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Neuer Hochtöner (RM 01-24)

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    Neuer Hochtöner (RM 01-24)

    Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Mario, der mir so viel Infos gab, dass die Gefahr bestand, dass meine mentale Festplatte vollläuft.

    Die Aufgabenstellung war dieses Mal gewaltig. Denn neben den üblichen Weiterentwicklungen
    • Linearität
    • Klirrverhalten
    • dynamisches Verhalten

    war ein großes Thema die einfachere Herstellung. Diese „Vereinfachung“ geht schon in die Richtung Automotive, aber speziell dazu kommt zum späteren Zeitpunkt mehr.

    Gerade die „vereinfachte Herstellung“ beinhaltet hochkomplexe Detaillösungen, da der neue Tweeter auf keinen Fall schlechter werden darf als die Vorgänger. Ganz im Gegenteil. Die Verbesserung der Eckpunkte Linearität/Klirr/Dynamik waren unumstößliche und unverhandelbare Größen in der Neuentwicklung, denn der neue Tweeter sollte von Anfang an auch für die Heim-LS eingesetzt werden.

    Für den Automotive-Bereich sind zum Teil extreme Werkstoffe erforderlich. Nur ein paar Stichworte: Temperaturbeständigkeit, Vibrationen und sogar Materialzusammensetzungen wegen der Auflagen im Automobilbau. Der PIEGA-Crew gelang es aber, aus der Not eine Tugend zu machen und forschte, suchte und probierte unterschiedlichste Materialmixe und Verfahren.

    Ein Knackpunkt war z. B. die Bedämpfung der Membran, um Resonanzen zu minimieren und das Schwingverhalten zu verbessern. Neben der Bedämpfung und Aufhängung der Membran sind auch die Anordnung der Magnetstäbe sowie das Spulenlayout neu konzipiert worden. Im Kern hat der neue RM 01-24 den gleichen Motor (Spule/Magnet) wie der Hochtöner im bekannten Coax-Chassis - daher auch der deutlich erkennbare Mittelsteg des neuen Tweeters auf der Membranvorderseite. Dahinter befindet sich ein Magnet. Vereinfacht ausgedrückt, ist die Anordnung der Magnete auf der Vorder- und Rückseite spiegelbildlich, um ein symmetrisches Magnetfeld zu erhalten.

    Rein optisch sieht die Folie unverändert aus, das scheint aber nur so. Beibehalten wird „lediglich“ die Plissierung, die typische Oberflächenstruktur der Folie mit den kleinen Rechtecken. Die Foliengröße und das Spulenlayout wurden neu definiert. Gleichzeitig musste die Folienbedämpfung zur Resonanzminimierung neu gestaltet werden. Auch hier ein wesentlicher Eckpunkt: hochwirksame Funktion der Folie und ihrer Bedämpfung bei gleichzeitig (teilweise) automatisierter Fertigung.

    Das Gehäuse einschl. Frontplatte besteht aus Kunststoff (früher Metall). Hier liegt kein „monetärer Optimierungsgrund“ vor, eher eine eingeforderte Gewichtsreduzierung. Das war wirklich eine Denksportaufgabe, denn die Kräfte, die durch die Magnete erzielt werden, sind so stark, dass sogar Polplatten aus Metall verbogen werden können. Demnach muss die Kunststoff-Konstruktion nicht nur stabil sein, dort werden auch die Magnete fixiert, die natürlich bombenfest an ihrem Platz bleiben müssen - unter allen Bedingungen.

    Kunststoff so fest und stabil wie Metall, vielleicht sogar noch fester und dabei leicht? Genau das ist die Herausforderung! Allerdings werden in anderen Bereichen der Technik mit Kunststoffen extreme Konstruktionen erzielt, die mit Metallen gar nicht möglich sind. Denken wir z. B. im Bootsbau an die sog. Foils, diese zerbrechlich wirkenden „Flügel“, die das ganze Boot aus dem Wasser heben. Das aus Metall… keine Chance.

    Auf den ersten Blick und beim Überfliegen der Daten und Infos wird einem die Komplexität des neuen RM 01-24 gar nicht bewusst. Aber der Tweeter ist HighTech in Reinkultur.

    Der neue Tweeter wird beim Einbau nicht mehr verschraubt, er wird von vorne eingeklebt. Die Praxis beim bisherigen großen LDR zeigt, dass die von „hinten“ verschraubte Montage etwas schwierig beim Zusammenbau ist. Insbesondere Menschen mit „Händen in Schaufelgröße“ haben damit ihre liebe Mühe.

    Der neue Tweeter ist vom ersten Gedankengang an eine „sowohl – als – auch“ Konstruktion: Für den Automotive-Bereich und für die Heimanwendung. Das heißt, er löst mittelfristig die bisher bekannten LDR-Modelle ab. Für unterschiedliche Applikationen kann die Frontplatte variieren, aber die Technik hinter der Frontplatte bleibt immer unverändert.


    Was so aussieht wie die Reste einer explodierten Ersatzteilkiste, sind die diversen Bauteile des neuen Hochtöners in verschiedenen Entwicklungsstadien und Materialien. Gehäuse, Folie, Bedämpfung, die Lage der Anschlüsse, die Montage …. einfach alles ist neu.

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Name: RM0124_teile.jpg
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ID: 42597
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut
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