Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Die Prinzipien der Flächenlautsprecher

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Die Prinzipien der Flächenlautsprecher

    Da wir ja ein LS-Forum sind, dachte ich mal, dass ich Beschreibungen der gängigsten Prinzipien zusammensuche. Ich habe dabei die Systeme gesammelt, die im HiFi-Bereich von Interesse sind. Piezo- oder Systeme für ganz spezielle Geschichten (z. B. Ultraschall) habe ich gleich weggelassen, ebenso das ganz einfache und bekannte dynamische Chassis.

    Da es sich nicht gehört, sich mit fremden Federn zu schmücken.....

    Quellen: Wikipedia, Visaton, it-Wissen. Die herauskopierten Textteile sind in kursiv.

    Mangerwandler
    Der Mangerwandler ist benannt nach seinem Erfinder Josef Manger. Er besitzt eine Membran, die im Gegensatz zu anderen Lautsprechern eben nicht besonders steif sein muss, sondern in sich leicht verformbar ist. Die Wellen breiten sich darum auf ihr wie auf einer Wasseroberfläche aus, auf die man zum Beispiel einen Stein geworfen hat. Die Anregung dieser Membran erfolgt durch eine Spule. Durch den von ihr erzeugen, mechanischen Impuls breiten sich Wellen von der Stelle der Anregung in der Mitte konzentrisch zum Rand aus. Nur an der unteren Grenzfrequenz von etwa 120 Hz geht die in sich schwingende Bewegung der Membranoberfläche aufgrund der größer werdenden Wellenlänge langsam in eine kolbenförmige Bewegung über. Der Mangerwandler arbeitet von 120 Hz an aufwärts bis über die obere menschliche Hörgrenze hinaus und ist damit äußerst breitbandig. Sein Impulsverhalten ist exzellent und kommt dem in diesem Bereich empfindlichen menschlichen Hörsinn sehr entgegen.


    Plasmahochtöner
    Beim Ionenlautsprecher oder Plasmahochtöner (Plasmatweeter, Ionenhochtöner) wird die Tatsache ausgenutzt, dass sich Luft beim Erwärmen ausdehnt. Dazu wird mit einem Hochspannungsverstärker zwischen einer Messing-Anode und einer Messing-Kathode in einem Glasröhrchen ein leuchtendes Luftplasma erzeugt, dessen Volumen sich im Takt der Musik verändert. Es werden auch Ionen-Hochtöner gebaut, die mit Hochfrequenz arbeiten, die Entladung wird von einer Wolframspitze direkt an die Umgebungsluft abgegeben. Der Ionenhochtöner für sich kommt theoretisch dem idealen Hochtonschallwandler sehr nahe, da seine Membran (Luft) so gut wie massefrei arbeitet und bei ihm auch keine Partialschwingungen (Verbiegungen) auftreten können, die zu den klanglichen Verfärbungen normaler Membranmaterialien führen. Ausgeführt ist der Hochtöner entweder als Rundstrahler (Magnat, entwickelt vom Physiker Dr. Siegfried Klein) oder mit einem Hornvorsatz für einen höheren Schalldruck (Version Corona etc.)

    Der Ionenlautsprecher erzeugt keine Vor- und Nachschwinger. Der lineare Frequenzgang ist messbar von 5000 Hz bis 100.000 Hz (weiter gehen die üblichen Meßmikrofone nicht; Schätzungen gehen bis 800.000 Hz). In der Praxis ist es allerdings schwierig, diesen Hochtöner mit derzeit verfügbaren Mittel- und Tieftonsystemen dergestalt zu kombinieren, dass ein homogenes und annähernd natürliches Klangbild entsteht. Problematisch an dieser Schallwandlungsmethode ist weiterhin, dass durch das starke, ionisierende Feld größere Mengen Stickoxide erzeugt werden, die in Wechselwirkung mit dem Luftsauerstoff Ozon bilden. Durch den Einsatz von Katalysatoren in modernen Konstruktionen lässt sich die bei älteren Systemen deutliche Geruchsbelästigung inzwischen fast vollständig vermeiden. Gesundheitliche Schäden - auch bei längerem Betrieb - sind dabei nicht zu erwarten.

