in deutschland ist nun mal teuer)
also hat der wecker in deutschland eine wertsteigerung von 10 euro durchgemacht - also darf "made in germany" draufstehen...
alles klar ? der kunde wird in 99.99 % der fälle arg getäuscht...
gruss andy
Zuletzt geändert von andy_; 21.01.2007, 12:23.
Grund: rechtschreibung
werde mit aktiven Piega C8 Ltd und einem "P Sub 1 Mk2" verwöhnt...
Dazu noch ein Beispiel aus der Vergangenheit, ich nenne jetzt absichtlich keine Namen.
Ein sehr bekannter Deutscher Hersteller bot ein 24mm Objektiv zu seinem "üblichen" Preis an. Das Objektiv wurde aber in Asien bei einem angeblichen "Billighersteller" entwickelt und geschmolzen. In Deutschland baute man "nur" ein neues Gehäuse rum und zentrierte die Linsen nochmals.
Ist in solch einem Fall "Made in Germany" gerechtfertigt?
ich würde es bevorzugen wenn die hauptkomponenten aus dem entsprechenden "gütesiegelland" stammen müssten
bei einem objektiv also sicher mal die linsen...
gruss andy
werde mit aktiven Piega C8 Ltd und einem "P Sub 1 Mk2" verwöhnt...
hallo,
ein anderes abstraktes Beispiel anhand der elektrischen Zahnbürste
Philips Sonicare. Sie legt bei der Herstellung einen Weg von 28000 km
zurück. Leider ist der Artikel nur noch in 'englisch verfügbar:
How many employees does it take to manufacture a toothbrush? Forty-five-hundred employees, 10 countries, five time zones. The making of one electronic toothbrush illustrates capitalism's global reach.
Was mich halt sehr beschäftigt ist diese Arbeitsplatzverlagerung nach China.
Jede mögliche handarbeit wird ausgelagert und bei uns werden die Arbeitslosen immer mehr.
ich weiß nicht, ob das nicht manchmal Argumente sind, um die Gehälter der Angestellten zu drücken (um die Gehälter der Manager weiter anzuheben).
Ich denke mal, die Zusammenhänge sind dermaßen komplex, dass Du sowieso von 100 "Experten" 100 Meinungen erhälst.
Aus meiner Sicht spielen da auch viele "Unzulänglichkeiten" im Firmenmanagemant eine Rolle. In NTV haben sie jetzt mal veröffentlicht, wie viel die Autohersteller an den Autos eigentlich verdienen. Porsche lag (mal wieder) gaaanz weit vorne. Die verdienen pro Auto ~21.000 Euro. Daimler ~700 Euro, VW lag bei ~330 Euro. Alle arbeiten in einem sog. "Hochlohnland".....
Und auf Chinesische Waren verzichten??? Fast unsere ganze Kleidung kommt aus China bzw. anderen Asia-Ländern. Und selbst wenn die Löhne das Hauptargument wären. Sind wir dann nicht alle ein wenig selbst schuld? Stichwort: Geiz ist geil.
Hallo,
ich glaube das ich bei dem Ganzen ein bisschen umdenken muss.
Wahrscheinlichwar idh da ein ein bisschen zu naiv unterwegs
Aber trotzdem freue ich mich das meine Piegas in der Schweiz hergestellt wurden!!:p
Heute habe ich ein sehr nettes Gespräch mit einem Herrn geführt, wo Arcam (AVP 700 P 1000) produzieren lässt
audionet ist mir einfach zu teuer.
Er sagte das (das ist natürlich jetzt nur ein Teil und aus dem gespräch herausgerissen) so ziemlich alles von den ChipHerstellern dominiert wird.
Die Bauteile bei computern und Hifi geräten seien sehr ähnlich und zu dem preisunterschied komme es auch weil die Chiphersteller für ihre neuesten chips horrende Gebühren verlangen.
Und Hersteller die diese Gebühren nicht über die stückzahlen abfangen können, müssen wenn möglich das über den preis machen.
Wenn ein Hersteller das nicht schaft, dann hat man halt ein gerät der älteren Generation.
Also man sollte heutzutage, wie Norbert es schon formulierte, nur auf die Qualität achten.
Das wird schon ein schweres Umdenken.
gerade die HiFi-Industrie ist ein Paradebeispiel für den globalisierten Markt. Nehme nur mal den CD/SACD-Player. In vielen HiFi-Geschäften rümpft man abfällig die Nase über die PC-Laufwerke. Was glauben eigentlich diese Verkäufer, was für Laufwerke in den CD/SACD-Playern drin sind?
Heute werden auf den Produktionsstraßen fast keine "reinen" CD-LW mehr produziert. Es sind fast alles DVD-LW. Die SACD (also die reine Plastikscheibe) unterscheidet sich nämlich technisch im Aufbau nicht von der DVD! Glaubt da irgendeiner, dass ein kleiner Hersteller sich den Maschinenpark zur Herstellung von "reinen" CD-Laufwerken hinstellen kann.
Es gibt nur wenige HiFi-Hersteller, die ihre LW selbst bauen, wie z. B. Teac und Sony. Beide produzieren ihre LW aber auch für andere Firmen. So wurden Sony-LW in Accuphase-Playern eingesetzt. Mittlerweile baut Accuphase aber selbst seine Laufwerke (auf Sony-Maschinen). Ich weiß es jetzt nicht, aber es ist denkbar, dass in einem Arcam CD-Player ein Teac-Laufwerk steckt. Mit Sicherheit finden auch Detailveränderungen statt, z. B. an der Schublade, aber das Grundmodul......
Aus meiner ganz persönlichen Sicht der Dinge könnte man das Schildchen "Made in xxxx" ruhig weglassen. Es stimmt sowieso nicht mehr und ist, wie Andy ja schrieb, sowieso in vielen Fällen nur noch ein juristischer Winkelzug oder "Werbegag". Schade eigentlich.
Wie gesagt,ich hab mich aufgrund dessen, das es in der Musikstadt salzburg keinen Fachhandel außer 2 B&O Händler mehr gab, nicht mehr für Hifi interessiert.
Erst durch einen neuen Händler der sehr hochwertige Ware vertreibt wurde auch mein Interesse wieder geweckt.
der Hifi elektronik markt ist wirklich ein Paradebeispiel für die negativen Auswirkungen der Globalisierung.
Bis jetzt war ich immer der Meinung das der "kleine mann" etwas mit seinem Kaufverhalten bewirken kann, aber das der Zug schon so weit abgefahren ist, hab ich in nicht gewusst.
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