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DIY Magnetostat

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    DIY Magnetostat

    Liebe Forummitglieder

    Da ich mich schon sehr lange für physikalische Themen interessiere, möchte ich momentan einen eigenen Magnetostat bauen.
    Ich habe jedoch noch ein paar Fragen. Nämlich ob die Folie einfach nur eingespannt werden kann, oder noch eine Art Sicke benötigt.
    Nennt man das bei Piega "Plissieren"?
    Kann eine einzige Folie sowohl den Mittel - und Hochton wiedergeben? Oder muss eine separate Fläche für den Hochton integriert sein? Wie beim Coaxsystem..
    Anscheinend ist der Hub magnetostatischer Lautsprecher nichtz sehr gross. Also erreichen diese keine hohen Lautstärken? Sonst hat diese Prinzip jedoch keine Nachteile, finde ich.
    Als ich schon in einem anderen Forum nachgefragt habe, waren die meisten der Ansicht, dass magnetostatische Lautsprecher nicht unbedingt besser sind, als Tauchspulenlautsprecher.
    Meiner Meinung nach haben sie aber entscheidende Vorteile, wie die geringere zu bewegende Masse und die fast ganze abstrahlende Fläche (weniger Partialschwingungen)..


    Gibt es sonst noch wichtige Aspekte zu beachten?

    Vielen Dank im Voraus für eure Antworten
    Zuletzt geändert von LiForce; 03.07.2017, 07:33.

    #2
    Willkommen bei den PIEGA-Fans.

    Das ist natürlich ein sehr ehrgeiziges Ziel, einen Magnetostaten im DIY-Verfahren zu bauen.

    Vorweg, es gibt unzählige Betrachtungen über das "ideale" Wandlerprinzip. Rein physikalisch ist meiner Meinung nach der Ionenhochtöner das beste System, weil er überhaupt keine Masse aufweist. Aber insbesondere der Ionenhochtöner zeigt sehr oft die Unterschiede zwischen Theorie und Praxis.

    Klingen Hochtöner unterschiedlich? Das war sogar Thema einer Magisterarbeit. Leider hinterließ diese Arbeit bei mir mehr Fragen als Antworten und natürlich wurde diese Arbeit in nahezu allen Foren diskutiert. Von "wenig sachlich dafür sehr kontrovers" bis zur sehr sachlichen Auseinanderstzung reichte dabei die Diskussions-Bandbreite.
    Siehe hier
    Mein ganz persönliches Fazit nach dem Lesen war ein Vergleich aus dem Motosport: ALLE Rennwagen fahren gleiche Rundenzeiten, wen ich über Ausgleichsgewichte arbeite.

    Nun zu deinem Projekt:
    Wäre ein GUTER koaxialer Magnetostat einfach zu bauen, hättst du ihn schon bei irgendwelchen chinesischen Chassis-Herstellern auf der Homepage

    Das Wirkprinzip eines Magnetostaten ist in der Tat recht banal. Aber deine Fragen zeigen schon, dass im Detail viel Erfahrung, Wissen und auch sehr viel techn. KnowHow erforderlich ist.

    Du musst an der Stelle beachten, dass PIEGA ja auch auf das KnowHow der Zulieferer angewiesen ist und die geben nicht alles preis. Das fängt schon bei der Folie mit Alubedampfung an. PIEGA greift hier auf das Wissen eines Weltkonzerns zurück, die viel Geld für Entwicklung in die Hand nehmen. Nachdem die Folie angeliefert ist, muss sie bei PIEGA weiter bearbeitet werden. Dazu gehört auch die sog. Plissierung. Dieser Arbeitschrit erfolgt in einer Handpresse und sorgt für die "segmentierte" Oberfläche der Folie. Die "Segmentierung" fördert die Stabilität der Folie und sorgt durch die kleine Flächenunterteilung zu einer Verschiebung der Resonanzfrequenz.

    Aber selbst die Verklebung der Magnete auf der Polplatte ist ein gut gehütetes Geheimnis der "Klebebude". Zwar ist das grobe Prinzip bekannt, aber es sind genau die Details in der Zusammensetzung der Kleber und deren Verarbeitung, die den Unterschied zwischen Bastelarbeit und Weltklasse ausmachen. Nur allein Art der Verklebung der Magnete auf der Polplatte hat irrsinnige Auswirkung auf das Resoanzverhalten der Polplatten.

    VOR diesen ganzen Herstellungsschritten muss Kurt - als Konstrukteur - am CAD bereits das Spulenlayout den Magnetfeldern anpasen, schon das erfordert neben sehr viel Wissen auch aufwändige Simmulationen, auch seitens der Zulieferer. Und nicht zuletzt auch "Versuch und Irrtum".

    Stimmen Theorie, Simmulation und Versuche überein, kommt der Zusammenbau der Teile. Bei der PIEGA ist der Zusammenbau der Koaxe ein "Geheimnis", was von Generation zu Generation weitergegeben wird.

    Wie ein Koax/LineStrahler zusammengebaut wird, hat PIEGA in einem Filmchen gezeigt. Bedenke, dass an der Stelle bereits die Zuliefer ihren sehr großen Anteil am Produkt hatten.
    http://www.piega.info/forum/allgemei...iver#post37473

    ...und nach meinem letzten Besuch:
    http://www.piega.info/forum/allgemei...lung#post36960


    Der LDR (der "kleine Hochtöner") scheint etwas einfacher zu sein. ist aber vom KnowHow auf dem gleichen Niveau wie der Koax.

    Mit Sicherheit wirst du in Bastelarbeit einen Strahler bauen können, der (vielleicht) irgendwas von sich gibt. Ob da aber Aufwand und Ergebnis verhältnismäßig sind....???

    Solltest du über ein LS-DIY-Projekt mit Magnetostaten nachdenken, so gibt's im Handel fertige Magnetostaten, die nicht einmal schlecht sind. Ein LS-DIY-Projekt mit koaxialem Eigenbau-Magnetostaten wird wahrscheinlich in die Hose gehe. Ich glaube, ich verrate nicht zu viel... auch PIEGA musste sehr viel Lehrgeld bezahlen, um da zu sein, wo sie heute sind.
    Zuletzt geändert von nk; 02.07.2017, 19:03.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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