    Es gab mal einen Versuchsträger in Amerika, wo der „Plasma“ bis in den Mitteltonbereich reichte. Das dabei entwickelte Ozon war so groß, dass mittels (ich glaube) Helium das Ozon neutralisiert werden musste. Dazu stand hinter dem LS eine Gasflasche und durch einen Schlauch strömte das Gas durch die Plasmaflamme. Wie würde ein berühmter Gallier sagen: „Die spinnen, die Amis.“

    Die Gruppe, die die Piega-Hardcorefans am Meisten interessiert, dürften wohl die Flächenstrahler sein, bei denen die Membran GLEICHZEITIG der Antrieb (die Spule) ist

    Unter Magnetostaten versteht man Lautsprecher, deren Antrieb nicht in Form einer Schwingspule lokal konzentriert ist, sondern auf der ganzen Membran verteilt ist (Folien-Magnetostaten) oder selbst die Membran (klassisches Bändchen) darstellt.
    Magnetostatischer Lautsprecher finden vor allem im oberen Frequenzbereich als Hochtöner oder teilweise als Mitteltöner Anwendung (z.B. bei einigen Modellen der Firma Elac, es gibt aber auch schrankgroße Vollbereichsmagnetostaten (Lautsprecher(-gehäuse)) bei z.B. Magnepan bzw. Vollbereichsmagnetostaten mit zusätzlichem Subwoofer für die ganz tiefen Frequenzen.


    Bändchen (u. a. "Decca"-Bändchen, Apogee)
    Als Membranmaterial findet bei Bändchen meistens Aluminium Anwendung. Es hat (abgesehen von einigen Alkali- und Erdalkali-Metallen) die höchste massespezifische elektrische Leitfähigkeit und weist durch die Bildung einer Oxidschicht einen gewissen Eigenschutz vor Umwelteinflüssen auf. Zusätzliche Beschichtungen können trotzdem sinnvoll sein. Entgegen allgemeiner Meinung kommt es bei Bändchen-Magnetostaten zu signifikanten Partialschwingungen, sobald die Wellenlänge des Schalls in Luft kleiner als der halbe Leiterbahnenabstand wird. Für 17 kHz sind daher maximal Abstände von 1 cm zulässig.

    Zum Erreichen einer horizontalen Abstrahlung ist das Bändchen vertikal orientiert, dabei ist es zum Erreichen einer breiteren Abstrahlung unter gleichzeitiger Reduzierung von Boden- und Deckenreflexionen deutlich höher als breit (Hochtöner 25 mm x 80 mm, Mitteltöner 60 mm x 200 mm) und häufig leicht konvex gekrümmt. Diese Krümmung sowie eine häufig anzutreffende leichte Strukturierung geben der sehr dünnen (ca. 10 µm, Schokoladenpapier ist dagegen schon Blech) und sehr empfindlichen Membran eine gewisse mechanische Stabilität.


    Diese Folie wird vertikal von elektrischem Strom durchflossen und befindet sich in einem starken Magnetfeld (Statorfeld) eines Permanentmagneten, dessen Feldlinien horizontal verlaufen. Die resultierende Lorentzkraft bewegt die Membran vor und zurück und führt zur Schallabstrahlung.

    Wie schon an anderer Stelle erläutert ist hier ein Übertrager erforderlich.


    Magnetostat (u.a. Piega)
    Die Membran ist eine Kunstoffolie, auf der Leiterbahnen aufgebracht sind. Auch hier ist Aluminium üblich. Die Impedanz liegt im normalen Bereich zwischen 4 und 8 Ohm, da mit dieser Technik längere und dünnere Leiterbahnen möglich sind. Es sind deutlich mehr Bauformen als bei Bändchen-Magnetostaten möglich.

    Folien sind deutlich robuster als Bändchen, an denen schon die Landung einer Stubenfliege Schäden verursachen kann. Allerdings gibt es häufig Probleme mit der Dauerhaftigkeit der Verbindung der Leiterbahnen mit der Folie.



