Mit sehr viel Aufwand und Engagement hat Boris einmal einen Verstärkervergleich gemacht.
Im Kern gebe ich Boris recht, dass die Unterschiede IM GUTEN Verstärkerbau eher gering sind. Teilweise sogar erschreckend gering.
Aber generell einmal einige kritische Anmerkungen zu „Vergleichstests“, die wir alle schon selbst gemacht haben, wo wir Zaungäste waren oder in der Zeitung lesen und völlig losgelöst, wer sie eigentlich durchführt. Es geht auch in keinster Weise darum Boris „Test“ zu zerreißen. Um Gottes Willen - nein. Nochmal, hinter solchen Aktionen im privaten Umfeld steckt unglaublich viel Engagement und viel Hingabe zum Hobby. Abgesehen einmal von der Schlepperei
Wer sich die Mühe macht und misst die Verstärker so ein, dass kein Lautstärkesprung vorhanden ist, kann manchmal ziemlich "böse" überrascht werden. Plötzlich ist ein GUTER Büroreceiver auf Augenhöhe mit einem sog. HighEnd-Gerät. Oder ein häßlicher Studioverstärker „zersägt“ einen chromblitzenden röhrenbestückten HighEnder mit organischen Gerätefüßen.
In der Presse noch als dramatische Unterschiede bezeichnet, erfolgt plötzlich eine starke Schrumpfung in den Bereich der Ahnung, wenn mit identischer Lautstärke verglichen wird. Wie "identisch" zu verstehen ist, ist jetzt in der aktuellen "Professional Audio" zu lesen.
Dort wird berichtet, dass auf einer Tonmeistertagung einige Tonmeister über die Qualität der SACD vs. DVD-A urteilen sollten. Das Ergebnis fiel EINSTIMMIG zu Gunsten der SACD aus. Nach dem Test wurde festgestellt, dass die SACD-Aufnahmen im Mittel um 0,5 dB lauter waren. Also wurde der Test wiederholt mit identischem Pegel. Und plötzlich gab es keinen Sieger mehr. Stimmenverteilung 50:50.
Wohlgemerkt: Tonmeister (die Spitze des Berufszweiges) fällen bei 0,5 dB Abweichung ein nicht ganz korrektes Urteil. Was machen wir Amateure dann bei 2 dB? Früher galt die Wahrnehmbarkeitsgrenze bei 3 dB. Mittlerweile wird das relativiert auf 1 dB:
Unterschiede von 1 dB werden demnach von HiFi-Erfahrenen (zu denen ich uns jetzt einmal alle zähle) registriert und somit bewertet!!!!! Ob bewusst oder unbewusst, lassen wir einmal dahin gestellt – siehe die Tonmeister
Wir erinnern uns in dem Zusammenhang an den Gleichlauf von Potentiometern! Aber auch wenn wir den Sitzplatz nur minimal verändern, wird das Ergebnis bereits unsicher.
Nun wäre dieser Pegelunterschied für sich genommen nicht so dramatisch, leider spielt uns jetzt unser Gehör einen Streich. Wie aus der sog. Fletcher-Munson-Kurve ersichtlich ist, arbeitet unser Gehör alles andere als linear. Grundsätzlich gilt: je lauter, desto mehr Bass und Höhen „hören“ wir (das gilt nur bis zu einer gewissen Lautstärke). Im Ergebnis wird natürlich dann die Beurteilung Richtung „wärmer“ und „brillant“ tendieren, je lauter wir hören.
Von daher bin ich bei diesen ganzen Vergleichen, die sich im klanglichen Mikrokosmos abspielen immer sehr unsicher, das gebe ich ganz ehrlich zu. Eigentlich mag ich die gar nicht.
Das hat jetzt überhaupt nix mit Accuphase, Audionet, Rowen, Sony, Yamaha oder sonst wen zu tun. Nehmen wir die Lautsprecher. Da stehen unterschiedliche LS nebeneinander im Vorführraum. Abgesehen einmal davon, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit keiner der Probanten seinen optimalen Platz hat, haben die Dinger auch noch einen unterschiedlichen Wirkungsgrad. Das bedeutet unterschiedliche Lautstärke. Hat schon irgendwer einmal gesehen, dass die Lautsprecher vor dem Hördurchgang auf unter 1 dB eingemessen werden? Hat schon jemand einen „unter 1 dB Vergleich“ bei CD und Analogscheibe gemacht? Wenn ich dann sehe, wie bei Vorführungen hektisch umgeschaltet wird, vorne einer rumturnt und Suggestivfragen stellt, hake ich den „Test“ als unbrauchbar ab. Ein Name fiel vor kurzem.
Oder ich bin ehrlich und sage....“ich höre da nix nachvollziehbares“
Sind deswegen ehrliche Blindtests bei vielen HighEndern verpöhnt, weil sonst Seifenblasen zerplatzen? Siehe Netzkabeltest in der "Audio".
Immer unter der Voraussetzung GUTER Verstärkerbau. Das dazu z. B. Basskontrolle oder das fehlende Gefühl nach mehr Leistung gehören, setze ich bei GUTEN Verstärkern voraus.
Und nochmals ganz deutlich: Ich habe große Hochachtung vor solchen Aktionen von Boris und seinem Händler. Mir hat das schon wieder mit der AP3 gereicht und das war im Gegensatz zu Boris Aufwand „Kinderka...e“.
