PIEGA-App für die Wireless-Ace

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Die App ist für iOS im App-Store kostenlos erhältlich. Voraussetzung ist die aktuelle Firmware-Version. Näheres zur Firmware siehe hier.

Jetzt geht es erst einmal um die iOS-App, also für die Apple iPhone-/iPad-User

Die Android-Version kommt demnächst.


Die App ist kompatibel mit der

• Premium Wireless-Baureihe in Kombination mit dem "PIEGA Connect plus"
• Wireless-Ace-Baureihe.

Selbstverständlich ist die App nicht zwingend für eine Wireless Ace-/Wireless Premium-Nutzung. Sie erhöht aber den Komfort und die Möglichkeiten.

Die Haupt-Funktionen

1) Eingänge manuell auswählbar oder die Priorisierungsautomatik. Aus technischen Gründen steht die Priorisierungsautomatik nur der Wireless-Ace zur Verfügung.
2) Lautstärkeregelung für jeden Eingang einzeln nutzbar.
3) Klangbeeinflussung mit den Möglichkeiten

• autom. Einmessung (Room Control) bis 500 Hz, falls vorhanden einschl. Sub-Medium
• manuelle Höhen- und Tiefenregelung sowie Balance
• TV-Settings.

Room Control
Das ist eine autom. Einmessfunktion, für deren Einsatz nur das Smartphone benötigt wird. Für die Neulinge: Die Qualität der Basswiedergabe in einem Raum ist sehr stark vom Grundriss, von der Aufstellung, ja sogar vom Baumaterial abhängig. Um eine möglichst neutrale Basswiedergabe zu erhalten, sind entweder bautechnische Maßnahmen oder stärkere Veränderungen in der Aufstellung/Raumakustik erforderlich. Da dies oftmals nicht möglich ist, gibt es die Möglichkeit auf elektronischem Wege die gröbsten Fehler in der Basswiedergabe zu reduzieren.

Dazu ist im Falle der PIEGA-App kein externes Mikrofon oder sonstige Messtechnik erforderlich. Die Einmessfunktion arbeitet bis ca. 500 Hz, darüber ergeben Einmessungen keinen Sinn mehr. Selbstverständlich kann diese Funktion auch in Kombination mit dem PIEGA Sub-Medium genutzt werden. Zusätzlich gibt es eine kleine Grafik, die "vorher/nachher" abbildet.


Manuelle Höhen-/Tiefen- und Balance-Regler
hier gibt’s jetzt nicht so viel zu erläutern, da selbsterklärend.


TV-Settings (TV-Tonregelung)
Das ist eine hochinteressante Sache. Viele kennen das Problem, dass bei einigen Filmen die Sprache recht leise ist, das „Filmgeballer“ aber einen von der Couch bläst. Hier greift der Movie-Modus ein. Aber auch für „dynamikbefreites Hintergrundgedudel“ (z. B. im Gastrobereich oder bei ruhigeren Familienfeiern) kann die Funktion nützlich sein. Im Wesentlichen ist es ein Dynamik-Kompressor, der die Unterschiede zwischen laut und leise ausgleicht. Damit das auch für Laien bedienbar bleibt, gibt es nur wenige Stellschrauben.

Die Bedienung ist relativ simpel und beinhaltet, auf welchen Eingang der (Fernseh-)Ton geschaltet ist (HDMI oder Optical oder Aux) und wie stark die Beeinflussung sein soll.

Selbstverständlich können alle Klangregel-Funktionen auch deaktiviert werden.


Reset der Lautsprecher
wie bei vielen Geräten üblich kann mit dieser Funktion der Lautsprecher in den Auslieferungszustand versetzt werden. Die Version der installierten Firmware bleibt unverändert. Im Prinzip die gleiche Funktion, wie der kleine Knopf auf dem Bedienfeld der Ace-Lautsprecher.
Achtung – denkt daran: Nach dem Reset muss die Ace wieder im Netzwerk eingerichtet werden.


Bluetooth Pair-Modus (geschützt/ungeschützt)
ist in der Funktion vergleichbar mit dem Tastendruck am Lautsprecher. In der App besteht aber auf einfacherem Wege die Option des geschützten oder ungeschützten Pair-Modus.


Device Information
zum Netzwerk, Firmware usw. Das ist eine reine Info-Anzeige.

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Kümmern wir uns jetzt einmal um die Bedienung.

Obwohl es auf der Startseite der App eigentlich wie ein normaler Lautstärkeregler aussieht, ist es eigentlich eher so ein "Zwischending" aus Gain- und Lautstärkeregler.



Da man mit diesem Regler jeden Eingang einzeln regelt, kann man auf diese Weise evtl. Lautstärkesprünge der Eingänge anpassen.

Beispiel:
Unsere Ace

• hängt über ein Coax-Kabel am Digitalausgang des CD-Player,
• vom Vor-Verstärker (z. B. für den Plattenspieler) kommt das Aux-Kabel,
• das TV-Gerät über HDMI.

Wir können jetzt mit Hilfe des Lautstärkreglers die Empfindlichkeit der Eingänge (Gain) des LS so einstellen, dass wir beim Umschalten keine großen Laustärkeunterschiede haben. Die Lautstärkeregelung im praktischen Alltag erfolgt dann am Zuspielgerät (also TV-Gerät, Vorverstärker usw.)

Die Eingangswahl ist selbsterklärend, daher sind keine weiteren Erläuterungen erforderlich. Bei der "Automatik" wird die vorgegebene Priorisierung (siehe Ace-Bedienungsanleitung) durchgeschaltet.