    Air Motion Transformer (u.a. ADAM, ELAC)
    Der Air-Motion-Transformer (AMT) ist ein von Dr. Oskar Heil entwickelter Schallwandler. Er besteht aus einer ziehharmonika-ähnlich gefalteten Membran, auf der sich mäanderförmig angeordnete Leiterbahnen befinden. In einem Dauermagnetfeld schließen bzw. öffnen sich die Membranfalten, wenn ein Wechselstrom die Leiterbahnen durchfließt, dabei wird die Luft aus den Falten herausgedrückt bzw. angesaugt. Air Motion Transformer zeichnen sich, aufgrund der sehr kleinen bewegten Massen, durch exzellentes Impulsverhalten und hohen Wirkungsgrad aus.

    Problematisch war bei den ersten, zum Teil noch heute populären AMT-Ausführungen, bei denen im Magnetantrieb Ferritmagnete verwendet wurden, ein meist hohes Gesamtgewicht, da die Magnetfelder im verhältnismäßig großen Luftspalt starke Permanentmagneten erfordern, was aber in neueren Bauformen durch Einsatz hochkoerzitiver Magnete (Neodym) überwunden werden konnte.


    Elektrostat (u. a. die "Maggies")
    Vom Aufbau her besteht dieser elektrostatische Lautsprecher aus den Gitterelektroden, auch Stratoren genannt, der Membranfolie und dem Rahmen mit den Abstandshaltern. Die Membranfolie hat eine äußerst geringe Masse und und wird mit einer Polarisationsspannung von 1.000 bis 5.000 Volt vorgespannt. Die Vorspannung verhindert, dass die Membranfolie durch den Ruhezustand schwingt, was zu einer Frequenzverfälschung führen würde. Das Audiosignal des Audioverstärkers liegt im Gegentakt (Push-Pull) an den beiden Gitterelektroden. Dadurch wird die Membranfolie gleichzeitig von beiden Elektroden elektrostatisch beeinflusst: die eine drückt, die andere zieht. Die in Schall umgesetzte Membranbewegung wird durch die Gitterelektroden abgestrahlt.

    Hier noch ein paar Bildchen, Zeichnungen und Erläuterungen zu den Flächenstrahlern





    ...und natürlich DAS Bändchen aller Bändchen.

    Natürlich habe ich bei den verschiedenen Herstellern weitere Beschreibungen gefunden, diese heben (natürlich) ihre Prinzipien besonders positiv hervor und lassen oftmals kein gutes Haar an den anderen Systemen. Da es mir nur auf eine Prinzipbeschreibung ankam, habe ich diese URL nicht genutzt. Sehr bedauerlich dieser Umgang, da JEDES System Vor- UND Nachteile hat.

    Aber auf fast allen Seiten gab es kleinere oder größere Probleme bei den "Namen" der Systeme, das wohl alle vom "Ribbon" ausgehen.

    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    #2
    Ups, sorry, der Link zum Bändchen aller Bändchen hat 'nen Fehler.

    Jetzt korrekt:
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Hallo nk

      Das sind sehr interessante Ausführungen zum Thema.

      Vielleicht als kleiner Anhang noch eine paar Besonderheiten der Konstruktion unseres Hochtöners. Ich beschränke das absichtlich auf den Hochtöner, weil die ganze Koax-Geschichte vermutlich den Rahmen, zwar nicht sprengen, aber zumindest ausreizen würde.

      Der LDR 2642 (wie unser Tweeter intern genannt wird) ist als Grundkonstruktion ein „Zwischending“ von „Isodynamischem Flächenstrahler“ und „echtem“ Bändchen nach dem Kelly-Prinzip.

      Das heisst, der Motor ist ein Magnetsystem, welches hinter der Folie angeordnet ist. Dabei sind im Streufluss solcher Konstruktionen Nichtlinearitäten der Feldstärke zwingend gegeben. Dies ist allerdings kein Hinderungsgrund einen im technischen Sinne linearen Wandler aufzubauen. Das Schwingspulen-Layout des 2642 trägt auf Grund seiner geometrischen und elektrischen Gestaltung diesen Umständen Rechnung. Also im Klartext heisst dies: das in Bereichen mit schwächerer LS-Induktion eine höhere Anzahl Leiter mit dünnerem Querschnitt, aber höherem Gesamtprodukt verwendet wird und gegenläufig reziprok eben auch. – So gleichen wir das nicht homogene Magnetfeld über das Flachspulenlayout aus. Kein Problem.