Wie haltet ihr’s mit dem Testen?
Im Kern gebe ich Boris recht, dass die Unterschiede IM GUTEN Verstärkerbau eher gering sind. Teilweise sogar erschreckend gering.
Aber generell einmal einige kritische Anmerkungen zu „Vergleichstests“, die wir alle schon selbst gemacht haben, wo wir Zaungäste waren oder in der Zeitung lesen und völlig losgelöst, wer sie eigentlich durchführt. Es geht auch in keinster Weise darum Boris „Test“ zu zerreißen. Um Gottes Willen - nein. Nochmal, hinter solchen Aktionen im privaten Umfeld steckt unglaublich viel Engagement und viel Hingabe zum Hobby. Abgesehen einmal von der Schlepperei
Wer sich die Mühe macht und misst die Verstärker so ein, dass kein Lautstärkesprung vorhanden ist, kann manchmal ziemlich "böse" überrascht werden. Plötzlich ist ein GUTER Büroreceiver auf Augenhöhe mit einem sog. HighEnd-Gerät. Oder ein häßlicher Studioverstärker „zersägt“ einen chromblitzenden röhrenbestückten HighEnder mit organischen Gerätefüßen.
In der Presse noch als dramatische Unterschiede bezeichnet, erfolgt plötzlich eine starke Schrumpfung in den Bereich der Ahnung, wenn mit identischer Lautstärke verglichen wird. Wie "identisch" zu verstehen ist, ist jetzt in der aktuellen "Professional Audio" zu lesen.
Dort wird berichtet, dass auf einer Tonmeistertagung einige Tonmeister über die Qualität der SACD vs. DVD-A urteilen sollten. Das Ergebnis fiel EINSTIMMIG zu Gunsten der SACD aus. Nach dem Test wurde festgestellt, dass die SACD-Aufnahmen im Mittel um 0,5 dB lauter waren. Also wurde der Test wiederholt mit identischem Pegel. Und plötzlich gab es keinen Sieger mehr. Stimmenverteilung 50:50.
Wohlgemerkt: Tonmeister (die Spitze des Berufszweiges) fällen bei 0,5 dB Abweichung ein nicht ganz korrektes Urteil. Was machen wir Amateure dann bei 2 dB? Früher galt die Wahrnehmbarkeitsgrenze bei 3 dB. Mittlerweile wird das relativiert auf 1 dB:
Unterschiede von 1 dB werden demnach von HiFi-Erfahrenen (zu denen ich uns jetzt einmal alle zähle) registriert und somit bewertet!!!!! Ob bewusst oder unbewusst, lassen wir einmal dahin gestellt – siehe die Tonmeister
Wir erinnern uns in dem Zusammenhang an den Gleichlauf von Potentiometern! Aber auch wenn wir den Sitzplatz nur minimal verändern, wird das Ergebnis bereits unsicher.
Nun wäre dieser Pegelunterschied für sich genommen nicht so dramatisch, leider spielt uns jetzt unser Gehör einen Streich. Wie aus der sog. Fletcher-Munson-Kurve ersichtlich ist, arbeitet unser Gehör alles andere als linear. Grundsätzlich gilt: je lauter, desto mehr Bass und Höhen „hören“ wir (das gilt nur bis zu einer gewissen Lautstärke). Im Ergebnis wird natürlich dann die Beurteilung Richtung „wärmer“ und „brillant“ tendieren, je lauter wir hören.
Von daher bin ich bei diesen ganzen Vergleichen, die sich im klanglichen Mikrokosmos abspielen immer sehr unsicher, das gebe ich ganz ehrlich zu. Eigentlich mag ich die gar nicht.
Das hat jetzt überhaupt nix mit Accuphase, Audionet, Rowen, Sony, Yamaha oder sonst wen zu tun. Nehmen wir die Lautsprecher. Da stehen unterschiedliche LS nebeneinander im Vorführraum. Abgesehen einmal davon, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit keiner der Probanten seinen optimalen Platz hat, haben die Dinger auch noch einen unterschiedlichen Wirkungsgrad. Das bedeutet unterschiedliche Lautstärke. Hat schon irgendwer einmal gesehen, dass die Lautsprecher vor dem Hördurchgang auf unter 1 dB eingemessen werden? Hat schon jemand einen „unter 1 dB Vergleich“ bei CD und Analogscheibe gemacht? Wenn ich dann sehe, wie bei Vorführungen hektisch umgeschaltet wird, vorne einer rumturnt und Suggestivfragen stellt, hake ich den „Test“ als unbrauchbar ab. Ein Name fiel vor kurzem.
Oder ich bin ehrlich und sage....“ich höre da nix nachvollziehbares“
Sind deswegen ehrliche Blindtests bei vielen HighEndern verpöhnt, weil sonst Seifenblasen zerplatzen? Siehe Netzkabeltest in der "Audio".
Immer unter der Voraussetzung GUTER Verstärkerbau. Das dazu z. B. Basskontrolle oder das fehlende Gefühl nach mehr Leistung gehören, setze ich bei GUTEN Verstärkern voraus.
Und nochmals ganz deutlich: Ich habe große Hochachtung vor solchen Aktionen von Boris und seinem Händler. Mir hat das schon wieder mit der AP3 gereicht und das war im Gegensatz zu Boris Aufwand „Kinderka...e“.
Wie haltet ihr’s mit dem Testen?
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