Deutlich interessanter ist das Menü zur Klangregelung mit den Elementen

• Room Control
• Equalizer
• TV-Settings

Selbstredend können alle Elemente aktiviert/deaktiviert werden. Die Einstellungen bleiben nach dem Schließen der App im LS erhalten. Die ganzen Werte werden im LS gespeichert, beim Öffnen der App „zieht“ sich die App die Werte vom LS.



Room Control


Das ist insgesamt eine sehr benutzerfreundliche Raumeinmessung im Bassbereich (bis ca. 500 Hz). Im Untermenü „Calibrate“ kann zunächst der vorhandene Ace-LS ausgewählt werden, einschl. die Kombi Ace/Sub-Medium. Im nächsten Schritt wird ganz kurz erläutert, wie die Messung durchgeführt wird. Und dann kommt mit „Start“ der autom. Einmessprozess. Der ganze Vorgang mit Messen und Berechnung dauert ungefähr 1,5 Minuten.That’s all.

Im Untermenü „Show Calibration“ wird „vorher/nachher“ angezeigt.



Einfacher kann das nicht umgesetzt werden.


Der EQ.



Nun, EQ ist an der Stelle vielleicht etwas hochtrabend, denn eigentlich ist's nur ein Höhen- und Bassregler. Das kennen wir im Prinzip vom Verstärker und genau so wird das auch in der App bedient. Ebenfalls dürfte der Balance-Regler den allermeisten Nutzern bekannt sein.


TV-Settings



Den Einsatzzweck habe ich ja schon im „Opener“ erläutert.

Mit dem Aufruf der TV-Settings steht die Option zur Eingangswahl zur Verfügung. NUR auf diesem Eingang wirken die Einstellungen. Denn diese Funktion ist speziell für den TV-Ton ausgelegt und soll daher zeitgleich nicht auf andere Eingänge wirken. Dass es eine Eingangs-Auswahl gibt, ist dem Umstand geschuldet, dass insbesondere ältere TV-Geräte nicht immer einen HDMI (ARC)-Anschluss aufweisen.

Mit dem Regler „Night Mode“ wird die Stärke der Komprimierung eingestellt. In „Night“ ist die Komprimierung stark. Das heißt, dass die Unterschiede zwischen laut und leise klein sind. Umgekehrt natürlich, wenn der Regler in die andere Richtung bewegt wird. In Regler-Stellung „Off“ liegt die „Originaldynamik“ an.

„Bass Boost“ beeinflusst den Basspegel, um z. B. bei sehr leiser Wiedergabe zur Nachtzeit auch noch etwas „Bassdruck“ zu verspüren, ohne dass die Nachbarn/Mitbewohner kollabieren. Diesen Regler also mit Bedacht einsetzen ;-)




Systemgrenzen
Es gab während der App-Entwicklung jede Menge Gespräche wie das "mit dem Bass ist". Hier ist ein klein wenig mitdenken gefordert. Worum geht's?

Wie die "Stamm-Forianer" wissen, stehen der Basspegel und die "Bass-Tiefe" im direkten Zusammenhang mit dem Membranhub. Dadurch kann sich auch schnell eine Überforderung im Bassbereich einstellen, die zwar im Falle der aktiven Ace grundsätzlich keine Schäden hervorrufen kann, allerdings wird der Max-Pegel unter Umständen massiv eingeschränkt.

Beispiel:

• die Einmessung muss zur Linearisierung an einer Stelle vielleicht 10 dB anheben,
• gleichzeitig nutzen wir den EQ und regeln dort noch einmal 6 dB hoch,
• als Sahnehäubchen wird im Moviemodus der Bassboost auch noch hochgedreht.

Das sind dann irgendwas um ~20 dB mehr Basspegel und somit kommt insbesondere die Ace 30 mit ihrem Zwergen-Tieftöner pfeilschnell an ihre Grenze. Aber selbst die 50er mit Subwoofer wird Einbußen im Max-Pegel hinnehmen müssen.

Mein Tipp: Grundsätzlich nur an einer Stelle den Bass regeln. Der Wunsch nach einem linearen Bass durch die autom. Einmessung PLUS die Nutzung vom EQ für ein "persönliches Basserlebnis" ergibt auch keinen wirklichen Sinn, da man sich ja dann wieder vom Ideal entfernt.

Sinnvoll wäre es noch, wenn Einmessung und Movie-Modus gleichzeitig laufen. Dann folgt man z.B. bei der CD-Wiedergabe über die digitale Coaxverbindung dem idealen Klang, während man im Film-Modus über HDMI etwas "aufpeppt".

Wichtig ist, dass im Hinterkopf bleibt, dass JEDES Bass-Chassis mechanische Grenzen hat, die durch den exzessiven Einsatz der Bassregler auch schnell erreicht werden können.


Wie bei nahezu jeder Softi gibt's Grenzen, wenn mehrere Nutzer im Haushalt die gleiche App/Software einsetzen. Im Beispiel der PIEGA-App kann das bedeuten, dass z. B. der "Hausherr" den linearisierten Klang präferiert, während der Nachwuchs über die App den Bass losballern lässt. Da der LS den "letzten Stand" der App übernimmt, kann somit eine andere Klangeinstellung "überschrieben" werden.

Hier kann ein „manueller Vergleich“ herhalten. Wenn jemand im Haushalt die Klangregler am Verstärker verändert, müssen andere Haushaltsmitglieder das wieder korrigieren. Ein Ausweg wäre eine personalisierte Nutzung. Allerdings wird dann die Vorgabe "einfach und simpel zu bedienen, übersichtlich und selbsterklärend" kaum noch umsetzbar sein.

[nk]

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