      Die Longitudinal-Resonanzen sind bei allen Folien-Wandlern eine echte Herausforderung für jeden Konstrukteur. Ich möchte nicht auf andere Hersteller verweisen, die in den 90ern Lautsprecher mit griechischen Buchstaben bezeichneten, aber man kann an diesem Problem auch zerbrechen....

      Nun, wir lösen das so, dass wir durch die richtigen Dämpfungsmaterialien an den richtigen Orten, diese Wellen zwar sich aufbauen, aber im ersten Ansatz auch gleich wieder auslaufen lassen in einem Nirgendwo. Energie soll ja nicht vernichtet werden, sondern am richtigen Ort zur Ruhe kommen. – Vielleicht so, wie wenn Norbert und ich echt flüssig über den alten Albula gefahren sind und wir uns dann bei einem feinen Z`vieri (schweizerdeutsch für Vesper) bei der Manuela verwöhnen lassen.

      Der dritte Punkt ist das Verhalten des kumulativen Zerfallspektrums der Membran, als Funktion über die Zeit. – Bändchensysteme sind eigentlich ideal geeignet um in dieser Disziplin Bestnoten zu erreichen, so lange die Membran nicht aus Aluminium besteht. Nun besteht aber die Membrane eines (wie auch immer) Bändchens meistens aus Aluminium. Auch das ist kein Problem, wenn man die geniale Erfindung eines meiner besten Freunde (also nicht von mir) konsequent umsetzt! Die grundsätzliche Überlegung dabei ist, dass man eine gegebene Fläche in eine Vielzahl ihrer Einheit zerteilt, deshalb werden die einzelnen Resonanzen in einen Bereich verschoben, der vermutlich nicht mal mehr Fledermäuse interessiert.

      Wir setzen das konkret beim 2642 so um, dass wir die gesamte Membranfläche durch eine Prägung (wir Schweizer nennen das plissieren) in sehr viele kleine Rechtecke aufteilen. Dieses Verfahren ist ziemlich kompliziert aber überaus effizient.

      Ich meine sogar, dass die „Pliessierung“ unabdingbar ist für jeden Flächenstrahler.

      Genug für heute, Grüsse Kurt
      Zuletzt geändert von kds; 05.09.2006, 07:04.

      Kommentar


        #4
        Hallo Kurt,

        vielen Dank erst einmal für deine weiterführenden, überaus interessanten Details zum Koax. Und ich möchte nochmals betonen, dass das Meiste aus meinem Beitrag aus frei zugänglichen Publikationen entstammt. Allerdings trifft man auch auf haarsträubende Erläuterungen, so dass ich bei der Suche schon genau hingucken musste. Ein Indiz dafür, dass die ganze Materie nicht ganz sooo einfach sein kannn.

        Ganz witzig auch, wie mit diesem ganzen Thema "Membranverformung" umgegangen wird. Auf der einen Seite versuchen die Konstrukteure diese Verformungen zu vermeiden, auf der anderen Seite baute Herr Manger ein System, was mit diesen Verformungen funktioniert. Auch wenn das jetzt mal ein wenig platt und nicht ganz korrekt dargestellt ist.

        Ich betone ja immer wieder, dass ich ein Fan vom homogenen Zusammenspiel der Chassis bin. Das ich dann ausgerechnet bei Wikipedia bei der Beschreibung des Ionenhochtöners genau diese Problematik wiederfand, bekräftigt mich in meiner Einstellung, dass dieses Thema oftmals unterschätzt wird.

        Aber Piega ist ja mit dem Koax-"Ribbon" in dieser Disziplin sowieso von einer anderen Welt.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

        Kommentar


          #5
          Hallo

          Wirklich sehr ausführlich.

