Hörvergleich verschiedener Formate eines Livemitschnittes
Kürzlich wurden bei einem Bläserkonzert mit Oboen, Klarinetten, Fagotten und Hörnern einige Stücke von einem Amateur (Musikschullehrer) mit einem Stereomikrofon auf ein betagtes Nagra Analogbandgerät aufgenommen.
In der Pause durfte ich mal kurz über Kopfhörer reinhören und war zunächst total begeistert. Kein Rauschen trotz Analogband und eine sehr gute Differenzierung der Instrumente...Da wurde ich neugierig...
Inzwischen konnte ich die Aufnahmen über die Stereo-Anlage des Musiklehrers mal anhören. Dazu hatte er einige Stücke freundlicherweise (auf mein Wunsch) in verschiedene Formate verpackt. Die Rohaufnahmen wurden dazu (noch) nicht bearbeitet. ( nur A/D-Wandlung)
Hier mein subjektiver Höreindruck:
Direkt vom Band
à hier waren die Piano-Passagen der Klarinetten am besten herauszuhören und die Rauminformation am deutlichsten nachzuvollziehen
à insgesamt die beste Darstellung und für mich der natürlichste Höreindruck
24/88,2
à etwas weniger Rauminformation – vor allem traten die Nebengeräusche etwas zurück (Husten, Räuspern...)
à aber immer noch eine sehr gute Darstellung und immer noch ein sehr natürlicher Höreindruck
à U.-schied nur im direkten Vergleich feststellbar (bei synchronem Abspielen)
16/44,1
à die Piano-Passagen der Klarinetten wurden von den Hörnern etwas verdeckt und konnten von mir nicht mehr so eindeutig herausgehört werden
à Hörner klangen nicht mehr so „blechern“ - als würden sie plötzlich hinter einem dünnen Vorhang spielen
à Nebengeräusche verloren etwas an Kontur und vermischten sich irgendwie mit der Musik
à bei direktem Vergleich mit der Bandwiedergabe (Synchronbetrieb) doch hörbare Schwächen
mp3/320
à ausgedünnter Klangkörper, wobei die Instrumentengruppen nicht immer klar umrissen waren
à die Hörner überdeckten meist die Klarinetten und die Bühne war nicht mehr einfach identifizierbar
Anmerkung: Solche Hörvergleiche sind natürlich sehr subjektiv und folglich können auch die Bewertungen entsprechend unterschiedlich ausfallen. Der Musiklehrer hat z.B. mehr auf die tonalen Qualitäten als auch auf die Differenzierung der Instrumente geachtet. Die o.g. Reihenfolge der Bewertung blieb allerdings dieselbe.
Wenn ich ehrlich bin....eigentlich habe ich eine (zumindest bei erhöhter Lautstärke) etwas verrauschte Wiedergabe erwartet, welche digitalisiert natürlich auch nicht unbedingt besser klingt und bedingt durch den begrenzten Frequenzgang (max.18 kHz) des Bandgerätes habe ich auch keine deutlichen Auswirkungen bei den Formaten erwartet.
Fazit: man kann sich auch täuschen...
Manfred
Kürzlich wurden bei einem Bläserkonzert mit Oboen, Klarinetten, Fagotten und Hörnern einige Stücke von einem Amateur (Musikschullehrer) mit einem Stereomikrofon auf ein betagtes Nagra Analogbandgerät aufgenommen.
In der Pause durfte ich mal kurz über Kopfhörer reinhören und war zunächst total begeistert. Kein Rauschen trotz Analogband und eine sehr gute Differenzierung der Instrumente...Da wurde ich neugierig...
Inzwischen konnte ich die Aufnahmen über die Stereo-Anlage des Musiklehrers mal anhören. Dazu hatte er einige Stücke freundlicherweise (auf mein Wunsch) in verschiedene Formate verpackt. Die Rohaufnahmen wurden dazu (noch) nicht bearbeitet. ( nur A/D-Wandlung)
Hier mein subjektiver Höreindruck:
Direkt vom Band
à hier waren die Piano-Passagen der Klarinetten am besten herauszuhören und die Rauminformation am deutlichsten nachzuvollziehen
à insgesamt die beste Darstellung und für mich der natürlichste Höreindruck
24/88,2
à etwas weniger Rauminformation – vor allem traten die Nebengeräusche etwas zurück (Husten, Räuspern...)
à aber immer noch eine sehr gute Darstellung und immer noch ein sehr natürlicher Höreindruck
à U.-schied nur im direkten Vergleich feststellbar (bei synchronem Abspielen)
16/44,1
à die Piano-Passagen der Klarinetten wurden von den Hörnern etwas verdeckt und konnten von mir nicht mehr so eindeutig herausgehört werden
à Hörner klangen nicht mehr so „blechern“ - als würden sie plötzlich hinter einem dünnen Vorhang spielen
à Nebengeräusche verloren etwas an Kontur und vermischten sich irgendwie mit der Musik
à bei direktem Vergleich mit der Bandwiedergabe (Synchronbetrieb) doch hörbare Schwächen
mp3/320
à ausgedünnter Klangkörper, wobei die Instrumentengruppen nicht immer klar umrissen waren
à die Hörner überdeckten meist die Klarinetten und die Bühne war nicht mehr einfach identifizierbar
Anmerkung: Solche Hörvergleiche sind natürlich sehr subjektiv und folglich können auch die Bewertungen entsprechend unterschiedlich ausfallen. Der Musiklehrer hat z.B. mehr auf die tonalen Qualitäten als auch auf die Differenzierung der Instrumente geachtet. Die o.g. Reihenfolge der Bewertung blieb allerdings dieselbe.
Wenn ich ehrlich bin....eigentlich habe ich eine (zumindest bei erhöhter Lautstärke) etwas verrauschte Wiedergabe erwartet, welche digitalisiert natürlich auch nicht unbedingt besser klingt und bedingt durch den begrenzten Frequenzgang (max.18 kHz) des Bandgerätes habe ich auch keine deutlichen Auswirkungen bei den Formaten erwartet.
Fazit: man kann sich auch täuschen...
Manfred
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