Stromversorgung und Netz-Trafos

[Silentmac]

Hallo Freaks ,

ich hatte die letzte Woche die Gelegenheit von meinem Händler einen Leistungstrafo (Rowen PT2000) - Neudeutsch: Power-Conditioner - an meiner Kombi Lyngdorf & Piega Premium 50.2 zu testen. Das Ganze war spontan und zufällig und ich bin ohne Vorbehalte an die Sache rangegangen. Die technischen Erklärungen hierzu lesen sich in der Theorie ja glaubwürdig und insgeheim erhofft man sich trotz Skepsis eine Verbesserung und das wird nicht zuletzt durch das "Kampfgewicht" von über 20kg bekräftigt.

Ohne grosse Erklärungen zu den technischen Aspekten und die vorherrschenden Erwartungen in all ihren Facetten zur Klangverbesserung komme ich gleich auf den Punkt: Ich konnte in keinster Weise eine Verbesserung im Klang ausmachen, weder bei Musik noch bei Film, nicht mal Nuancen. Nur ein, zwei Mal hatte ich das Gefühl was zu erhören, was aber nach erneutem Umstecken nicht reproduzierbar war. Das gute Teil ging also wieder zurück.

Die vielen positiven Erfahrungsberichte im Netz die bis zu neuen Klangdimensionen reichen machten mich doch etwas stutzig, deshalb wollte ich mich nach euren Meinungen und Erfahrungen erkundigen. Ist meine Anlage zu schlecht/gut oder hab ich was auf den Ohren?

Beste Grüsse
Markus

[nk]

Taube Nuss




... so würden dich wohl einige Goldohren betiteln. Aber lass mal, mir ging es genauso. Weder mit dem großen Accuphase-Filter, noch mit einer stromoptimierten 230-Volt-HighEnd-Komplettverdrahtung in der Wohnung konnte ich - im A/B-Vergleich - irgendwas hören, was irgendwie sicher reproduzierbar gewesen wäre.

Ich vermute mal, es liegt an den Ohren.

Daher habe ich das Thema vor ganz vielen Jahren zu den Akten gelegt.

[Silentmac]

Okay, das beruhigt, dann bin ich nicht der einzige mit Ohrproblemen.

[Aurumer]

Da sind wir schon zu dritt. Habe den Versuch auch gemacht und nichts gehört ;-).
Positiv formuliert haben wir wahrscheinlich alle drei so sauberen Strom im Haus, dass es nichts bringt ;-).

[Klangwolke]

Ich konnte den Rowen Trenntrafo bisher nicht testen, ein Händler hat aber von ihm geschwärmt und gemeint, dass er vor allem bei digitalen Verstärkern viel bringe. Er hat dabei explizit den Devialet erwähnte, ich habe einen solchen. Ich weiss zwar nicht, welchen Lyngdorf Du hast, aber der gehört sicher auch in diese Kategorie.

[Silentmac]

Genau, gehört auch in diese Kategorie (Class D) -> Lyngdorf TDAI-2170.

Anfangs war ich für dieses Argument auch empfänglich, dass besonders „digitale“ Schaltverstärker bzw. das offensichtliche „unterdimensionierte“ Schaltnetzteil von einer laststabilen Versorgung profitieren.

Schaut man genauer hin, erkennt man dass die Schaltungstopologie ggü. den linearen Verstärkern komplett eine andere ist und das Schaltnetzteil nicht unterdimensioniert ist, da das Audiosignal mittels DSP durch PCM einem hochfrequenten Trägersignal aufgeprägt wird und im Signalweg ein LC-Glied das hochfrequente Rechtecksignal wieder glattbügelt, salopp gesagt. Deshalb der hohe Wirkungsgrad dieser Class D Endstufen und es werden keine grossen, schwere, teure und Strom fressende Boliden wie bei den linear Verstärkern benötigt, wo ein Grossteil der Leistung prinzipbedingt über die Kühlkörper wieder abgeführt wird.

Nach mehreren Tagen intensivstem Hören und Vergleichen habe ich das deshalb bei mir unter „Raffinessen der Psychoakustik“ abgelegt.