          Ich will trotzdem noch einen anhängen. Im Prinzip änelt es dem Bändchen aber denoch ist es ein bisschen ein anderes Prinzip. Der Kondensator- Hochtöner. Bis jetzt habe ich dieses Prinzip nur von den Firma Audax gesehen und habe noch nie etwas über den Klang gehört. Ich habe auch noch keine Firma gesehen die es in ihre Lautsprecher einsetz. Ist viellecht schwierig was passedes dazu zu finden.



          Hab noch ne Frage: Währe es eigentlich möglich die Luft via magnetischerfälder in schwingung zu bringen das sie so ein Klang erzeugen könnten? Warum hat das bis jetzt niemand so recht geschafft?

          Gruss kesi
          Zuletzt geändert von kesi; 05.09.2006, 18:53.
          Es geht nicht darum zu sehen, was jeder sieht, sondern bei dem, was jeder sieht, zu denken, was noch keiner gedacht hat!!!

          Kommentar


            #6
            Hallo Kesi,

            der Audax ist in der Tat ein Sonderling, er wird meines Wissens nach nur bei Newtronic verwendet, sieht man mal von Selbstbauprojekten ab.

            Auf der Newtronic-Site gibt’s auch folgende Funktionsbeschreibung:


            Zitat:
            Während diese vier Chassis von herkömmlicher Bauart sind, mutet der ovale, goldfarbene Hochtöner recht exotisch an. Dieser von Audax gefertigte Wandler nutzt den piezoelektrischen Effekt einer speziellen Folie und benötigt so weder Magnet noch Schwingspule. Die hauchfeine Folie wird von einer Gasblase im Innern des Hochtöners auf Spannung gehalten.

            Hat also nichts mit "Ribbon" zu tun. Laut dieser Beschreibung ein Piezo-System, was noch dazu laut Herstellerinfo einen Übertrager benötigt. Insgesamt also keine leichte Aufgabe. Und ob die „Gasblase“ langzeitstabil ist, muss wohl die Erfahrung zeigen. Außerdem weiß ich noch aus dem Physikunterricht, dass sich Gase bei Erwärmung ausdehnen, von daher habe ich die Befürchtung, dass diese Konstruktion nicht unbedingt immer klar definierte Werte aufweist. Weiß ich aber nicht, ist nur so eine Vermutung die nicht stimmen muss.

            Meinst Du jetzt, dass durch ein Magnetfeld die Luft DIREKT angetrieben wird?????? Selbst wenn es irgendwie gelingen sollte, was glaubst Du passiert mit der Umwelt in solch einem unglaublichen Magnetfeld?

            Wenn Du das schaffst, dürfte der nächste Nobelpreis an „kesi“ gehen.
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

            Kommentar


              #7
              Hallo nk

              Die Ausdehnung könntest du sicher mit einem grossen Volumen steuern. Wobei eigentlich ist Gold ja ein guter Wärmeleiter. Ich denke wird sicherlich recht gut funktionieren. Aber die Box insgesamt ist für mich kein High- Light. Ein TL als Gehäuse mit einem Superschnellen HT ist sicher nicht die perfekte Kombi. Und die Papiermembranen sind im Zeitalter von Korund und Diamantmembranen doch etwas zu langsam und insatbil.


              Meine Idee mit dem Magnetfeld ist nur auf theoretischer Basis. Die Luft kann nur dann Schwingen, wen ein Gegenstand in schwingung versetzt wird. Warum sollte dann nicht die Luft selber die Membran sein? Das selbe eingentlich wie beim Ionen. Nur sollte nicht nur der Hochton kommen. Das Ganze ist nur ein Gedanke. Es ist sicher einfacher die Musik direckt ins Gehirn zu leiten.

              Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

              Gruss kesi
              Zuletzt geändert von kesi; 05.09.2006, 22:33.
              Es geht nicht darum zu sehen, was jeder sieht, sondern bei dem, was jeder sieht, zu denken, was noch keiner gedacht hat!!!

              Kommentar


                #8
                Also wir sollten die Sache hier nicht ausufern lassen, da es ja hier wirklich nur um eine prinzipielle Darstellung der Flächenstrahler und eines Plasma-Exoten ging. Das Kurt noch im Detail vom Koax berichtet hat, hat die Sache noch viiiiiiel interessanter und informativer gemacht.

                Trotzdem möchte ich ganz kurz noch bemerken: Ob die Gasblase groß oder klein ist, spielt keine Rolle. Gas deht sich bei Erwärmung aus. Das merke ich jedesmal, wenn meine Tauchflasche gefüllt wird, die Flasche dadurch erwärmt wird und der Druck sehr deutlich abfällt, wenn die Flasche wieder abkühlt. Gut, da geht's natürlich um andere Größenordnungen, das Ereignis bleibt. Bei den geringen Toleranzen und der extrem kleinen Masse der Membran, mit denen der Audax gebaut wird, könnte sich jede kleinste Veränderung bemerkbar machen. Ob und wie sich das aber beim Audax messtechnisch und gehörmäßig auswirkt...???????

                Da ich weder den Audax noch die Newtronic gehört habe, kann ich nichts zum Ergebnis sagen. Aber ich gebe zu bedenken, dass NUR ein Einsatz von HighTec-Materialien noch kein Garant für ein überzeugendes Ergebnis ist. Gerade diese Matreialien haben oftmals Eigenschaften, deren Auswirkung noch nicht ganz bekannt sind. Nur ein "D" im Namenszug muss nicht gleichbedeutend mit "Das gefällt mir" heißen. Hinzu kommt natürlich, dass solche Materialien meist sehr teuer sind, was natürlich den Preis in die Höhe treibt. Von daher können "herkömmliche" Materialien die beherrscht werden ein deutlich besseres Preis-Leistungsverhältnis haben, als schlecht gemachte HighTec-Kisten und exzentrische Ideen (siehe der Plasma mit Gas-Flasche).

                Was natürlich nicht bedeuten soll, dass alles Neue von mir verdammt wird. Ohne Querdenker und Tüftler geht's nicht voran, siehe Manger und Piega.
                Norbert,
                der NUR den eigenen Ohren vertraut

                Kommentar


                  #9
                  Einen habe ich mir heute noch genauer angesehen.

                  Die neue Generation der Infinity-Flachmembran. Dabei handelt es sich aber im Grunde um ein "ganz normales dynamisches" Chassis, aber clever gemacht.

                  Auf der Rückseite der Flachmembran klebten beim Anschauungsobjet ZWEI lange schmale Spulen. Die waren fast so lang wie die Membran und ungefähr 1 Zemtimeter breit. Diese Spulen tauchen in in länglich angeordente "Magnetstäbe" ein. Haben also nichts mit den typischen "Folienantrieben" zu tun.
                  Norbert,
                  der NUR den eigenen Ohren vertraut

                  Kommentar


                    #10
                    Ich weiß nicht, ob das so clever ist. So lange man die Technik nicht nutzt, um entweder die bewegte Masse klein zu kriegen und ein Plus an Wirkungsgrad und Bandbreite zu erzielen (FAL) oder durch eine schmale Bauform gute horizontale Dispersion zu erreichen (Sonus), hat man einfach nur ein Chassis mit einem Klirrproblem durch die fehlende Zentrierspinne.

                    Anderes Thema:
                    Ich kann mir vorstellen, dass euer Interesse an Randgruppenlautsprechern eher begrenzt ist, aber wäre es so ein enormer Aufwand, einen omnidirektonalen Hochtöner zu entwickeln und zu bauen? So wie der 4Pi, nur viel besser natürlich und viel tiefer einsetzbar?


                    Gruß,
                    Oliver

                    Kommentar


                      #11
                      Wieviele Chassis kennst Du, deren Startsignal auf allen drei Achsen absolut idenstisch abgestrahlt wird und das in einem Frequenzbereich von ~500 - 50.000 Hz mit ~100 dB Wirkungsgrad funktioniert?

                      Eine Zentrierspinne? Bei einem Flächenstrahler? Die gesamte Membran steht als Antrieb zur Verfügung, weil die "Spule" mäanderförmig auf einer Folie verschlungen ist. Davor und dahinter befinden sich die Magnete. Was soll da zentriert werden? Es ist "nur" darauf zu achten, dass die Folie gleichmäßig und präzise eingespannt wird. Elektrostaten funktionieren auch ohne Zentriespinne ganz hervorragend. Im übrigen hat die Zentrierspinne eine prinzipbedingte Aufgabe. Ein Flächenstrahler funktioniert ein klein wenig anders (außer der Infinity, da könnten die Spulen am Magneten schaben).

                      Der von Dir angesprochene Elac-Hochtöner hat auch keine Zentrierspinne, ist ein Magnetostat und ein "Rundumstrahler". Hier die Beschreibung:


                      Vor einer Woche habe ich die FS 609 X-PI unter ganz ordentlichen Bedingungen gehört.

                      Es ist ein guter LS, gar keine Frage, besser als vieles, was ich in diesem Jahr hörte. Aber mit dieser Räumlichkeit komme ich nicht klar. Ganz intime Besetzung, nur Stimme und Gitarre. Keine Chance den Interpreten virtuell zu platzieren und mit dem Finger auf ihn zu zeigen.

                      Rundumstrahler wie die Elac oder sogar der MBL, der im gesamten Frequenzbereich rundum strahlt, sind extrem raumabhängig. Zwar wird von den Marketingleuten immer wieder versprochen "Stereo im ganzen Raum", diese Aussage stimmt aber nicht. Eher müsste heißen: "halbwegs lineare Wiedergabe im ganzen Raum, erkauft durch diffuse Raumabbildung". Aber das ist Geschmackssache, denn was ich bei kleiner Bluesbesetzung als diffus betrachte, kann bei einer großen Kirchenorgel vielleicht sehr gut sein.

                      Von daher solltest Du auch einmal im PIEGA-Forum stöbern, vielleicht kommt ja irgendwann mal ein Dipol.

                      Wenn schon ein idealer LS, dann ein Plasma bis in den Tiefbass. Aber das werden die meisten von uns nicht einmal biologisch erleben.
                      Norbert,
                      der NUR den eigenen Ohren vertraut

                      Kommentar


                        #12
                        Bei dynamischen Flachmembran-Lautsprechern reden wir auch nicht über eine Mylarfolie, die sich um ein Promill oder so dehnt, sondern um Neoprenröhren oder ähnliches, die sich massiv verformen. Ich habe weder mit dem Infinity noch mit dem FAL persönliche Erfahrung, aber ich habe von beiden schon gehört, dass sie tonal nicht ganz astrein sein sollen.
                        Zu der Sache mit dem Plasma-Lautsprecher, da hat mal einer rumgesponnen, ist aber an seinen technischen Fertigkeiten gescheitert:
                        http://www.diyaudio.com/forums/showt...3003&highlight=

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von el`Ol Beitrag anzeigen
                          Ich habe weder mit dem Infinity noch mit dem FAL persönliche Erfahrung, aber ich habe von beiden schon gehört, dass sie tonal nicht ganz astrein sein sollen.

                          Nicht gut, achte auf meine Mottozeile

                          Wohin zielt eigentlich Deine Frage genau, kannst Du die mal etwas anders formulieren?
                          Zuletzt geändert von nk; 20.12.2007, 09:07.
                          Norbert,
                          der NUR den eigenen Ohren vertraut

                          Kommentar


                            #14
                            Mir hat einfach nicht gefallen, dass du den Infinity nur wegen seines unüblichen Konzepts als clever gemacht bezeichnet hast.

                            Kommentar


                              #15
                              "Clever" insofern, dass ein "normales" dynamisches Prinzip ohne kreisrunde Spule funktioniert. Macht das noch ein anderer? Wenn nicht, kann man von einer gewissen "Klugheit" reden, was natürlich kein Urteil über die klangliche Beurteilung oder Messergebnisse ist.

                              Soweit ich mich erinnere gab es in der Vergangenheit eine "Flachmembran" die nach dem dynamischen Prinzip arbeitete, dort waren aber mehrere kreisrunde Spule mit entsprechenden Magneten auf der Rückseite verteilt. Ich weiß aber nicht mehr, von wem das Ding war/ist. Da könnte die Zentrierung in der Tat ein Problem sein.
                              Norbert,
                              der NUR den eigenen Ohren vertraut

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X